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Testing (bio)governance: A technology-centered comparison of the biomoralities at work in SARS-CoV-2 testing in Austria, the Netherlands, and the United Kingdom
Beschreibung:

Während der COVID-19-Pandemie wurden in vielen Ländern Tests verwendet, um SARS-CoV-2 Infektionen nachzuweisen. Die Art und Weise, wie diese Tests verwendet wurden, unterschied sich aber deutlich. So wurden etwa in Österreich, dem inoffiziellen “Testweltmeister”, im Laufe der Pandemie erheblich mehr durchgeführte Coronavirus-Tests gezählt als in England. Gleichzeitig war die Anzahl der Tests in Österreich sehr volatil, während sie in den Niederlanden vergleichsweise stabil blieb. Dieses Projekt nimmt diese unterschiedlichen Zahlen als Anlass für eine systematische sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung. Es untersucht und vergleicht das SARS-CoV-2 Testen während der COVID-19 Pandemie in Österreich, England, und den Niederlanden. Dabei versteht das Projekt das Testen während der Pandemie als einen Fall, der uns erlaubt, mehr über die Bedeutung von Technologien im Management von Pandemien im Spezifischen und der Governance (oder dem “Regieren”) des Lebens im Allgemeinen zu erfahren.

Das Projektdesign basiert auf der Annahme, dass eine Vielzahl von Werten, Rationalitäten und Erwartungen die Verwendung von Tests in spezifischen Kontexten beeinflussten. Dazu zählen etwa Erwartungen, wie Tests beim Management der Pandemie helfen könnten, oder auch Annahmen über die Verantwortung von Behörden für den Schutz der Gesundheit von Bürger:innen und das Leben von Bevölkerungen. Welche Werte, Rationalitäten und Erwartungen (oder: “Biomoralitäten”) das in spezifischen Kontexten jeweils waren, wie diese die Verwendung von Tests beeinflussten, und (auch umgekehrt) wie die Verwendung von Tests diese Biomoralitäten veränderten, werden wir vergleichend untersuchen. Zentrale Forschungsfragen sind: Welche Werte, Rationalitäten und Erwartungen haben die Entwicklung, Verwendung und Organisation von Tests beeinflusst? Welche Akteur:innen, Expert:innen und Autoritäten haben das Testen in den drei Ländern geprägt? Und welche Schlüsse können wir aus der Verwendung von Tests in der Pandemie über die Verwendung und Gestaltung von Technologien im Pandemiemanagement und der Governance, oder dem Regieren und Ordnen, des Lebens ziehen?

   Um diese Fragen zu beantworten, wird ein Team von Forscher:innen vom Institut für Gesellschaft, Wissen und Politik der Universität Klagenfurt und dem Fachbereich Biomedizinisch Ethik und Public Health Ethik der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften die Verwendung von Tests in

Österreich, den Niederlanden und England vergleichend untersuchen. Dabei werden wir auf theoretischen Konzepten aus der Wissenschafts- und Technikforschung, der Policy Analyse, und Public Health Ethik aufbauen und sozialwissenschaftliche Methoden verwenden. Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Literatur über die Bedeutung des Testens im Gesundheitswesen und die Beziehungen zwischen Technologien und der Governance des Lebens zu leisten, sowie zum besseren Verständnis der zunehmenden Bedeutung von Daten in der Gesellschaft beizutragen.

Schlagworte: COVID-19, testing, comparison, biogovernance, bioconstitutionalism, infrastructure
Kurztitel: Testing (bio)governance
Zeitraum: 01.04.2024 - 31.03.2028
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Erik Aarden (intern)
  • Projektleiter/in
  • 01.04.2024 - 31.03.2028

Kategorisierung

Projekttyp Forschungsförderung (auf Antrag oder Ausschreibung)
Förderungstyp §26
Forschungstyp
  • Grundlagenforschung
Sachgebiete
  • 509017 - Wissenschaftsforschung
  • 303011 - Gesundheitspolitik
  • 303026 - Public Health
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
Genderrelevanz Genderrelevanz nicht ausgewählt
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt