200.029 (21W) Alltag als Perspektive auf Digitalisierung

Wintersemester 2021/22

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
13.10.2021 16:30 - 18:00 HS 8 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Everyday life as a perspective on digitalisation
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 4 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 13.10.2021
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

„Das Internet hat unseren Alltag verändert“. Das können wir sowohl in den Qualitätsmedien als auch in der Boulevardpresse hören und lesen. Die Digitalisierung muss gegenwärtig als Erklärung für vieles herhalten: Sie gilt als Ursache, Auslöser oder gar als Verursacher von sozialem Handeln, von Ausprägungen politischer Kultur oder als unabdingbares Vehikel zur Begründung biopolitischer Steuerungsmaßnahmen.


Lehrmethodik

In diesem Seminar wird eingangs und am Ende die Frage gestellt: Ist eine solche Darstellung, die Technik und dahinterliegende Technologien (z.B. technische Infrastruktur) als Verursacher oder Auslöser eine hinreichende Analyse des gegenwärtig gesellschaftlichen bzw. soziokulturellen Wandels? Oder handeln wir uns über solche Interpretationen einen Technikdeterminismus ein, der eine unzulässige Abkürzung der Gesellschaftsanalyse darstellt?

Inhalt/e

Handelt es sich bloß um ein Henne-Ei-Problem oder verweist die Frage nach dem Verhältnis von Technik und soziokulturellen Praktiken, sozioökonomischen Strukuren auf ein prinzipielles Problem der Kulturanalyse? Wie entgehen wir der Falle, technische Artefakte als Verursacher von sozialem und kulturellen Wandel misszuverstehen?

Ausgehend von ausgewählten Alltagskontexten werden wir uns mit einer kulturanalytischen Forschungsperspektive vertraut machen, die den soziokulturellen Wandel aus einer nicht-technikdeterministischen Perspektive in den Blick nimmt und Fragen nach den Subjekten in ihrer sozialen Differenziertheit (Klasse, Gender, Bildung usw.) als Ausgangpunkt nimmt.

Was bedeutet Digitalisierung in der Schule, am Arbeitsplatz, in Partnerschaften oder für den politischen Protest sozialer Bewegungen? Was heißt Digitalisierung mit Blick auf Kinder und Jugendliche, auf Migrant*innen, Geflüchtete, politische Aktivist*innen oder Börsenmakler*innen?

Das Seminar unterbreitet den Vorschlag, den Prozess der gegenwärtigen Digitalisierung ausgehend vom Alltag und den mit ihm verbundenen ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Voraussetzungen, Strukturen und Zwängen zu untersuchen. Digitalisierung im Sinne von Technisierung soll in dieser Perspektive als Querschnittsdimension gefasst werden.

Literatur


Holfelder, Ute/ Klaus Schönberger (2019), Amateurfilm – technische Entwicklungen und populärkulturelle Praktiken im historischen Prozess. In: Geimer, Alexander / Carsten Heinze / Rainer Winter (Hrsg.), Handbuch Filmsoziologie, Wiesbaden: Springer Reference Sozialwissenschaften. Online verfügbar: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978-3-658-10947-9_71-1.pdf (Stand 01.09.2021)

Peball, Roland W. / Klaus Schönberger (2020), Alltag: Zur Forschungsperspektive der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung auf Digitalisierung. In: Gross, Horst / Gerald Reiner (Hrsg.): Digitalisierung. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine Gesellschaft im Wandel. Klagenfurter interdisziplinäres Kolleg, Bd. 9. München/ Wien: Profil, S. 135-140.

Ritter, Christian/ Klaus Schönberger (2017), Tanzen, Filmen, Teilen. Praktiken der Aneignung von Populärkultur im Prozess der gesellschaftlichen Ästhetisierung. In: Holfelder, Ute/Klaus Schönberger (Hrsg.), Bewegtbilder und Alltagskultur(en). Von Super 8 über Video zum Handyfilm. Praktiken von Amateuren im Prozess der gesellschaftlichen Ästhetisierung. Klagenfurter Beiträge zur Visuellen Kultur, 6. Köln: Halem, S. 152-176.

Schönberger, Klaus (2017), „But first, LET ME TAKE A SELFIE“ oder eine neue Art sich selbst zu betrachten und sich mit anderen zu unterhalten? In: Braun, Karl/ Claus Marco Dieterich/ Thomas Hengartner/ Bernhard Tschofen (Hrsg.), Kulturen der Sinne. Zugänge zur Sensualität der sozialen Welt. 40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Zürich 2015. Münster: Waxmann, S. 37-53.

Schönberger, Klaus (2015), Persistenz und Rekombination. Digitale Kommunikation und soziokultureller Wandel. In: Zeitschrift für Volkskunde 111/2, S. 201–213.


Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Geänderte Prüfungsinformationen (COVID-19 Ausnahmeregelung)

Nach Vereinbarung 

Prüfungsmethode/n

Nach Vereinbarung

Prüfungsinhalt/e

Nach Vereinbarung

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Nach Vereinbarung

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 642, Version: 16W.2)
    • Fach: Felder kulturwissenschaftlicher Forschung (Pflichtfach)
      • Medienkulturen ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 200.029 Alltag als Perspektive auf Digitalisierung (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 642, Version: 16W.2)
    • Fach: Empirische Kulturanalysen (Wahlfach)
      • Forschungswerkstatt I ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 200.029 Alltag als Perspektive auf Digitalisierung (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 16W.3)
    • Fach: Freie Wahlfächer (ab WS20) (Freifach)
      • Freie Wahlfächer ( 0.0h XX / 12.0 ECTS)
        • 200.029 Alltag als Perspektive auf Digitalisierung (2.0h PS / 4.0 ECTS)
  • Masterstudium Medien, Kommunikation & Kultur (SKZ: 841, Version: 20W.1)
    • Fach: Freie Wahlfächer (Freifach)
      • Freie Wahlfächer ( 0.0h XX / 10.0 ECTS)
        • 200.029 Alltag als Perspektive auf Digitalisierung (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 2., 3. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Es liegt keine gleichwertige Lehrveranstaltung im Sinne der Prüfungsantrittszählung vor.