210.307 (18W) Kants Kritik der Urteilskraft

Wintersemester 2018/19

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
04.10.2018 10:00 - 12:00 V.1.03 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Kant's Critique of the Power of Judgment
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 8.0
Anmeldungen 11 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 04.10.2018

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Die Studierenden kennen den allgemeinen Anspruch, den Kant mit seiner Kritik der Urteilskraft (=KU) erhebt, und wissen, wie sich die KU ins gesamte Gefüge seiner kritischen Philosophie einfügt. Sie kennen den Aufbau dieses Werks und können ihn mit den Zielsetzungen desselben in Verbindung bringen. Sie verstehen wesentliche Grundbegriffe, mit denen Kant in der KU arbeitet. Sie verstehen, worin nach Kant das Wesen von Geschmacksurteilen besteht und haben ein erstes Verständnis der Problematik natürlicher Zwecke gewonnen.

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Lektüre von ausgewählten Passagen aus der Kritik der Urteilskraft; Diskussion der Texte anhand der klassischen fünf Fragen zur Texterschließung und auf der Basis der schriftlichen Vorbereitung der Teilnehmer*innen; Abfassung einer Seminararbeit

Inhalt/e

Was tun wir eigentlich, wenn wir von einer Glockenblume sagen, sie sei schön? Und was behaupten wir, wenn wir sagen, Giraffe hätte darum so einen langen Hals, damit sie die Blätter von den Bäumen fressen könne? Inwiefern sind wir berechtigt, anzunehmen, dass alle Menschen die Glockenblume, bei rechtem Licht betrachtet, schön finden würden? Und ist Annahme von Zweckmäßigkeit für die Erkenntnis von natürlichen Dingen von Belang?

In seinem dritten (nachkritischen) Hauptwerk befasst sich Kant mit diesen beiden Arten von Fragen unter dem Titel einer Kritik der Urteilskraft (im Folgenden kurz KU). Dabei unterscheidet er bestimmende Urteile, mittels derer wir Dinge unter Klassenbegriffe subsumieren, von sog. Reflexionsurteilen, zu denen er einerseits Geschmacksurteile, andererseits biologische Urteile über die zweckmäßige Organisation von natürlichen Wesen oder Systemen zählt. Sein Ansatz ist – wie bei den vorangegangenen Kritiken – transzendentalphilosophischer Natur, d.h. er fragt nach den Bedingungen der Möglichkeit von Geschmacksurteile einerseits, Urteilen über die Organisation natürlicher Wesen und Systeme andererseits. In beiden Fällen spielt überdies der Begriff der formalen Zweckmäßigkeit eine entscheidende Rolle, wobei Kant diesen Begriff allerdings dezidiert als regulatives Prinzip, und nicht als konstitutives Prinzip auffasst. D.h. wir brauchen den Begriff der Zweckmäßigkeit nicht, um erklären zu können, wie uns Erkenntnisgegenstände gegeben sein können, sondern nur, um bereits gegebene Gegenstände oder Erscheinungen auf ihre innere Organisation hin zu reflektieren.

Das Seminar dient dazu, einen ersten Einblick in die KU und die darin erörterten Probleme und Fragen zu gewinnen. Kenntnisse gewisser Passagen der Kritik der reinen Vernunft (= KrV) sind auf jeden Fall hilfreich, sie bilden allerdings keine Voraussetzung. Erwartet wird allerdings die Bereitschaft, sich auf einen schwierigen Text und den damit verbundenen philosophischen Ansatz einzulassen, ohne dass sämtliche Probleme dabei auftauchenden Probleme erschöpfend geklärt werden können.

Das detaillierte Programm wird anfangs des Semesters verteilt und/oder auf moodle hochgeladen.

Erwartete Vorkenntnisse

Der vorgängige Besuch anderer Veranstaltungen in der Philosophie ist sinnvoll, aber nicht Voraussetzung.

Kenntnisse der Kritik der reinen Vernunft sind hilfreich, aber ebenfalls nicht Voraussetzung. 


Literatur

Eine der folgenden Ausgaben der KU ist anzuschaffen und mitzubringen: 

Kant, Immanuel: Kritik der Urteilskraft, hg. v. H. Klemme. Hamburg (Meiner) 2006.

Kant, Immanuel: Werkausgabe, Bd. 10: Kritik der Urteils, hg. v. W. Weischedel. Frankfurt (Suhrkamp)

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Seminararbeit (Umfang 16'000-20'000 Zeichen inkl. Leerschläge und Anmerkungen)

Seminardiskussionen (aktive mündliche Teilnahme seitens der Studierenden wird gewünscht und gefördert, ist aber keine Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der LV)

Prüfungsinhalt/e

- Zu lesende Textauszüge aus der KU

- Zusätzliche Texte, die im Rahmen der Abfassung der Seminararbeiten herangezogen werden

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Für die 8 ETCS-Punkte erwartet wird (1) regelmäßige Anwesenheit, (2) regelmäßige vorbereitende Lektüre auch mit schriftlichen Notizen, (3) aktive Beteiligung an den Diskussionen, möglichst auch durch eigene Wortbeiträge (4) schriftliche Arbeit im Umfang von 16-20 Seiten (40'000-50'000 Zeichen inkl. Leerschläge und Anmerkungen).

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 16W.1)
    • Fach: Geschichte der Philosophie (Wahlfach)
      • Geschichte der Philosophie ( 0.0h VO, PS, SE / 32.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Philosophie (SKZ: 541, Version: 10W.2)
    • Fach: Geschichte der Philosophie (Wahlfach)
      • Geschichte der Philosophie ( 0.0h XX / 30.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Masterstudium Philosophie (SKZ: 941, Version: 10W.1)
    • Fach: Praktische Philosophie und ihre Geschichte (Wahlfach)
      • Praktische Philosophie und ihre Geschichte ( 0.0h XX / 24.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Erweiterungscurriculum Philosophie (Version: 16W.1)
    • Fach: Philosophie (Pflichtfach)
      • LV aus dem Fach Geschichte der Philosophie ( 0.0h VO,UE,PS / 4.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Doktoratsstudium Doktoratsstudium der Philosophie (SKZ: 500, Version: 18W.1)
    • Fach: Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums (Pflichtfach)
      • Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums ( 0.0h XX / 32.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Doktoratsstudium Doktoratsstudium der Philosophie (SKZ: 500, Version: 12W.4)
    • Fach: Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums (Pflichtfach)
      • Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums ( 16.0h XX / 32.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Doktoratsstudium Doktoratsstudium der Philosophie (SKZ: 792, Version: 12W.4)
    • Fach: Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums (Pflichtfach)
      • Studienleistungen gem. § 3 Abs. 2a des Curriculums ( 16.0h XX / 32.0 ECTS)
        • 210.307 Kants Kritik der Urteilskraft (2.0h SE / 8.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet