822.010 (17W) Community Care und Sorgegerechtigkeit

Wintersemester 2017/18

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
29.11.2017 14:00 - 18:00 C.0.03 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Community Care and Care Justice
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 3.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 14 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch
LV-Beginn 29.11.2017
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

Liste der Termine wird geladen...

LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Lehrziele

  • Gestaltung und Organisation von reflexiven Settings (Einüben und Kennenlernen von Modellen)
  • Identifikation von – existenziellen und politischen – Themen in der konkreten Erfahrung
  • Kritische Reflexion von Rahmenbedingung der Sorge
  • Kennenlernen von Grundelementen Partizipativer-Aktions-Forschung
  • Kennenlernen von Grundelementen der Dispositivforschung
  • Einblicke in die Diskurse Care-Ethik und Care-Politik
  • Reflexion konkreter Projekt-Beispiele

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Durchgängige und aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungsblöcken. Vertiefende Erarbeitung eines relevanten Themas in Gruppen, Präsentation und Diskussion der Gruppenarbeit im Plenum, Handout; sowie Erstellen von Reflexions- bzw. Forschungsprotokollen zuhause.

Inhalt/e

Das Gesundheitssystem (das professionelle palliative, hospizliche Versorgungssystem) alleine ist nicht in der Lage, die Voraussetzungen für einen guten Umgang mit dem Sterben, dem Altwerden, dem Trauern, insgesamt mit der Endlichkeit des Menschen zu schaffen. Das ist eine Einsicht von Ansätzen der Gesundheitsförderung und von Public Health, die in der Bewegung der „Sorgenden Gemeinden“ für die Sorge am Lebensende übersetzt werden. Fragen nach der Gesundheit und dem Sterben überlappen sich dabei mit allgemeinen „existenziellen“ Fragen nach dem guten Leben, dem Umgang mit der Endlichkeit des Menschen, der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Dafür kann es letztlich keine Spezialisten und Spezialistinnen geben. Die zentrale Aufgabe besteht darin, Menschen inhaltlich wie organisatorisch in die Lage zu versetzen zu existenziellen Positionen, Meinungen, Einsichten zu gelangen, was für sie ein gutes Leben („Gesundheit“ in einem weiten Sinne, wie die WHO und die Ottawa Charta das verstehen) und gutes Sterben überhaupt bedeuten (Buchanan 2000). Diese Fragen übersteigen die Zuständigkeit von Einzelwissenschaften und Spezialistinnen und fordert Selbstdenken und Gemeinsamdenken der beteiligten Menschen voraus.

Mit der Thematisierung von Care in der Gemeinde, in „Communities“ und informellen Beziehungsnetzwerken, nicht zuletzt in den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen tauchen erweiterte gesellschaftliche und politische Fragen auf, wie zum Beispiel: Welche Machtverhältnisse spielen in der Sorge eine Rolle? Welche Ungerechtigkeiten entlang sozialer Differenzen (Gender, Einkommen, Bildung, ‚dis’ability …)? Welche Formen von Sorge-Wissen dominieren und machen andere Wissens- und Praxisformen dadurch unsichtbar? Welche Rahmenbedingungen, Spannungsfelder und Widersprüche beeinflussen unser konkretes Leben? Wie können wir damit umgehen?

Die Entwicklung von Sorgende Gemeinden beginnt also in der Erfahrung der betroffenen Menschen, in ihren Erzählungen (und dem Zuhören der Erzählungen) und ist als sozialer und Lernprozess zu existenziellen und gesellschaftspolitischen Themen zu verstehen. Die LV widmet sich diesem „Kern“ von Community Care.

Erwartete Vorkenntnisse

Bereitschaft der Studierenden sich inhaltlich auf die Themen, auf das Erzählen und die gemeinsame (Selbst-)Reflexion einzulassen, Texte zu lesen, sich an einem kritischen, kollegialen Diskurs zu beteiligen. Referat mit Handout. Kleine Reflexionsarbeiten zuhause. Durchgängige Anwesenheit.

Literatur

… wird in der LV zur Verfügung gestellt bzw. bekannt gemacht

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Erweiterungscurriculum Public Health und Palliative Care (Version: 16W.1)
    • Fach: Public Health und Palliative Care (Pflichtfach)
      • Ausgewählte Vertiefungsgebiete von Public Health und OrganisationsEthik (Community Care) ( 0.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 822.010 Community Care und Sorgegerechtigkeit (3.0h SE / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet