526.501 (24S) Spezialgebiete der Sprachwissenschaft

Sommersemester 2024

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
07.03.2024 18:45 - 20:15 Online Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV Nummer Südostverbund DEP02002UL
LV-Titel englisch Special fields of linguistic studies
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Blended-Learning-Lehrveranstaltung
Online-Anteil 50%
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 25 (25 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 07.03.2024
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Ad Fach- und Methodenkompetenz: Kenntnisse unterschiedlichster Konzepte und Methoden aus verschiedenen Teilgebieten der Sprachwissenschaft (Medien- und Internetlinguistik, Text- und Diskurslinguistik, Pragmatik, Semiotik, Semantik usw.), die auf das Zusammenspiel von Sprache, Bild und Ton angewendet werden können, Kenntnisse unterschiedlichster sprachwissenschaftlicher und sprachphilosophischer bzw. medienlinguistischer Perspektiven betreffend Text-Bild-Ton-Konglomerate bzw. nicht-lineare multimodale Texte und deren unterschiedlichste Darstellungsformen bzw. deren Textdesign, Kenntnisse bezüglich dynamisch-pragmatischer Zeichentheorien sowie Kenntnisse der Grundzüge der Social Semiotics, Kenntnisse über die Funktionsweisen und die intentionale Gestaltung multimodaler Texte bzw. Kommunikate sowie die unterschiedlichen semiotischen Potentiale der einzelnen Modi (Text, Bild, Ton, Farbe, Layout usw.), kritische Medienrezeption unter Miteinbezug unterschiedlichster Kontexte und Schärfung der Medienkompetenz im Allgemeinen sowie Reflexion über die Wirkung des jeweiligen Mediums bzw. der jeweils verwendeten Modi im Speziellen, Stärkung eines reflektierten Umgangs mit multimodalen massenmedialen Texten

Im Zentrum der LV stehen insbesondere die textpragmatischen und textsemiotischen Grundlagen zur multimodalen (massen-)medialen Kommunikation, das sind u. a. etwa: Sprechakttheorie und Textfunktionen, die Grice’schen Konversationsmaximen sowie auch die Textbegriffsdebatte im Kontext der multimodalen Kommunikation (auch untersucht an einer Vielzahl an Beispieltexten aus unterschiedlichsten Trägermedien), zeichentheoretische Grundlagen von multimodalen Texten, die drei Ansätze in der Multimodalitätsforschung – Social Semiotics, relationsgrammatischer sowie dynamisch-pragmatischer Ansatz – bzw. ganz generell statische vs. dynamische Zeichenkonzepte usw. (in Verbindung mit der semiotischen Analyse von multimodalen Texten). In diesem Zusammenhang werden auch unterschiedlichste Textfunktionen und Textwirkungen sowie die semiotischen Potentiale von multimodalen Texten diskutiert werden, was ein dahingehendes Bewusstsein stärken soll, nicht zuletzt etwa auch im Kontext der Social-Media-Kommunikation bzw. auch angesichts der Fake-News-Problematik.

Ad Persönlichkeits- und Sozialkompetenz: Medienkompetenz, kommunikative Kompetenz, Reflexionsfähigkeit

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Online-Vortrag – umfangreiche und breitgefächerte Vorstellung von Theorien und Methoden aus unterschiedlichsten linguistischen Teilbereichen (Medien- und Internetlinguistik, Text- und Diskurslinguistik, Pragmatik, Semiotik, Semantik) angewendet auf Text-Bild-Konglomerate bzw. multimodale Texte, Kurzpräsentationen der LV-Teilnehmer/innen zu multimodalen Beispieltexten, gemeinsame Diskussion, Beispielanalysen im Rahmen der schriftlichen Arbeit, Lektüre ausgewählter Texte zum Textbegriff und zur Multimodalität (die Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt) sowie generell zu den angesprochenen unterschiedlichen linguistischen Teilbereichen (theoretische linguistische Grundlagenliteratur sowie Texte zur angewandten Linguistik bzw. Medien- und Internetlinguistik).

Die Online-Einheiten der LV werden sowohl in synchroner als auch asynchroner Form abgehalten werden (nähere Infos dazu folgen).

Inhalt/e

In der Lehrveranstaltung werden in der Linguistik tradierte Konzepte aus unterschiedlichsten linguistischen Teilgebieten vorgestellt bzw. diskutiert und auf das Zusammenspiel von Sprache und Bild – und auch Ton – übertragen. Aufgrund der im Fokus stehenden multimodalen medialen Texte, die aus unterschiedlichen Zeichen zusammengesetzt sind – etwa Text-Bild-Ton-Konglomerate –, steht quasi als Metaebene bzw. methodisch ganz generell die Semiotik im Zentrum der LV sowie natürlich grundlegend die Medienlinguistik, zudem auch die Text- und Diskurslinguistik (Textbegriff, Textfunktionen, Textsorten, Kohäsion, Kohärenz, Vertextung, Intertextualität, Diskursivität usw.), die Pragmatik (Sprechakttheorie – Illokution, Perlokution –, Kooperationsprinzip und Konversationsmaximen, Kontext/Dekontextualisierung usw.) und die Semantik (Prototypentheorie, Denotation, Konnotation, Referenz usw.).

Sprachwissenschaftlich untersucht und analysiert werden hierbei insbesondere die bereits angesprochenen Text-Bild-Ton-Konglomerate, d. h. multimodale Texte zusammengesetzt aus unterschiedlichsten semiotischen Modi und dabei insbesondere multimodale massenmediale Texte bzw. Kommunikate (etwa Texte aus den Printmedien und aus der Werbung sowie Texte aus dem WWW bzw. dem Social Web), aber auch multi- und hypermodale Alltagstexte im Allgemeinen (z. B. Text-Bild-Gefüge auf Hinweisschildern oder Alltagsgegenständen, Text-Bild-Konglomerate in Literatur, Wissenschaft, Kunst usw.) sowie deren potentielle Funktionen und Wirkungen.

Es soll sowohl ein Überblick über die Entwicklung linguistischer bzw. auch sprachphilosophischer Beschäftigung mit dem Thema gegeben als auch über diesbezüglich aktuelle Untersuchungen diskutiert werden. Es werden in diesem Kontext sowohl semiotische, textlinguistische – textgrammatische, textsemantische und textpragmatische – als auch allgemein diskursanalytische Ansätze vor allem auch in Bezug auf neue Medien vorgestellt und kritisch betrachtet werden. Ein zentraler Punkt wird hierbei auch die Thematisierung von Textualität und Texthaftigkeit im Allgemeinen bzw. die Diskussion des Textbegriffs im Kontext der medialen Text-Bild-Kommunikation sein: Wie sieht ein prototypischer Text im 21. Jahrhundert – im jeweilig relevanten Handlungsbereich – aus bzw. wie funktioniert dieser? (Vgl. dazu etwa auch semantische Modelle/Prototypentheorie sowie handlungstheoretisch-pragmatische Ansätze und Aspekte des Textdesigns.)

Text-Bild-Konglomerate bzw. multimodale Texte erscheinen in diesem Zusammenhang als die prototypische Textform der gegenwärtigen Kommunikation ("multimodal turn"), jeder Rezipient nimmt im Alltag täglich zahllose vorwiegend nicht-lineare Texte – also nicht sequentielle Textformen ohne festen Anfang und ohne festes Ende –, Bilder und andere Zeichen bzw. multimodale Zeichengebilde wahr, und das nicht nur im Bereich der öffentlichen massenmedialen Kommunikation, sondern auch auf Ebene der Privatkommunikation – wobei die Grenzen zwischen öffentlicher und privater Kommunikation gerade im Kontext des Social Webs ohnehin zunehmend verschwimmen. In der Lehrveranstaltung werden in Hinblick auf diese Tatsache und mit einem Fokus auf das für Medienprodukte des 21. Jahrhunderts typische multimodale Textdesign theoretische Fragestellungen problematisiert bzw. diskutiert und zudem wird auch praktisch mit nicht-linearen bzw. multimodalen Texten gearbeitet, um semiotische Prinzipien aufzuzeigen, die solchen multimodalen Kommunikaten zugrunde liegen, sodass deren wissenskonstituierende, aber zugleich auch potentiell manipulative Kraft (Stichwort "Fake News") erkennbar wird und letztendlich sowohl die Gestaltung solcher Texte als auch deren Rezeption bewusster angelegt werden kann. 

Literatur

Wird in der LV bekannt gegeben (es wird eine Literaturliste zur Verfügung stehen)

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Beurteilung der Mitarbeit sowie der Präsentationen der LV-Teilnehmer/innen, Beurteilung der schriftlichen Abschlussarbeit/Seminararbeit (dabei kann bei der Themenwahl ein individueller Fokus gesetzt werden).

Prüfungsinhalt/e

Konzepte der Medien-und Internetlinguistik, der Text- und Diskurslinguistik, der Pragmatik, der Semiotik und der Semantik, textsemiotische und textpragmatische Grundlagen im Kontext der (massen-)medialen Text-Bild-Ton-Kommunikation, Textbegriffsdebatte und weitere textlinguistische Kernthemen/Themengebiete (wie etwa Textfunktionen) im multimodalen Kontext, Textdesign und Multimodalität, Multimodalitätstheorien und deren Anwendung. 

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Die Note setzt sich zusammen aus der Präsentation, der zu verfassenden Seminararbeit sowie der Mitarbeit/Anwesenheit in der LV. Ziel ist die selbstständige Ausarbeitung einer medienlinguistischen Fragestellung auf Basis wissenschaftlicher Literatur – sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene (sprachwissenschaftliche Analyse ausgewählter Beispieltexte aus dem medialen Bereich bzw. insbesondere auch aus den sozialen Medien).

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Master-Lehramtsstudium Master Unterrichtsfach Deutsch (SKZ: 506, Version: 19W.2)
    • Fach: Spezialgebiete des Fachs (Pflichtfach)
      • DEP.002 Spezialgebiete der Sprachwissenschaft ( 2.0h SE, PS, VU, VC, VO / 4.0 ECTS)
        • 526.501 Spezialgebiete der Sprachwissenschaft (2.0h SE / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Sommersemester 2023
  • 526.501 PS Spezialgebiete der Sprachwissenschaft: Korpuslinguistik (2.0h / 4.0ECTS)
Sommersemester 2022
  • 526.501 PS Spezialgebiete der Sprachwissenschaft (2.0h / 4.0ECTS)
Wintersemester 2021/22
  • 526.004 PS Spezialgebiete der Sprachwissenschaft (2.0h / 4.0ECTS)