816.119 (23S) Begriffe des Krieges in Philosophie und Literatur
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Concepts of war in philosophy and literature
- LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
- LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 8.0
- Anmeldungen 27
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- LV-Beginn 11.03.2023
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Kenntnisse zu wichtigen philosophischen und literarischen Begriffen des Krieges.
Lehrmethodik
Inputs der Lehrenden, gemeinsame Diskussion von Schlüsseltexten, Lesungen, Gruppenarbeiten.
Inhalt/e
Heute ist es evident, dass Krieg nicht als Metapher, sondern als Begriff (im umfassenden Sinne von Gilles Deleuze) zum Thema der philosophischen, sozialwissenschaftlichen und literarischen Reflexion gemacht werden muss. Die zahlreichen öffentlichen und politischen Beiträge changieren aber zwischen Ratlosigkeit und Radikalität. Es scheint, als ob die Grenzen des Nachdenkens mit einer „Kriegsverdrängung“ (Joas und Knöbl) zu tun haben, die Krieg einzig vom Frieden her in den Blick nehmen kann, als Bruch und Ausnahmezustand im Fortgang des Zivilisationsprozesses, als Relikt und Rückfall in die Barbarei, als bloße Launenhaftigkeit von Despoten.
Im Seminar sollen dagegen Begriffe des Krieges mit philosophischen und literarischen Mitteln vertieft werden, ohne dabei die Sehnsucht nach Frieden aus den Augen zu verlieren. Aber die Vertiefungen des Begriffs werden zwar viele philosophiegeschichtliche und literarische Motive, aber gerade keinen „tieferen“ Sinn des Krieges zu Tage fördern, sondern eine Sphäre absoluter Sinnlosigkeit, eine Sphäre des nackten Grauens. Woher aber dann Kampfgeist und Opferbereitschaft, ohne die kein Krieg zu führen ist? Themen wie Fanatismus und Gewalt, Helden und Wunden, Flucht und Schändung treten in den Mittelpunkt. Kann von dieser Sphäre der Sinnlosigkeit ausgehend eine Ethik aufgebaut werden?
Wir nehmen den seit vielen Semestern bewährten Polylog zwischen dem Literaten Josef Winkler, dem Philosophen Wilhelm Berger und den Teilnehmer*innen wieder auf. Als Referenzpunkte werden Texte von Heraklit, Platon, Aristoteles, Thomas Hobbes, Immanuel Kant, Carl von Clausewitz, Carl Schmitt, Martin Heidegger, Paul Virilio und Judith Butler genauso eine Rolle spielen wie Texte von W. G. Sebald, Peter Handke und Josef Winkler.
Erwartete Vorkenntnisse
Philosophische und literarische Lektüren.
Literatur
Wird im Seminar bekanntgegeben.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Verfassen einer Arbeit und Besprechung derselben mit den Seminarleitern.
Prüfungsinhalt/e
Die während des Semesters besprochenen Themen.
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Anwesenheit und Mitarbeit, Ernsthaftigkeit der Zugänge.
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Besonderer Studienbereich Lehrveranstaltungen der IFF
(SKZ: 003b, Version: 01W)
-
Fach: Technik- und Wissenschaftsforschung
(Pflichtfach)
-
Philosophie (
2.0h SE / 4.0 ECTS)
- 816.119 Begriffe des Krieges in Philosophie und Literatur (2.0h SE / 8.0 ECTS)
-
Philosophie (
2.0h SE / 4.0 ECTS)
-
Fach: Technik- und Wissenschaftsforschung
(Pflichtfach)
- Bachelorstudium Philosophie
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
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Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
-
4.3 SE aus Praktische Philosophie (
0.0h SE / 8.0 ECTS)
- 816.119 Begriffe des Krieges in Philosophie und Literatur (2.0h SE / 8.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5. Semester empfohlen
-
4.3 SE aus Praktische Philosophie (
0.0h SE / 8.0 ECTS)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
- Masterstudium Philosophie
(SKZ: 941, Version: 10W.1)
-
Fach: Praktische Philosophie und ihre Geschichte
(Wahlfach)
-
Praktische Philosophie und ihre Geschichte (
0.0h XX / 24.0 ECTS)
- 816.119 Begriffe des Krieges in Philosophie und Literatur (2.0h SE / 8.0 ECTS)
-
Praktische Philosophie und ihre Geschichte (
0.0h XX / 24.0 ECTS)
-
Fach: Praktische Philosophie und ihre Geschichte
(Wahlfach)