320.088 (17S) Regionale Konflikte und gray spaces: Das Beispiel Israel
Überblick
- Lehrende/r
- LV Nummer Südostverbund GWH01001UL
- LV-Titel englisch Regional conflicts and gray spaces: the case of Israel
- LV-Art Vorlesung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 2.0
- Anmeldungen 16
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache es wurde keine Unterrichtssprache angegeben
- LV-Beginn 06.03.2017
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Die Studierenden können regionale Konflikte in verschiedenen Kontexten und auf verschiedenen Maßstabsebenen erkennen und ihre Ursachen und Verläufe unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen aller Beteiligten rational analysieren. Sie können das Konzept der gray spaces als eine in der Regel gewalttätige Form staatlicher (Nicht-) Einflussnahme verorten. Anhand des Beispiels erarbeiten die Studierenden fundierte Kenntnisse einer zentralen Konfliktregion.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Entsprechend sozialkonstruktivistischer Ansätze geht die Lehrmethodik davon aus, dass erfolgreiches Lernen eine aktive Auseinandersetzung des Individuums mit den Inhalten und eine diskursive Verständigung mit anderen über das eigene Verständnis voraussetzt. Dementsprechend versucht die Vorlesung die präsentierten Inhalte möglichst frag-würdig zu machen. Diskursive Unterbrechungen seitens der Studierenden werden ausdrücklich begrüßt.
Inhalt/e
Der französische Geograph Yves Lacoste hat bereits Mitte der 1970er Jahre behautet, dass die Geographie vor allem dazu diene Kriege zu führen. Dementsprechend werden regionale Konflikte nicht nur, aber vor allem in der französischen Geographie intensiv diskutiert. Diese Vorlesung erläutert das Konzept der regionalen Konflikte am Beispiel Israels. Dabei geht es nicht nur um außenpolitische Konflikte mit den arabischen Nachbarn, sondern auch um die besondere Konstellation des Konflikts mit den Palästinensern, der sich im Übergangsbereich zwischen Innen- und Außenpolitik entfaltet. Um insbesondere den konfliktorischen Umgang mit ungewollten Minderheiten genauer erfassen zu können, wird als weiteres Konzept die Vorstellung von gray zones (zones grises) herangezogen. Mit ihrer Hilfe kann nicht nur das Verhältnis des Staates Israel zu den Palästinensern, sondern auch zur Minderheit der Beduinen erörtert werden. Anschließend wird die Einbettung der regionalen Konflikte in globale Kontexte, etwa in Form der russischen Zuwanderung nach Israel und der jüdischen Diaspora insbesondere in den USA, angestrebt.
Die Nutzung englischsprachiger Literatur wird erwartet.
Literatur
Amara, A., Abu-Saad, I. & Yiftachel, O. (2012). Indigenous (In)Justice. Human Rights Law and Bedouin Arabs in the Naqab/Negev. Cambridge MA: Havard University Press.
Chomsky, N. & Pappé, I. (2010). Gaza in Crisis. Reflections on Israel’s War Against the Palestinians. London: Penguin.
Pappé, I. (2006). Die ethnische Säuberung Palästinas. Frankfurt am Main: Zweitausendeins.
Pinto, D. (2013). Israel ist umgezogen. Berlin: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag.
Wild, P. (2013). Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina. Der zionistische Siedlerkolonialismus in Wort und Tat. Wien: Promedia.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Online-Klausur am Ende der LV
Prüfungsinhalt/e
Inhalte der LV, dort genutzte wissenschaftliche Literatur sowie die Ergebnisse eigenständiger Recherche
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
- Verständnis des Themas, kritische Analyse, Argumentationsstruktur, Schlussfolgerung
- mindestens 60% der Gesamtleistung müssen erreicht werden
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelor-Lehramtsstudium Bachelor Unterrichtsfach Geographie und Wirtschaftskunde
(SKZ: 410, Version: 15W.2)
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Fach: Integrative GW (Klagenfurt)
(Wahlfach)
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GWH.001 Integrative GW (
2.0h VO / 2.0 ECTS)
- 320.088 Regionale Konflikte und gray spaces: Das Beispiel Israel (2.0h VO / 2.0 ECTS) Absolvierung im 6. Semester empfohlen
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GWH.001 Integrative GW (
2.0h VO / 2.0 ECTS)
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Fach: Integrative GW (Klagenfurt)
(Wahlfach)