180.522 (18S) Agency, Kultur und Macht
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Agency, Culture and Power
- LV-Art Vorlesung-Kurs (prüfungsimmanente LV )
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
- Anmeldungen 36 (30 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 15.05.2018
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Inhalt/e
Konkrete Verfahrensweisen und Methoden nehmen zu Recht einen Großteil der methodologischen Einführungen in den Kultur- und Sozialwissenschaften ein. Keine Methodologie kommt jedoch ohne einen angemessenen Rahmen theoretischer Grundbegriffe aus. Dieser dient zum einen dazu, deren ontologischen Vorannahmen ausweisen zu können, d.h. sagen zu können: Wie sind Handlung, Struktur, Kultur, soziale Ordnung, soziale Macht, etc. definiert; und zum andern zu einer Explikation ihrer normativen Orientierung fähig zu sein, d.h. Antworten auf Fragen zu haben wie: Wozu sind kritische Kulturstudien gut? Auf welchen Idealen, Utopien, sozialen Möglichkeiten und kritisch-kreativen Potenzialen kann ihre Motivation und Legitimation beruhen?
Die Lehrveranstaltung Agency, Kultur und Macht bietet einen solchen Theorierahmen, der an den im Titel genannten Zentralbegriffen orientiert ist.
• Im ersten Teil wird anhand hermeneutischer Entwürfe ein humanistischer Begriff der Kultur expliziert. Dilthey, Heidegger, und Gadamer dienen hier dem Entwurf einer Sozialontologie der menschlichen Agency als existentiell-dialogischem Verstehen.
• Die Kritik am hermeneutischen Kulturbegriff führt zur Analyse des Machtbegriffs. Hier werden individuelle Handlungsmacht von symbolischer und sozialstruktureller Macht bzw. Herrschaft anhand von Foucault und Bourdieu unterschieden. Die Machtanalyse verlangt wiederum die Rekonstruktion reflexiver und widerständiger Agency.
• Die Explikation einer reflexiven und kreativen Agency nehmen von Searles Theorie der sozialen Konstruktion der Realität ihren Ausgang, und werden durch weitere Begriffsexplikationen neuerer sozialpragmatischer Theorien (Mead-Interpretationen, Honneth, Joas) im Sinne einer kritischen Hermeneutik der Handlungspotentiale menschlicher Subjekte entfaltet.
Insgesamt wird ein begrifflicher Rahmen für Kultur- und Machtanalyse derart abgesteckt, dass die ontologischen und normativen Prämissen für kritische Kulturwissenschaft greifbar werden.
Literatur
Jean Grondin, Einführung in die Hermeneutik, Darmstadt
Hans-Herbert Kögler, Michel Foucault, Stuttgart/Weimar 2004
John Searle, Wie wir die soziale Welt machen, Frankfurt 2012
Weitere einschlägige Texte werden zum einen im Moodle zur Verfügung gestellt, zum andern werden sie in einem für die Veranstaltung eigens eingerichteten Semesterapparat in der Uni-Bibliothek zur Lektüre bereitgestellt.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Mündliches Referat mit anschließender schriftlicher Zusammenfassung des Vortrags sowie der Diskussion (5 – 7 Seiten), oder schriftliche Hausarbeit (8 – 10 Seiten).
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften
(SKZ: 641, Version: 09W.1)
-
Fach: Medien und Gesellschaft
(Wahlfach)
-
Vorlesung mit Kurs (
2.0h VK / 3.0 ECTS)
- 180.522 Agency, Kultur und Macht (2.0h VC / 3.0 ECTS)
-
Vorlesung mit Kurs (
2.0h VK / 3.0 ECTS)
-
Fach: Medien und Gesellschaft
(Wahlfach)
- Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur
(SKZ: 841, Version: 09W.1)
-
Fach: Medien, Kultur und sozialer Wandel
(Pflichtfach)
-
Vorlesung mit Kurs (
2.0h VK / 6.0 ECTS)
- 180.522 Agency, Kultur und Macht (2.0h VC / 6.0 ECTS)
-
Vorlesung mit Kurs (
2.0h VK / 6.0 ECTS)
-
Fach: Medien, Kultur und sozialer Wandel
(Pflichtfach)
- Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur
(SKZ: 841, Version: 09W.1)
-
Fach: Information und Gesellschaft
(Wahlfach)
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Vorlesung mit Kurs (
2.0h VK / 6.0 ECTS)
- 180.522 Agency, Kultur und Macht (2.0h VC / 6.0 ECTS)
-
Vorlesung mit Kurs (
2.0h VK / 6.0 ECTS)
-
Fach: Information und Gesellschaft
(Wahlfach)