120.391 (16S) Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen"

Sommersemester 2016

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
10.05.2016 09:00 - 12:30 V.1.03 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Labour and migration along global production chains. Focus: agricultural production
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 52 (45 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 20.05.2016

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

einführende Vorträge, gemeinsame Diskussion von Texten, Büchern, Filmausschnitten und Radiobeiträgen, Referate.

Inhalt/e

Die politischen Maßnahmen der EU pendeln zwischen der Notwendigkeit der Ausbeutung migrantischer Arbeitskraft und dem Wunsch, MigrantInnen abzuschieben und die Grenzen dicht zu machen. In aktuellen migrationspolitischen Diskursen wird deshalb auch von „selektiver Inklusion“ gesprochen. Ein System von Rekrutierungen und Zugangsbeschränkungen verfestigt ein System globaler Apartheid; Migration wird kontrolliert und reguliert – die Grenze spielt dabei eine wichtige Filter-Rolle. Gleichzeitig werden ganze Weltregionen als pure Rohstofflieferanten für die industrielle Entwicklung betrachtet und auf diese Weise mit Gewalt auf der untersten Stufenleiter der globalen Arbeitsteilung gehalten – besonders augenscheinlich ist dieser Umstand im subsaharischen Afrika. In der Lehrveranstaltung sollen unter anderem folgende Begriffe diskutiert werden: 1. „für das Recht zu gehen und das Recht zu bleiben“: WissenschafterInnen und selbstorganisierte Flüchtlingsgruppen haben diesen Slogan geprägt, um so das Recht auf globale Bewegungsfreiheit wie auch das Recht auf selbstbestimmte Entwicklung in den Ländern des globalen Südens hervorzuheben. 2. „imperiale Lebensweise“: Dynamiken von Flucht, Migration und Ausbeutung sind eng verwoben mit dem Produktions- und Konsummodell des Westens, das von Wirtschaftswachstums und Konkurrenz geprägt ist. Ulrich Brand und Markus Wissen haben in diesem Zusammenhang den Begriff der imperialen Lebensweise geprägt. 3. „Organisierung entlang der Wertschöpfungskette“: Gewerkschaften und soziale Bewegungen sind zunehmend transnational vernetzt und versuchen, Arbeits- und Sozialrechte sowie verbindliche Richtlinien für Umweltschutz global durchzusetzen. Dies geschieht beispielsweise im Textilsektor (Stichwort Nähereien in Bangladesch) sowie bei der Lebensmittelproduktion (z.B. in der Gemüseproduktionsregion Almeria in Südspanien).

Lehrziel

: Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die Zusammenhänge zwischen ökonomischer Globalisierung, Ausbeutung von natürlichen Ressourcen im globalen Süden und Migration geben. Den Studierenden soll es möglich sein, ein Verständnis für die Zusammenhänge der oben ausgeführten Mechanismen von Markt, internationaler Politik, Konsumgewohnheiten, politischer (Selbst) Organisation und Gegenhegemonie zu entwickeln.

Literatur

Mbolela, Emmanuel (2014): Mein Weg vom Kongo nach Europa – zwischen Widerstand, Flucht und Exil. Mandelbaum Verlag Bojadzijev, Manuela (2008): Die windige Internationale – Rassismus und Kämpfe der Migration. Verlag Westfälisches Dampfboot Brand, Ulrich (2011): Post-Neoliberalismus? aktuelle Konflikte, gegen-hegemoniale Strategien. VSA

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Lektüre von rund 10 vorgegebenen Texten im Vorfeld des Seminars. Teilnahme an den Terminen mit max. 20 % Abwesenheit. Abgabe einer Seminararbeit zu einem selbstgewählten Thema, entsprechend der Lehr

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Besonderer Studienbereich Besonderer Studienbereich Friedensstudien (SKZ: 900, Version: 05S)
    • Fach: Erweiterungsbereich (Freifach)
      • Weitere anrechnungsfähige LVs aus anderen Studienplänen ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 120.391 Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen" (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Masterstudium Schulpädagogik (SKZ: 545, Version: 09W.3)
    • Fach: Gebundene Wahlfächer (Wahlfach)
      • Modul: Nachhaltige Entwicklung in einer sich globalisierenden Welt
        • Bildung, Arbeit und Globalisierung ( 2.0h XX / 4.0 ECTS)
          • 120.391 Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen" (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Masterstudium Erwachsenen- und Berufsbildung (SKZ: 847, Version: 09W.3)
    • Fach: Gebundene Wahlfächer (Wahlfach)
      • Modul: Nachhaltige Entwicklung in einer sich globalisierenden Welt
        • Bildung, Arbeit und Globalisierung ( 2.0h XX / 4.0 ECTS)
          • 120.391 Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen" (2.0h SE / 4.0 ECTS)
            Absolvierung im 1., 2., 3. Semester empfohlen
  • Masterstudium Sozial- und Integrationspädagogik (SKZ: 846, Version: 09W.3)
    • Fach: Gebundene Wahlfächer (Wahlfach)
      • Modul: Nachhaltige Entwicklung in einer sich globalisierenden Welt
        • Bildung, Arbeit und Globalisierung ( 2.0h XX / 4.0 ECTS)
          • 120.391 Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen" (2.0h SE / 4.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Sommersemester 2020
  • 120.391 SE Migration und Globalisierung - das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen (2.0h / 4.0ECTS)
Sommersemester 2019
  • 120.391 SE Migration und Globalisierung - das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen (2.0h / 4.0ECTS)
Sommersemester 2018
  • 120.391 SE Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen" (2.0h / 4.0ECTS)
Sommersemester 2017
  • 120.391 SE Migration und Globalisierung - "das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen" (2.0h / 4.0ECTS)