180.224 (23S) Spezielle Fragestellungen der Medien- und Kulturtheorie
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Special issues of media and cultural theory
- LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
- LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
- Anmeldungen 9 (30 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 07.03.2023
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Ziele
Die Studierenden werden die Historie, den Zusammenhängen und den Perspektiven der eines prominenten Ansatzes der Kommunikationsforschung sowie der kritischen Kommunikationsforschung kennenlernen und theoretisch einordnen. Kritisch betrachtet werden soll das Wechselverhältnis zwischen Medien und Politik (wahlweise auch zum Sport) in modernen Gesellschaften. Als eigne Forschungsleistung sollen Fallstudien zu ausgewählten Medienevents entwickelt, durchgeführt und – in Form eines Posters – präsentiert werden.
Lehrmethodik
Lehr- und Lernmethode
Angestrebt wird eine Kombination verschiedener Lehrmethoden ebenso wie die Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung. Zum Einsatz kommen sollen Kurzreferate (Vorstellung von Schlüsseltexten), die Durchführung und Präsentation von eigenen kleineren Fallstudien in Form von Postern.
Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Reflektion/Hausarbeit; die Reflexion enthält nicht nur eine Betrachtung der Lehrveranstaltung, sondern auch eine überarbeitete Fassung der eigenen Arbeiten (also Kurzreferat und kleiner Analyse).
Inhalt/e
Inhalt
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem von Dayan und Katz (1992) vorgeschlagenen Ansatz der „Media Events“ und seinen Weiterentwicklungen (vgl. insbesondere Couldry/Hepp/Krotz 2010). Dieser Ansatz soll mit dem Anspruch und den Herausforderungen einer kritischer Kommunikationswissenschaft im Sinne der Cultural Studies konfrontiert werden – insbesondere den Arbeiten von Douglas Kellner zum Medienspektakel.
Verschiedene Medienevents vor allem der Jahre 2022 (Beerdigung von Queen Elisabeth II.; FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft in Katar) und 2023 (Beerdigung Benedikt XVI.; Krönung von King Charles III.) bieten Gelegenheiten einer kritischen Analyse und kommunikationswissenschaftlichen Einordnung.
Eingeteilt ist die Lehrveranstaltung in zwei Teile.
Im ersten Block wird der theoretische Zugang arbeite. Konkret sind dies erstens das Konzept zur Beschreibung und zum Bedeutungsaufstieg von Medienevents (Dayan/Katz 1992; Couldry/Hepp/Krotz 2010) sowie zweitens die Kritik am Medienspektakel, insbesondere am Mediensportspektakel (Kellner 2003). Flankierend werden auch spezielle bzw. aktuelle Analysen von Medienereignissen – insbesondere Sportgroßereignissen – behandelt. Diese Ansätze und Analysen werden anhand von Schlüsseltexten und Lektüreprotokollen der Studierenden aufgearbeitet und diskutiert.
Im Anschluss werden im zweiten Block werden (in Einzel- oder Gruppenarbeiten) Fallanalysen zu Medienevents durchgeführt auf einem wissenschaftlichen Poster präsentiert. Die Fallanalysen können sich kritisch mit a. den Leistungen wie auch Fehlleistungen des Journalismus, b. den Widersprüchen der (internationalen) Politik und ihrer medialen Darstellung, c. der Selbstpräsentation von Promienten / Sportler*innen etc. in den sozialen Netzwerken oder d. der Rezeption und Kommentierung der Medienevents durch das Medienpublikum auseinandersetzen.
Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, die Potenziale ebenso wie die Herausforderungen einer Kritischen Kommunikationswissenschaft im Bereich der Medienevents bzw. des Medienspektakels zu erarbeiten und zu diskutieren. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Hausarbeit.
Erwartete Vorkenntnisse
Voraussetzungen
In der Lehrveranstaltung werden von den Teilnehmern keine Vorkenntnisse im Forschungsfeld „Medienevents“ vorausgesetzt. Vielmehr werden die sozialwissenschaftlichen Grundlagen zu diesem (Forschungs-)Bereich vorgestellt und anhand von aktuellen Beispielen konfrontiert werden.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Für die Aufnahme in das Seminar müssen folgende Lehrveranstaltungen absolviert sein:
- Positiv absolvierte StEOP
- Positiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (quantitativ und/oder qualitativ)
- Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und Kommunikationswissenschaften
- Min. ein positiv absolviertes Proseminar
Literatur
Literatur
Birkner, Thomas (2017). Medialisierung und Mediatisierung. Baden-Baden: Nomos.
Couldry, N., Hepp, A., & Krotz, F. (Eds.) (2010). Media Events in a Global Age. London/New York.
Dayan, D., & Katz, E. (1992). Media Events: The Live Broadcasting of History. Cambridge.
Horne, J. (2017). Sport mega-events: mass media and symbolic contestation. In Wenner, L.A., & Billings, A.C. (Eds.). Sport, Media and Mega-Events. (pp. 19-32) London/New York.
Kellner, D. (2003). Media Spectacle. London/New York.
Meyen, M. (2014). Medialsierung des deutschen Spitzenfußballs. Eine Fallstudie zur Anpassung von sozialen Funktionssystemen an die Handlungslogik der Massenmedien. Medien & Kommunikationswissenschaft 62, (3) 377-393.
Mittag, Jürgen / Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.) (2007): Das Spiel mit dem Fußball. Interessen, Projektionen und Vereinnahmungen. Essen: Klartext.
Schramm, H.; Schallhorn, C. Ihle, H. & Nieland, J.-U. (Hrsg.) (2017). Großer Sport, große Show, große Wirkung? Empirische Studien zu Olympischen Spielen und Fußballgroßereignissen. Köln: Herbert von Halem.
Wenner, L.A., & Billings, A.C. (Eds.) (2017). Sport, Media and Mega-Events. London/New York: Routledge.
Winter, Rainer (Hrsg.) (2005): Medienkultur, Kritik und Demokratie. Der Douglas Kellner Reader. Köln: H. v. Halem.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Benotete Hausarbeit (10-12 Seiten). Die Hausarbeit arbeitet das Thema des Posters und die Diskussion der Poster in der Lehrveranstaltung aus.
Prüfungsinhalt/e
- aktive Teilnahme
- Literaturrecherche und Lektüreprotokoll
- (Poster-)Präsentation einer Fallstudie zu einem Medienevent / respektive Medienspektakel (Gruppenarbeit möglich)
- Hausarbeit (sie arbeitet das Thema des Posters und die Diskussion der Poster in der Lehrveranstaltung aus).
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Die Endnote setzt sich aus der aktiven Teilnahme (10%), dem Lektüreprotokoll (20%), dem Poster (30%) und der Hausarbeit (40%) zusammen.
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften
(SKZ: 641, Version: 16W.3)
-
Fach: Medien- und Kulturtheorie
(Wahlfach)
-
Spezielle Fragestellungen der Medien- und Kulturtheorie (
0.0h SE / 6.0 ECTS)
- 180.224 Spezielle Fragestellungen der Medien- und Kulturtheorie (2.0h SE / 6.0 ECTS) Absolvierung im 5., 6. Semester empfohlen
-
Spezielle Fragestellungen der Medien- und Kulturtheorie (
0.0h SE / 6.0 ECTS)
-
Fach: Medien- und Kulturtheorie
(Wahlfach)