819.025 (18W) Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit

Wintersemester 2018/19

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
16.10.2018 14:00 - 17:30 IFF Wien, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien, SR 5, 5 Stock Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Migration: Facing the Problem of Global Justice
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 17 (20 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 16.10.2018
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Lektüreseminar mit ausführlicher Diskussion

Inhalt/e

Die Migrationsfrage ist heute aktueller denn je, auch wenn sie keine neue Entwicklung ist. Einwanderung und Asyl wurden bereits von Kant als Teil eines „Weltbürgerrechts“ (Gastrecht) diskutiert, aber erst 1948, nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs, gibt es den Versuch, diese in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zu verankern, wobei aber das dort formulierte Recht, seine Staatsbürgerschaft wechseln zu können, nie in verbindliche völkerrechtliche Verträge übernommen wurde. Jedoch erkannte die Genfer Flüchtlingskonvention (1951/1967) einer bestimmten Gruppe von Migranten, den sog. Flüchtlingen, die in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, das Recht auf Asyl zu. 

Vor dem Problem, wie man mit transnationaler Migration umgehen sollte, stand man, seit die moderne Staatlichkeit als die Souveränität über ein Territorium und dessen Grenzen definiert wurde. Daher zwingt das aktuelle Thema der Migration, wieder nach den Grundlagen des modernen Staates zu fragen und nach der Legitimität territorialer Grenzen: Unter welchen Bedingungen gibt es ein Recht auf Migration? Wie löst man Konflikte zwischen den territorialen Rechten des Nationalstaates und den Menschenrechten der Migranten? Welche Pflichten hat ein Staat gegenüber Fremden bzw. welche Rechte können Fremde von diesen Staaten einfordern? Und lassen sich Aufenthaltsrechte von Migranten ganz von weitergehenden sozialen und politischen Rechten im Aufnahmeland trennen?

In dem Seminar sollen anhand zentraler Texte die philosophische Debatte über die Migration vorgestellt und diskutiert werden. Es geht um die Fragen der staatlichen Souveränität und der Menschenrechte, die Diskussion um die Legitimität von Grenzen und von kollektiven Eigentumsrechten an einem Territorium, ob Migranten sich auf ein „Recht, Rechte zu haben“ (Hannah Arendt), berufen können oder ob die Bürger eines Staates das Recht haben, frei zu entscheiden, mit wem sie in einem Staat zusammenleben wollen.

Literatur

Die Texte, die im Seminar die Grundlage der Diskussion bilden, werden in der Vorbesprechung vorgestellt und bereitgestellt.

Literatur zum Thema:

Hannah Arendt (1945/2016): Wir Flüchtlinge. Mit einem Essay von Thomas Meyer. Stuttgart: Reclam

Seyla Benhabib (2008): Die Rechte der Anderen: Ausländer, Migranten, Bürger. Frankfurt/M.: Suhrkamp

Allen Buchanan, Margaret Moore (Eds. 2003): States, Nations and Borders: The Ethics of Making Boundaries. Cambridge: Cambridge University Press

Andreas Cassee (2016): Globale Bewegungsfreiheit: Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen. Frankfurt/M.: Suhrkamp

Andreas Cassee, Anna Goppel (Hrsg. 2012): Migration und Ethik. Münster: Mentis Verlag

Frank Dietrich (Hrsg. 2017): Ethik der Migration. Philosophische Schlüsseltexte. Frankfurt/M.: Suhrkamp

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Aktive Mitarbeit der Studierenden und Referat zusammen mit einer schriftlichen Arbeit

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 642, Version: 09W.3)
    • Fach: Gebundene Wahlfächer (Wahlfach)
      • Modul: Wahlfachmodul Interkulturelle Kommunikation
        • Wahlfachmodul Interkulturelle Kommunikation ( 6.0h XX / 12.0 ECTS)
          • 819.025 Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Besonderer Studienbereich Besonderer Studienbereich Friedensstudien (SKZ: 900, Version: 05S)
    • Fach: Erweiterungsbereich (Freifach)
      • Weitere anrechnungsfähige LVs aus anderen Studienplänen ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 819.025 Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Besonderer Studienbereich Lehrveranstaltungen der IFF (SKZ: 003b, Version: 01W)
    • Fach: Technik- und Wissenschaftsforschung (Pflichtfach)
      • Philosophie ( 2.0h SE / 4.0 ECTS)
        • 819.025 Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Masterstudium Sozial- und Humanökologie (SKZ: 919, Version: 14W.1)
    • Fach: GWF8 Geschlechter- und Verteilungsgerechtigkeit im Kontext nachhaltiger Entwicklung, insbesondere Feministische Wissenschaft und Gender Studies (Wahlfach)
      • GWF8 Vertiefung ( 0.0h VO, SE, EX, KU, SX / 14.0 ECTS)
        • 819.025 Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Doktoratsstudium Doktoratsstudium der Philosophie (SKZ: 500, Version: 12W.4)
    • Fach: Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums (Pflichtfach)
      • Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums ( 16.0h XX / 32.0 ECTS)
        • 819.025 Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Doktoratsstudium Doktoratsstudium der Philosophie (SKZ: 792, Version: 12W.4)
    • Fach: Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums (Pflichtfach)
      • Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums ( 16.0h XX / 32.0 ECTS)
        • 819.025 Migration: Das Problem globaler Gerechtigkeit (2.0h SE / 4.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet