822.021 (18S) Ausgewählte Vertiefungsgebiete - Palliative und Dementia Care: Personenzentrierte Kommunikation für Menschen mit Demenz

Sommersemester 2018

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
12.03.2018 14:00 - 18:00 C.1.16 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Fields of Specialization in Palliative and Dementia Care: Person-Centered Communication for People with Dementia
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 3.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 5 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache es wurde keine Unterrichtssprache angegeben
LV-Beginn 12.03.2018
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

  • Konzepte der Betroffenenorientierung in der Betreuung am Lebensende insbesondere für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen verstehen
  • Methoden der person-zentrierten Kommunikation mit Menschen mit Demenz (mit Schwerpunkt auf Validation nach Naomi Feil) kennenlernen und selbst erproben
  • Einblick in ausgewählte Projekte der partizipativen Forschung in Palliative und Dementia Care gewinnen
  • Über Exkursionen und Besuche in der Lehrveranstaltung die Praxis der person-zentrierten Betreuung und die Möglichkeiten der Partizipation für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen selbst erfahren und mit engagierten PraktikerInnen diskutieren
  • Erproben von kritisch-wohlwollender Reflexion von Praxismodellen im Lichte der wissenschaftlichen Literatur

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Die Inhalte und Themen werden in interaktiver Weise, plenar und in Gruppen, erarbeitet. Gestützt durch Inputs der LV-LeiterInnen soll über die diskursive Auseinandersetzung mit relevanter Literatur (über Moodle verfügbar) und Filmsequenzen ein Grundverständnis für die Herausforderungen, die das Leben mit Demenz für die Betroffenen, die Angehörigen und die professionell Betreuenden mit sich bringt, erarbeitet werden. Impulse von externen Vortragenden (PraktikerInnen aus dem Bereich Selbsthilfegruppe, Tageszentrum und der Validation nach Noami Feil) stellen den Praxisbezug her. In Gruppenarbeiten und in einer schriftlichen Reflexion sollen die Erfahrungen aus den Praxismodellen in Bezug auf relevante Literatur ausgewertet werden.

Die aktive Beteiligung der StudentInnen, sowie ihre durchgängige Anwesenheit sind dafür Voraussetzung. Es erfordert die Bereitschaft der Studierenden sich inhaltlich auf die Themen einzulassen, die zur Verfügung gestellten Schlüsseltexte zu lesen, und sich an einem kritischen, kollegialen Diskurs zu beteiligen.

Inhalt/e

Die Gemeinsamkeiten zwischen Palliative Care und person-zentrierter Kommunikation in Dementia Care sind auf der konzeptiven Ebene groß und werden – aus Großbritannien kommend – mehrfach beschrieben (Small, Froggatt, Downs 2007).

In allen professionellen Betreuungs-, Begleit- und Versorgungsangeboten für Menschen mit Demenz geht es um den Erhalt von Lebensqualität und um ein Leben in Würde. Die Betreuung von Menschen mit Demenz ist anspruchsvoll für alle Beteiligten. Mit Fortschreiten der Demenz engen sich die Lebenswelt und der Aktionsradius für die Betroffenen und für ihre Angehörigen ein. Gleichzeitig wünscht sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zu Hause gepflegt zu werden.

Der person-zentrierter Umgang mit Menschen mit Demenz lässt sich am besten mit einer Metapher beschreiben, die von vielen Vertretern des Ansatzes verwendet wird: „ … in den Schuhen des Anderen – der Person mit Demenz – gehen.“ (Carl Rogers). Kommunikation ist mit Menschen mit Demenz in allen Phasen möglich, die Validation nach Naomi Feil ist eine vielfach bewährte Methode, mit sehr alten, mangelhaft orientierten und desorientierten Menschen zu kommunizieren.

Angehörige nehmen eine zentrale Stellung in der Pflege von Menschen mit Demenz ein. Internationale Forschungsarbeiten untersuchen sowohl Belastungen als auch positive Effekte der Angehörigenpflege. Forschung aus Österreich bezieht sich auf Belastungsfaktoren und die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten.. Um Beratungsangebote am Bedarf der Angehörigen auszurichten ist ein „niederschwelliger Zugang“ und die Verbesserung ihrer Lebenslagen notwendig, Selbsthilfegruppen, Tageszentren und das Projekt „Demenzfreundliche Apotheke - Kommunale Gesundheitsförderung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen“ sind Biespiel, anhand derer aufgezeigt werden kann, wie Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützt werden können.

Literatur

Plunger P, Heimerl K, Reitinger E (2014) Beratung von Angehörigen von Menschen mit Demenz-ein Beitrag zur Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu Hause. . Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Wien

Plunger P, Tatzer VC, Heimerl K et al. (2015) Dementia-Friendly Pharmacy: A Doorway in the Community in Vienna and Lower Austria In: Wegleitner K, Heimerl K, Kellehear A (eds) Compassionate communities: case studies from Britain and Europe. Routledge New York, NY

Heimerl, Katharina; Reitinger Elisabeth, Wegleitner, Klaus (2015): Organisationsethik in Palliative Care. Von Caring Institutions und Compassionate Communities. In: Forum Supervision 23/45, S. 63 – 73

Gröning K (2004) Pflegegeschichten: pflegende Angehörige schildern ihre Erfahrungen. Mabuse-Verl., Frankfurt am Main

Pochobradsky E, Bergman F, Brix-Samoylenko H et al. (2005) Situation pflegender Angehöriger. Endbericht. Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen, Wien

Heimerl Katharina, Reitinger Elisabeth, Eggenberger Eva (2011): Frauen und Männer mit Demenz. Handlungsempfehlungen zur personzentrierten und gendersensiblen Kommunikation für Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen. Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit, Wien

Pleschberger, Sabine (2008) Leben und Sterben in Würde. Palliative Care und Hospizarbeit. In: Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz (Hg.): Hochaltrigkeit in Österreich. Eine Bestandsaufnahme. Wien: Eigenverlag, 447-479

Kitwood, Tom (2008) Demenz. Der person-zentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen. Bern: Hans Huber

Feil, Naomi; De Klerk-Rubin, Vicki (2010) Validation. Ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen. 9. Aufl., München: Ernst Reinhardt

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Die LV ist prüfungsimmanent. Durchgehende Präsenz und laufende und aktive Mitarbeit in der LV stellen die Eckpfeiler der Lehrveranstaltung dar. Das Verfassen einer reflektierten Dokumentation im Lichte von relevanter Literatur erfolgt in Gruppenarbeit begleitend zu den LV Blöcken und wird nach dem 3. Block des Seminars fertiggestellt.

Prüfungsinhalt/e

Die Themen und die literaturgestütze Reflexion der Praxismodelle, die in der LV vorgestellt werden. 

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Erweiterungscurriculum Public Health und Palliative Care (Version: 16W.1)
    • Fach: Public Health und Palliative Care (Pflichtfach)
      • Ausgewählte Vertiefungsgebiete von Palliative und Dementia Care ( 0.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 822.021 Ausgewählte Vertiefungsgebiete - Palliative und Dementia Care: Personenzentrierte Kommunikation für Menschen mit Demenz (3.0h SE / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet