180.514 (17W) Mediatisierte Fitness - theoretische und empirische Aspekte eines neuen Trends

Wintersemester 2017/18

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
06.10.2017 12:00 - 18:00 V.1.04 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Mediatized Fitness - theoretical and empirical aspects of a new trend
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 32 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 06.10.2017
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Inhalt/e

Die Überwachung und Verbesserung der Fitness hat im digitalen Zeitalter eine neue Dimension erreicht. Das klassische (kultur- und medien-)soziologische Thema der „Konstruktion des Selbst“ (Hahn) gipfelt mit „Quantified Self“ in Selbstbeobachtung, Selbstinszenierung und Selbstoptimierung. Dabei geraten immer mehr Menschen unter Mediatisierungsdruck, auch weil das Messen, Dokumentieren, Veröffentlichen und Vergleichen zum bestimmenden wie belastenden Lebensinhalt geworden ist.

Die Lehrveranstaltung setzt sich mit dem Phänomen der „mediatisierten Fitness“ auf theoretischer und empirischer Ebene auseinander. Zum Einstieg erfolgt die Vorstellung sowohl des Mediatisierungsansatzes als auch der soziologischen Ansätze zur „Konstruktion des Selbst“ unter Bedingungen der Individualisierung. Auf Basis erster Studien zur Mediatisierung in Fitnessstudios geht es im nächsten Schritt darum den Mediatisierungsansatz auf den Fitnessbereich – und zwar sowohl in Fitnessstudios und in der Laufszene – zu diskutieren. Der empirische Teil startet mit „einem Selbstversuch“ der Vermessung und Dokumentation des Fitnesszustandes. Daran schließt sich die Entwicklung eines Instrumentariums zur Analyse der Mediatisierung von Fitness an. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Körperbilder und welche Körperdiskurse in der „Quantified Self“ –Szene zu beobachten sind. Die Datensammlung soll im Rahmen einer Pilotstudie geschehen. Den Abschluss der Lehrveranstaltung bilden Diskussion und Interpretation von ersten Teilergebnissen der Pilotstudie.


Literatur

Babisch, Babette (2016). Körperoptimierung im digitalen Zeitalter. Verwandelte Zauberlehrlinge und zukünftige Übermenschen. In: Beinsteiner, Andreas & Kohn, Tanja (Hg.): Körperphantasien: Technisierung, Optimierung, Transhumanismus. Innsbruck: innsbruck university press, S. 203-226.
Birkner, Thomas (2017). Medialisierung und Mediatisierung. Baden-Baden: Nomos.
Couldry, Nick (2012). Media, Society, World. Social Theory and Digital Media Practice. Cambridge (UK) / Malden (USA): Polity Press.
Grenz, Tilo  & Möll, Gerd (Hg.) (2014): Unter Mediatisierungsdruck. Wiesbaden: Springer VS.
Hahn, Alois (2000): Konstruktion des Selbst, der Welt und der Geschichte. Aufsätze zur Kultursoziologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Hepp, Anders; Berg, Matthias & Roitsch, Cindy (2014): Mediatisierte Welten der Vergemeinschaftung. Wiesbaden: Springer VS.
Imhof, Kurt (2006): Mediengesellschaft und Medialisierung. In Medien und Kommunikationswissenschaft, 54 Jg., H.2, 191-215.
Lupton, Debroah (2014): Self-tracking Cultures: Towards a Sociology of Personal Informatics. Proceedings of the 26th Austrialian Computer Interaction Conference on Designing Futures: the Future of Design. ACM, New York, S. 77-86 (online first 02.-05.12.2014).
Margreiter, Reinhard (2016). Zwischen Goldenem Zeitalter und Apokalypse. Zur Dialektik medientheoretischer Körperdiskurse. In: Beinsteiner, Andreas & Kohn, Tanja (Hg.): Körperphantasien: Technisierung, Optimierung, Transhumanismus. Innsbruck: innsbruck university press, S. 19-40.
Pfadenhauer, Michaele & Grenz, Tilo (2012): Mediatisierte Fitness? Über die Entstehung eines Geschäftsmodell. In: Krotz, Friedrich & Hepp, Andreas (Hg.). Mediatisierte Welten. Forschungsfelder und Beschreibungsansätze. Wiesbaden: Springer VS, S. 87-109.
Rosa, Hartmut (2016): Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Berlin: Suhrkamp. 


Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Aktive Anwesenheit, Vorbereitung von Texten, Präsentation von Texten, Durchführung und Präsentation von eigenständiger Recherchen bzw. “Selbstversuchen” sowie ggf. Expertengesprächen, Verschriftlichung von (Teil-)Ergebnissen.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Medien, Kommunikation und Kultur (SKZ: 841, Version: 09W.1)
    • Fach: Medien- und Kommunikationsforschung (Pflichtfach)
      • Seminar ( 4.0h SE / 12.0 ECTS)
        • 180.514 Mediatisierte Fitness - theoretische und empirische Aspekte eines neuen Trends (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Diplomstudium Publizistik und Kommunikationswissenschaft (SKZ: 301, Version: 02W.2)
    • 2.Abschnitt
      • Fach: Sonstige Wahlfächer (Wahlfach)
        • Modul: Wissensrepräsentation: Kognition - Information - Kommunikation II
          • Wissensrepräsentation: Kognition - Information - Kommunikation II ( 2.0h SE / 6.0 ECTS)
            • 180.514 Mediatisierte Fitness - theoretische und empirische Aspekte eines neuen Trends (2.0h SE / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet