160.311 (18S) PS Klinische Psychologie: Mythos: Narzissmus
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch The myth of narcissism
- LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 28 (35 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 04.06.2018
- eLearning zum Moodle-Kurs
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Anmerkungen
VORAUSSETZUNGEN:
Es werden bereits umfassende Kenntnisse aus der Klinischen Psychologie vorausgesetzt. Dieses Seminar richtet sich i.d.S. vornehmlich an Studierende im fortgeschrittenen Bachelor-Studium!
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
- Empirische, kognitive, psychodynamische und systemische Grundlagen der Narzissmuspathologie kennen.
- Narzisstische Auffälligkeiten in einzelnen psychischen Störungsgruppen (Affektive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Somatoforme Störungen etc.) verorten und beurteilen können.
- Gesunde und pathologische Aspekte von Narzissmus diagnostisch und anamnestisch befunden können.
- Therapeutische Techniken und Intervnetionsformen konkret auf narzisstische Defizite hin ausrichten können.
- Vertiefende Kenntnisse in Multimodaler Verhaltenstherapie, Mentalisierungstherapie und Systemischer Therapie gewinnen.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
- Beareitung von Fachartikeln mit gruppenbasierter Präsentation
- Diskussion von klinischen Falldarstellungen
- Beurteilung von Videomaterial (auch aus Unterhaltungsfilmen)
- Übungen zur Anamnese und Gesprächsführung anhand von Rollenspielen
Inhalt/e
Anders als in der öffentlichen Meinung oder medialen Berichterstattung verstehen wir unter „Narzissmus“ keine isolierte, in sich geschlossene Pathologie. Ganz im Gegenteil: Fachlich gesehen meint „Narzissmus“ in erster Linie eine wertvolle und wichtige Fähigkeit gesunden psychischen Funktionierens. Wenn wir uns mit „pathologischem Narzissmus“ beschäftigen, betrifft das also verschiedene Bereiche von dysfunktionalem Verhaltens, das wir paradigmatisch ganz unterschiedlich verorten und im Seminar entschlüsseln können:
- Wir können Narzissmus als Ausdruck von Selbstkonzept und Selbstregulation begreifen und über empirische Zugänge (Kognitive Theorie) einordnen.
- Wir können Narzissmus als Ausdruck von Selbststruktur und Affektregulation verstehen und daher in seiner psychodynamischen Funktionsweise (Psychoanalyse, Tiefenpsychologie) besser greifen.
- Begreifen wir Narzissmus im Zusammenhang mit kommunikativen Strategien zur Selbstwertregulation, können wir sogar Systemische Zugänge auf das Phänomen anwenden.
Literatur
- Freud, S. (1914): Zur Einführung des Narzissmus. GW X, 137-170.
- Altmeyer, M. (2000). Narzissmus, Intersubjektivität und Anerkennung. Psyche 54(2),143-171.
- Mitterauer, B.J. (2011). Narziss und Echo. Ein psychobiologisches Modell der Depression. Psychopraxis 14(3), 12-15. (Review)
- Dieckmann, E. & Behary, W. (2015). Schematherapie: Ein Ansatz zur Behandlung narzisstischer Persönlichkeitsstörungen. Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 83(08), 463-478.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
seminarimmanent
Prüfungsinhalt/e
seminarimmanent
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
- Referat in Gruppen (Aufbereitung und Präsentation von Fachartikeln; deutsch und/oder englisch)
- Seminararbeit einzeln (Anwendung von klinischer Narzissmustheorie auf Beispiele aus Politik, Kultur oder Unterhaltungsbranche); ca. 10 Seiten
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelorstudium Psychologie
(SKZ: 640, Version: 11W.5)
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Fach: Klinische Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse
(Pflichtfach)
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PF 7.3 Proseminar Klinische Psychologie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
- 160.311 PS Klinische Psychologie: Mythos: Narzissmus (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 5. Semester empfohlen
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PF 7.3 Proseminar Klinische Psychologie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
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Fach: Klinische Psychologie, Psychotherapie, Psychoanalyse
(Pflichtfach)