525.304 (24S) Themen der Literaturwissenschaft

Sommersemester 2024

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
05.03.2024 15:15 - 16:45 V.1.08 On Campus
Nächster Termin:
30.04.2024 15:15 - 16:45 V.1.08 On Campus

Überblick

Lehrende/r
LV Nummer Südostverbund DEC03001UL
LV-Titel englisch Topics of Literary Studies
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 3.0
Anmeldungen 35 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 05.03.2024
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

- Kenntnisse des seriellen Erzählens in audiovisuellen Medien

- Überblick über die Geschichte der Kinder- und Jugendfernserien ab ca. 1980

- Verfahren der Film- und Szenenanalyse/-interpretation 

Lehrmethodik

- Diskussionen

- Kurzvorträge von Lehrkraft und Studierenden

- eigenständige Arbeit am filmischen Material

- Kurzaufgaben/Arbeitsaufträge

Inhalt/e

Themen der Literaturwissenschaft (LA – PS): Klassische Kinder- und Jugendserien im TV (und ihre literarischen Vorgaben):

Kinder- und Jugendserien gehörten in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts zu den gängigen Komponenten des Pre-Streaming Fernsehprogramms und erfreuten sich größter Popularität. Sie bildeten regelrechte „Straßenfeger“ und holten häufig die jungen (und auch älteren) Zuschauer*innen zurück in die heimischen Wohnzimmer. Viele der damaligen Formate à la „Lassie“, „Flipper“ oder Animé-Serien wie die Literatur-Adaptionen „Nils Holgersson“, „Heidi“ oder „Captain Future“ etc. sind inzwischen auf DVD’s wieder aufgelegt und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Nostalgikern*innen auf ihrer imaginären Rückkehr in die Kindheit. Einen besonderen Stellenwert nahmen dabei tschechische Märchenserien („Pan Tau“, „Die Märchenbraut“) ebenso ein wie die sogenannten Weihnachtsserien des ZDF/ORF, zu denen unter anderem „Silas“, „Timm Thaler“, „Anna“ oder auch „Mandara“ zu zählen wären. Grund genug also, sich mit diesen inzwischen historisch gewordenen Gegenständen der Fernsehunterhaltung in einer Lehrveranstaltung zu Kinder- und Jugendkulturen auseinanderzusetzen, um dabei sowohl aus medienorientierter, aber auch aus rezeptionsspezifischer Perspektive über mögliche Gründe für die Beliebtheit (aber auch für deren Verlust) der damaligen seriellen Erzählstoffe zu diskutieren. Dabei geht das Proseminar komparatistisch und genre-übergreifend vor. Sogenannte Tierserien können dabei ebenso eingeplant werden wie Abenteuer- und Science-Fiction-Formate. Cartoons sollen ebenso starke Berücksichtigung finden. Angesichts der Vielfalt der Genres soll im Seminar vor allem nach der Historizität der jeweiligen Serien-Varianten und ihrer Inhalte gefragt werden, nach den Erzählverfahren bezüglich der Konstruktion von Diegesen und Figuren, nach möglichen Identifikationsmöglichkeiten für die Zuschauenden (damals und heute), nach den im Filmmaterial transportierten und sich im Wandel befindenden Geschlechterbildern, nach der Inszenierung von Gewalt, nach der Suggestion von Spannung und Suspense und nach dem Verhältnis zur sogenannten Erwachsenenkultur und der einen oder anderen literarischen Vorlage, auf denen manche der Serien beruhen. Eine kritische Betrachtung des Materials und der in ihm transportierten Wertvorstellungen versteht sich dabei von selbst. Schließlich wäre zu klären, welche aktuellen Möglichkeiten serieller Kinder- und Jugendkultur an die Stelle der früheren Serien getreten sind und welche Gesellschaftsbilder (oder deren Kritik) diese nun beinhalten, auch im Rückbezug auf die sogenannten Klassiker. So lässt sich auch die Spannung von Kontinuität und Wandel hinsichtlich serieller Narrationen im TV-Format genauer bestimmen. Darüber hinaus soll die Veranstaltung in die Analyse des seriellen Erzählens auf audiovisueller Ebene einführen.

Erwartete Vorkenntnisse

- Grundkenntnisse von Kinder- und Jugendliteratur

- Erfahrungen mit seriellem Erzählen in verschiedenen Medien

Curriculare Anmeldevoraussetzungen

Modul DEA

DEC.001

DEC.002

Literatur

1) Ute Dettmar: "Serielles Erzählen", in:  Tobias Kurwinkel /Philipp Schmerheim (Hgg.): Handbuch Kinder- und Jugendliteratur, Stuttgart 2020, S. 137-144.

2) Maya Götz (Hg.): Die Fernsehheld(inn)en der Mädchen und Jungen. Geschlechterspezifische Studien zum Kinderfernsehen, München 2013.

3) Tobias Kurwinkel: Kinder- und Jugendfilmanalyse, Konstanz 2013 [gemeinsam mit Philipp Schmerheim].

4) Helga Theunert/Christa Gebel (Hgg.): Lehrstücke fürs Leben in Fortsetzung. Serienrezeption zwischen Kindheit und Jugend, München 2000.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

- schriftliche Hausarbeit (ca. zehn bis zwölf Seiten)

Prüfungsinhalt/e

- Interpretation eines seriellen Formats

- Figuren-, Szenen- und Plotanalyse

- Kontextwissen der seriellen Produkte 

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

- Argumentation und Aufbau der Präsentationen

- Thesenbildung und Diskussion innerhalb von Hausarbeiten unter Nutzung von   Sekundärliteratur

- Gespür für formal-ästhetische Gestaltung von Kinder- und Jugendmedien

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelor-Lehramtsstudium Bachelor Unterrichtsfach Deutsch (SKZ: 406, Version: 19W.2)
    • Fach: Literaturanalyse und Interpretation (Pflichtfach)
      • DEC.003 Themen der Literaturwissenschaft ( 2.0h PS, SE / 3.0 ECTS)
        • 525.304 Themen der Literaturwissenschaft (2.0h PS / 3.0 ECTS)
          Absolvierung im 4., 5. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Es liegt keine gleichwertige Lehrveranstaltung im Sinne der Prüfungsantrittszählung vor.