560.106 (22W) Mediation und gewaltfreie Kommunikation III
Überblick
Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Mediation and Nonviolent Communication III
- LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
- LV-Modell Onlinelehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 10 (35 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch
- LV-Beginn 28.11.2022
- eLearning zum Moodle-Kurs
- Seniorstudium Liberale Ja
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Die Teilnehmenden erlernen die grundlegenden Konzepte der gewaltfreien Konflikttransformation und erhalten Einblicke in ausgewählte Tools und Instrumente, die darauf abzielen, Konflikte innerhalb oder zwischen Gruppen zu transformieren. Ein besonderer Schwerpunktliegt auf den Möglichkeiten von Konfliktbearbeitung durch Mediation in Abgrenzung zu anderen Verfahren. Teilnehmenden lernen die Grundlagen, Methoden und Abläufe der Mediation kennen und haben die Möglichkeit, das Gelernte zu üben und anzuwenden. Dafür werden Gesprächs- und Interventionssmethoden vermittelt, die auf Haltung und Ansätzen der Mediation und der gewaltfreien Kommunikation beruhen. Dazu gehört der Umgang mit der eigenen Parteilichkeit, Selbstreflexivität und das Einfühlen in andere Sichtweisen. Beim Verfassen eines Blogeintrags zu einem ausgewählten Thema mit Seminarbezug werden die Studierenden dazu befähigt, eigenständig Fragestellungen zu entwickeln und auf Basis einschlägiger wissenschaftlicher Literatur zu analysieren. Die Teilnehmenden lernen zudem, wie journalistische Praxis zur Gewaltdeeskalation und Friedensförderung beitragen kann.
Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools
Aktive Mitarbeit im Plenum und Arbeitsgruppen, Selbstreflexion, Rollenspiele, inhaltliche Kurzinputs, Einsatz von Filmen, Textlektüre und -rezension.
Inhalt/e
Mediation hat sich als zentraler Ansatz in der zivilen Konfliktbearbeitung im In-wie Auslandetabliert. In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit Theorien und Methoden der Konflikttransformation mit besonderem Fokus auf Mediation und gewaltfreie Kommunikation. Die Lehrveranstaltungen beinhaltet folgende Bausteine: 1. Inputs zu Theorien von Konflikt(-eskalation), Gewalt, Konflikttransformation, Mediation und andere Methoden ziviler Konfliktbearbeitung (Dialog und Versöhnung/Umgang mit Vergangenheit), mit besonderer Berücksichtigung der konflikttransformatorischen Ansätze von Lederach und Galtung; 2. Einführung in die Mediation als Instrument der zivilen Konfliktbearbeitung (Logik und Ablauf des Mediationsverfahrens; Rolle und Haltung der Mediator*innen, Anwendungsbereich der Mediation, Mediative Methoden in Theorie und Praxis); 3. Reflexion des persönlichen Konflikterlebens und deseigenen Verhalten in Konfliktsituationen; 4. Durchführung von Konfliktsimulationen in Arbeitsgruppen, in denen die Teilnehmenden das Gelernteanwenden, Konfliktdynamiken analysieren und verschiedene Optionen für eine Intervention erarbeiten können. Die Teilnehmenden lernen dabei die Vor- und Nachteile der Mediation und anderer ziviler Konfliktbearbeitungsmethoden kennen und diskutieren, wie Konfliktbearbeitungsmethoden in konfliktsensiblen Umgebungen eingesetzt werden können.
Literatur
Berkovitch, J./Kremenyuk; V./ Zartman,W.I. (eds) 2009. The Sage Handbook of Conflict Resolution. Los Angeles, etc.: Sage Publications.
Bonacker, T./Imbusch, P. 2010. Zentrale Begriffe der Friedens- und Konfliktforschung: Konflikt, Gewalt, Krieg, Frieden. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Chetail, V. 2009. Post-Conflict Peacebuilding: A Lexicon. Oxford: Oxford University Press.
Galtung, J. 2000.Conflict Transformation by Peaceful Means (the Transcend Method). United Nations Disaster Management Program. Geneva: United Nations.
Glasl, F. 2004. Konfliktmanagement. Verlag freies Geistesleben, 4. Aufl.
Lederach, J. P. 1996. Preparing for Peace: Conflict Transformation across Cultures. Syracuse NY: Syracuse University Press.
Lederach, J.P. 1997. Building Peace: sustainable Reconciliation in Divided Societies; Washington D.C.: United States Institute of Peace.
Lederach, J. P. 2014. The Little Book of Conflict Transformation. NY: Good Books.
Oboth, M./ Seils, G. 2005. Mediation in Gruppen und Teams. Praxis- und Methodenhandbuch. Konfliktklärung in Gruppen, inspiriert durch die GFK. Verlag Junfermann.
Rosenberg; M. 2007. Gewaltfreie Kommunikation, Verlag Junfermann, 6. Aufl.
Wilhelm K. 2019, Concepts and conceptions of peace journalism. Conflict and communication online, 18 (2).
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Durchgehende Anwesenheit, aktive Mitarbeit im Plenum und Arbeitsgruppen, Präsentationen der Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen in Form von Kurzreferaten, Verfassen einer schriftlichen Arbeit (5 S.)
Prüfungsinhalt/e
die Themen der LV
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
- die Vorbereitung der Lehrveranstaltungssitzungen auf Grundlage der Pflichtlektüre;
- die aktive und regelmäßige Beteiligung an den Diskussionen und in den Arbeitsgruppen;
- Verfassen eines Blogeintrags zu einem selbstgewählten Thema mit Seminarbezug, der Blogeintrag wird anhand folgender Kriterien bewertet: klare Fragestellung, zielgruppengerechte Aufarbeitung des Themas, nachvollziehbare Argumentation, Auswahl der herangezogenen Literatur/Quellen.
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Erweiterungsstudium (UG §54a) Transdisziplinäre Friedensstudien (ES)
(SKZ: 014, Version: 20W.1)
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Fach: Perspektiven der Friedens- und Konfliktforschung
(Pflichtfach)
-
1.2 Vertiefung in die Friedens- und Konfliktforschung (
0.0h PS, SE, KS / 4.0 ECTS)
- 560.106 Mediation und gewaltfreie Kommunikation III (2.0h SE / 4.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2. Semester empfohlen
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1.2 Vertiefung in die Friedens- und Konfliktforschung (
0.0h PS, SE, KS / 4.0 ECTS)
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Fach: Perspektiven der Friedens- und Konfliktforschung
(Pflichtfach)