160.510 (23S) „Bad or mad?“ – Einstieg in die Forensische Psychologie und Kriminalpsychologie

Sommersemester 2023

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
06.03.2023 14:30 - 18:00 S.0.05 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch "Bad or mad?" - Introduction to Forensic Psychology and Criminal Psychology
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 33 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 06.03.2023
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Grundlagenwissen über die Kernbereiche der Rechtspsychologie und deren Anwendungen zu erwerben - durch das Analysieren konkreter Beispiele als auch durch selbstständiges Anwenden fallanalytischer Konzepte.

Lehrmethodik

Die LV-Inhalte werden in thematischen Einheiten vorgestellt (Anwesenheitspflicht), veranschaulicht durch Beispiele aus der Berufspraxis.

Die Studierenden sollen sich im Laufe des Semesters auch eigenständig mit den Inhalten auseinandersetzen:

  • Recherchearbeit zB anhand eines Buchkapitels: State of the Art in der Kriminalpsychologie des angloamerikanischen und deutschsprachigen Raumes
  • Fallbeispiele (anonymisiert) im Einzel fallanalytisch bearbeiten
  • Komparative Analyse der ausgearbeiteten Fallanalysen (in der Kleingruppe á 3 Studierenden) und anschließende Diskussion im Plenum

 Recherchearbeit: Relevanz sozialpsychologischer Theorien, Effekte und Experimente in der Forensik (zB Bystander-Effekt, Stanford-Prison-Experiment, Group Think, Konformitätsdruck, Täter-/Opferstereotype, etc).

Inhalt/e

Die LV umfasst dabei folgende inhaltliche Blöcke:

Block I: Einführung (Überblick, Rahmenbedingungen, Formen des Strafvollzugs in Österreich)

Block II: Forensische Psychologie (Forensisch relevante Störungsbilder, Risikoprognostik)

Block III: Kriminalpsychologie (Fallanalyse, Motivforschung, Spezielle Tätertypologien)

Block V: Rechtspsychologie (Viktimologie, Dunkelfeldforschung, Kriminalitätsfurcht)

Block VI: Sozialpsychologie und Forensik (Experimente, Phänomene/Effekte, Täter-/Opferstereotype)

Literatur

American Psychiatric Association. (2015). Diagnostische Kriterien DSM-5. (Falkai, P. & Wittchen, H.-U., Übers.) Göttingen, Göttingen: Hogrefe. (Original erschienen 2013)

Bliesener, T., Lösel, F. & Köhnken, G. (Hrsg.) (2014). Lehrbuch Rechtspsychologie. Bern: Huber.

Dern, H. (2011). Profile sexueller Gewalttäter. Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung der Operativen Fallanalyse. Stuttgart: Boorberg.

Dilling, H., Mombour, W., & Schmidt, M. H. (Hrsg.). (2005). Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 5. Auflage. Bern: Huber.

Douglas, J.E., Burgess, A.W., Burgess, A.G., & Ressler, R.K. (2013). Crime Classification Manual. Third Edition. New Jersey: Wiley.

Endrass, J., Rossegger, A., Urbaniok, F. & Borchard, B. (Hrsg.) (2013). Interventionen bei Gewalt- und Sexualstraftätern. Risk-Management, Methoden, und Konzepte der forensischen Therapie. Berlin: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

Greve, W., Hellmers, S. & Kappes, C. (2014). Viktimologie: Psychologische Aspekte der Opferforschung. In T. Bliesener, F. Lösel & G. Köhnken (Hrsg.), Lehrbuch Rechtspsychologie (S. 87-105). Bern: Huber.

Haindl, M. (2019). Verhaltens- und Delikttreue sexuell motivierter Gewalttäter. Eine Analyse fallanalytisch relevanter Delikte aus rechtspsychologischer Perspektive. .SIAK-Journal – Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und Polizeiliche Praxis, 2, 57-71.

Haller, R. (2008). Das psychiatrische Gutachten. Grundriss der Psychiatrie für Juristen, Sozialarbeiter, Soziologen, Justizbeamte, Psychotherapeuten, gutachterlich tätige Ärzte und Psychologen. 2. Auflage. Wien: Manz.

Hazelwood, R.R. & Burgess, A.W. (1995). Practical aspects of rape investigation. A multidisciplinary approach. Second Edition. Boca Raton: CRC Press.

Jost, K. (2012). Gefährliche Gewalttäter? Grundlagen und Praxis der Kriminalprognose. Stuttgart: Kohlhammer.

Köhler, D. (Hrsg.) (2014). Die Klassifizierung von Sexualstraftätern anhand ihres Tatverhaltens im Kontext der Rückfallprognose und Prävention. Ein typologieorientierter Ansatz bei sexuellen Missbrauchs. Und Gewalttätern mittels der Latent Class Analyse. Frankfurt, Verlag für Polizeiwissenschaften.

Lukesch, Gerhard (2013). Die Wahrnehmung schwerer Straftaten in Medien und Bevölkerung, in: Loderbauer, Brigitte (Hg.) Kriminalität, Gesellschaft und Recht. 40 Jahre Interdisziplinärer Kriminalpolitischer Arbeitskreis, Linz, 113-120.

Musolff, C., & Hoffmann, J. (Hrsg.) (2006). Täterprofile bei Gewaltverbrechen. Mythos, Theorie, Praxis und forensische Anwendung des Profilings. 2. Auflage. Heidelberg: Springer.

Pakes F. & Pakes, S. (2009). Criminal Psychology. London: Willan.

Roßmanith, S. (2020). Täterin. Gewalt- und Sexualstraftaten von Frauen. Berlin: Springer.

Saimeh, N., Briken, P. & Müller, J.L. (Hrsg.) (2021). Sexualstraftäter. Diagnostik, Begutachtung, Risk Assessment, Therapie. Berlin: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

Stemmer, C. (2010). Operative Fallanalyse in Österreich. Sexuell motivierte Tötungsdelikte und Tötungsdelikte mit unklarer Motivlage. .SIAK-Journal – Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und Polizeiliche Praxis, 2, 46-60.

Wahl, K. (2009). Aggression und Gewalt. Ein biologischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Überblick. Heidelberg: Spektrum.


Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

  • Abschlussarbeit (max. 10-15 Seiten), in welcher die erarbeiteten Inhalte aus den Kleingruppen- und Recherchearbeiten zusammengefasst und im Zusammenhang betrachtend reflektiert werden sollen
  • Abgabe der Kleingruppenarbeiten und Peer Feedback

Prüfungsinhalt/e

Anwendung und Kombination der vermittelten Theorieinhalte als auch der selbst erarbeiteten Analysen und Fallbeispiele

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

  • Anwesenheit, Mitarbeit (15%)
  • Kleingruppen-/eigenständige Recherchearbeiten, Ergebnispräsentationen (40%)
  • schriftliche Abschlussarbeit (45%)

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Psychologie (SKZ: 840, Version: 12W.4)
    • Fach: Vertiefung Sozialpsychologie (Wahlfach)
      • Anwendungsgebiete der Sozialpsychologie ( 0.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 160.510 „Bad or mad?“ – Einstieg in die Forensische Psychologie und Kriminalpsychologie (2.0h SE / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Wintersemester 2023/24
  • 160.510 SE „Bad or mad?“ – Einstieg in die Forensische Psychologie und Kriminalpsychologie (2.0h / 6.0ECTS)