160.315 (19S) PS Klinische Psychologie: Pathologie der Filmfiguren: Psychische Erkrankungen in Film und Fernsehen
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Mental Illness and the Media: fictional characters and their disorders
- LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 35 (35 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 06.05.2019
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
- Störungskonzepte der Klinischen Psychologie kennen
- Zugänge aus verschiedenen Paradigmen der Klinischen Psychologie verstehen, unterscheiden und anwenden
- Klinische Fallbeispiele aus Multi-modaler (Kognitiver), psychoanalytischer und systemischer Sicht verstehen
- Diagnostische Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern
- Sensibilität für die eigene emotionale Resonanz auf Filmfiguren und Patienten schärfen
- Diagnostische Einschätzungen fachlich kompetent formulieren können
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
- Fachartikel lesen und Inhalte zusammentragen
- Klinische (authentische) Fallbeispiele aus der psychotherapeutischen, psychosomatischen und psychiatrischen Praxis diskutieren (auch unter Berücksichtigung neurobiologischer Aspekte)
- Filmausschnitte zu ausgewählten Störungsbildern gemeinsam anschauen, reflektieren und diagnostisch einschätzen
Inhalt/e
In Film und Fernsehen liefern Figuren mit psychische Störungen ein recht gemischtes Bild: Besonders im Drama-Genre werden sie von Produzenten eingesetzt, um das Leid eines Protagonisten zu unterstreichen, in der Komödie regen sie zum Auslachen an und verleihen der Story bei Thrillern vermeintlich mehr Tiefgang. Egal jedoch in welcher dramaturgischen Absicht: Ihre Darstellung ist in den seltensten Fällen klinisch wirklich adäquat. Stattdessen vermitteln psychische Störungen in den Medien ein Bild von Stereotypien und Diskriminierung.
Wir nutzen die Präsentation psychischer Störungen von berühmten Filmfiguren als aussagekräftige Quelle der Projektion und gleichzeitig als magischen Spiegel für die Symbolisierung unbewusster Phantasien beim Publikum. Auf diese Weise gelangen wir nicht nur zu einer Einschätzung über die klinische Angemessenheit der Darstellung (wir diagnostizieren psychische Erkrankungen sowie Reifegrade der Persönlichkeitsstruktur), sondern deuten auch die Funktion der überzeichneten Performance für die Seherinnen und Seher selbst.
Einige Themen im Seminar:
- Marge Simpson und die Pathologie der Flugphobie
- Zur sexuellen Impotenz von Jon Snow
- Sheldon Cooper und sein schizoider Charakter
- Fran Fine und Marilyn Monroe: Relikte der Hysterie
- Niere zum Frühstück: Hannibal Lecter und der gesunde Narzissmus
- Inside Out: Affekte mit Effekt
Erwartete Vorkenntnisse
Eine bestimmte Affinität für das Filmmedium wird für den lebendigen Austausch im Seminar vorausgesetzt, ist jedoch nicht zwingendes Kriterium für die Teilnahme.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Seminararbeit: eine fiktionale Figur aus Film/Literatur/Kunst soll unter Verwendung von recherchierter Fachliteratur und mit Bezug auf die im Seminar erarbeiteten Konzepte auf das Vorhandensein einer möglichen klinischen Störung untersucht, diagnostiziert und beschrieben werden (ca. 12 Seiten).
Prüfungsinhalt/e
Siehe oben
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Benotet wird die Fähigkeit, klinische Konzepte zur Diagnose und Störungsbeschreibung am Beispiel einer selbst gewählten Film- oder Kunstfigur präzise zu formulieren; ein Leitfaden für die Gestaltung der Seminararbeiten wird im Seminar vorgestellt.
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelorstudium Psychologie
(SKZ: 640, Version: 11W.5)
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Fach: Klinische Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse
(Pflichtfach)
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PF 7.3 Proseminar Klinische Psychologie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
- 160.315 PS Klinische Psychologie: Pathologie der Filmfiguren: Psychische Erkrankungen in Film und Fernsehen (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 5. Semester empfohlen
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PF 7.3 Proseminar Klinische Psychologie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
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Fach: Klinische Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse
(Pflichtfach)