220.051 (13S) Der Hitler-Stalin-Pakt

Sommersemester 2013

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
07.03.2013 12:00 - 13:30 V.1.01 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch The Molotov-Ribbentrop Pact
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 5.0
Anmeldungen 28 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 07.03.2013
Anmerkungen ACHTUNG RAUMÄNDERUNG!!!
Seniorstudium Liberale Ja

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Im Vordergrund steht die gemeinsame Seminardiskussion, angeregt durch Impulsreferate der TeilnehmerInnen. Die Bereitschaft zu regelmäßiger Lektüre kurzer Texte wird vorausgesetzt. Die Technik des zeithistorischen Arbeitens soll einzeln und in der Gruppe durch Übungen während des Proseminars und zu Hause trainiert werden.

Inhalt/e

"Ich weiß, wie sehr das deutsche Volk seinen Führer liebt, ich möchte deshalb auf seine Gesundheit trinken." Dass das "Dritte Reich" und die Sowjetunion im August 1939 einen Nichtangriffsvertrag schlossen und Stalin bei dieser Gelegenheit den zitierten Trinkspruch auf Hitler ausbrachte, bedeutete eine erstaunliche Wende in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Zwar begann ein deutscher Entwurf des Vertragstextes mit der Feststellung, "daß zwischen dem deutschen und dem russischen Volk eine angeborene Sympathie besteht". Stalin lag jedoch nicht falsch, wenn er feststellte, dass die sowjetische von der nationalsozialistischen Regierung sechs Jahre lang mit "Kübeln von Jauche" überschüttet worden sei. In der Endfassung des Hitler-Stalin-Paktes wurde der Satz daher gestrichen. Goebbels' Propagandaministerium hielt deutsche Journalisten dennoch an, den Pakt mit dem Hinweis auf die vermeintlich "jahrhundertealte Zusammenarbeit" von Deutschen und "Russen" zu begründen. "Angeborene Sympathie", "Kübel von Jauche", "jahrhundertealte Zusammenarbeit" - im Seminar werden wir überprüfen, wie stichhaltig diese Aussagen sind. Außerdem gehen wir den Fragen nach, warum Hitler und Stalin trotz ideologischer Feindschaft einen Pakt schlossen, welche Folgen der Pakt für Polen und die baltischen Staaten hatte, wie das In- und Ausland auf die Nachricht vom Schulterschluss der Diktatoren reagierte und wie sich die deutsch-sowjetischen Beziehungen in der Pakt-Zeit entwickelten. Anschließend blicken wir auf das Ende des in der Rückschau so paradox anmutenden Bündnisses, das die unmittelbare Voraussetzung für den Beginn des Zweiten Weltkrieges darstellte, und versuchen zu ergründen, warum Stalin bis zuletzt nicht an einen deutschen Angriff auf die Sowjetunion glauben wollte. Schließlich widmen wir uns der europäischen Erinnerung an den Hitler-Stalin-Pakt von 1945 bis heute.

Themen

  • Ideologische Rahmenbedingungen
  • Politische Rahmenbedingungen
  • Motive und Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes
  • Folgen des Hitler-Stalin-Paktes für Polen und die baltischen Staaten
  • Reaktionen auf den Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes
  • Deutsch-sowjetische Beziehungen in der Pakt-Zeit
  • Das Ende der Pakt-Zeit: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion
  • Die Erinnerung an den Hitler-Stalin-Pakt in Europa

Schlagworte

Hitler-Stalin-Pakt; "Drittes Reich"; Sowjetunion; Zweiter Weltkrieg; Osteuropa; Erinnerungskulturen; Diplomatie; Außenpolitik; Bündnis

Lehrziel

Die Veranstaltung dient der Aneignung von Inhaltswissen zum Seminarthema. In diesem Prozess können die TeilnehmerInnen lernen, - grundlegende Methoden und Techniken zeithistorischen Arbeitens selbstständig anzuwenden, - wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln und Hypothesen zu formulieren, - ihre Diskussions-, Kritik- und Urteilsfähigkeit zu schulen, - die Rolle der (Geschichts-)Wissenschaft in der und für die Gesellschaft zu reflektieren.

Sonstige Studienbehelfe

Diese Lehrveranstaltung nutzt auch die E-Learning-Plattform "Moodle".

Literatur

Osteuropa 59 (2009), H.7-8 (Sonderheft "Der Hitler-Stalin-Pakt. Der Krieg und die europäische Erinnerung").

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsinhalt/e

Referat und Abschlussarbeit behandeln einen Teilaspekt des Seminar-Themas. In einer kleinen, unbenoteten Klausur wird überprüft, ob die Technik des zeithistorischen Arbeitens beherrscht wird.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Referat, aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen, Abschlussarbeit, Klausur.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Diplom-Lehramtsstudium Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung (SKZ: 313, Version: 04W.7)
    • 1.Abschnitt
      • Fach: Einführung in die Methodik, Quellen- und Literaturkunde der Kernfächer (Pflichtfach)
        • Proseminar für Zeitgeschichte ( 2.0h PS / 4.0 ECTS)
          • 220.051 Der Hitler-Stalin-Pakt (2.0h PS / 3.5 ECTS)
  • Besonderer Studienbereich Besonderer Studienbereich Friedensstudien (SKZ: 900, Version: 05S)
    • Fach: Erweiterungsbereich (Freifach)
      • Weitere anrechnungsfähige LVs aus anderen Studienplänen ( 0.0h / 0.0 ECTS)
        • 220.051 Der Hitler-Stalin-Pakt (2.0h PS / 5.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Geschichte (SKZ: 603, Version: 11W.1)
    • Fach: Basisstudium Zeitgeschichte (Pflichtfach)
      • Proseminar Zeitgeschichte ( 2.0h PS / 5.0 ECTS)
        • 220.051 Der Hitler-Stalin-Pakt (2.0h PS / 5.0 ECTS)
          Absolvierung im 2. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Geschichte (SKZ: 603, Version: 05W.2)
    • Fach: Basisstudium der Epochendisziplinen (Pflichtfach)
      • Modul: Zeitgeschichte
        • 5.1. Proseminar für Zeitgeschichte ( 2.0h PS / 4.0 ECTS)
          • 220.051 Der Hitler-Stalin-Pakt (2.0h PS / 4.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Es liegt keine gleichwertige Lehrveranstaltung im Sinne der Prüfungsantrittszählung vor.