200.015 (22W) Kulturen der Sorge

Wintersemester 2022/23

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
05.10.2022 16:00 - 19:00 N.1.42 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Cultures of concern
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 9 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 05.10.2022
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Die Teilnehmer:innen sind mit zentralen anthropologischen Theorien und Forschungen in den Bereichen Sorge, Erziehung und Pflege vertraut. Sie haben darüber hinaus Grundlagen der politischen Anthropologie, der Staats- und Verwandschaftsforschung kennengelernt. Die Teilnehmer:innen können gesellschaftliche Entwicklungen in diesen Bereichen kritisch diskutieren und in die Fachdebatten der Anthropologie einordnen.

Lehrmethodik

Die Inhalte der LV werden einerseits durch gemeinsames Lesen und Diskutieren der Pflichtlektüre erarbeitet, andererseits durch schriftliche Kommentare, Peer-Feedback und die individuelle Aufbereitung der Teilnehmenden (Seminararbeiten oder Referate).

Inhalt/e

Sorge/Care ist ein zentraler Bestandteil vieler Berufe und Arbeitsfelder, ebenso, wie sie grundlegend für Verwandschafts-, Freundschafts- und Liebesbeziehungen ist. In der Kultur- und Sozialanthropologie wird Sorge als zentral für die Schaffung von bedeutsamen Bindungen zwischen Menschen verstanden. Sorge beinhaltet Kindererziehung und die Pflege von Alten und Kranken und hat eine starke Geschlechterkomponente: Sorgearbeit wird bis in die Gegenwart überwiegend unbezahlt von Frauen in Privathaushalten verrichtet. Doch auch staatliche und privatwirtschaftliche Institutionen wie Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime und Sozialeinrichtungen sind Orte der Sorgearbeit. Als Teil der sogenannten Reproduktivarbeit gelten Sorgetätigkeiten als grundlegend für das Weiterbestehenden sozialer Einheiten, von Familien bis zu Gesellschaften. Sorgearbeit steht damit in untrennbarem Zusammenhang mit einigen der zentralen politischen Fragen unserer Zeit. Was ist „gute Erziehung“, „gute Pflege“? Wer soll diese Arbeit wie leisten, und zu welchem Preis? Wer braucht, wer verdient welche Art von Sorge?

Das Proseminar „Kulturen der Sorge“ widmet sich einigen beispielhaften Fragen rund um das Thema Sorge/Care anhand ethnografischer Beispiele aus unterschiedlichen geografischen Regionen und Zeiten. In der Diskussion der gemeinsamen Lektüre beschäftigen wir uns mit ihrer Entstehungsgeschichte und den Intentionen der AutorInnen und vergleichen sie, um Überlegungen über Sorge in der österreichischen und europäischen Gegenwart anzustellen.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme:

a) Regelmäßige Teilnahme (max. 2 versäumte Seminareinheiten);

b) Diskussionsfähiges Lesen der Pflichtlektüre und Beteiligung an der Diskussion;

c) Verfassen von Kommentaren zu den Texten der Pflichtliteratur (s. u.) über das Moodle Forum, mind. 3x Feedback auf Kommentare der anderen Teilnehmenden ;

d) Abhängig von der Teilnehmendenzahl: Verfassen eines Essays (~3500 Wörter) oder Halten eines Referates (ca. 20 Minuten, grau unterlegte Texte) inkl. Moderation der anschließenden Diskussion. Der Modus wird in der 1. Sitzung gemeinsam festgelegt.

Prüfungsinhalt/e

prüfungsimmanente Lehrveranstaltung; Teilleistungen s.u.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

1. Lektüre & Mitarbeit: von den Teilnehmer:innen wird erwartet, dass sie alle in der LV zu besprechenden Texte vor der jeweiligen Sitzung gelesen haben. Die Mitarbeit wird anhand themenrelevanter Wortmeldungen in der Debatte erhoben.

2. Kommentare: Vor jeder Einheit ist im Moodle-Forum zum Seminar ein individueller Kommentar zur gelesenen Pflichtliteratur (d.h. in der Regel zwei Kommentare pro Termin, Ausnahme erster und letzter Block) zu verfassen. Ein Kommentar hat keine Mindest- oder Maximallänge, soll aber mindestens drei der folgenden vier Punkte berücksichtigen:

  • Das fand ich an diesem Text gut/überzeugend (Begründung!)
  • Das fand ich an diesem Text nicht gut/wenig überzeugend (Begründung!)
  • So passt der Text zu/widerspricht der Text bisherigen Argumenten, die wir gehört haben
  • Das ist eine offene Frage für mich, diese Aspekte sind mir nach wie vor unklar

Die Deadline für die Kommentare ist immer um 14:00 am Tag der Lehrveranstaltung.

3. Peer-Feedback: Über das Semester sollen die Teilnehmenden ihren Kolleg*innen mindestens 3x Feedback über das Moodle-Forum zukommen lassen. Das Feedback soll als Antwort auf einen Kommentar einer* Kolleg*in verfasst werden und sich auf diesen beziehen. Das Feedback hat keine Mindest- oder Maximallänge, soll sich aber an den folgenden Eckpunkten orientieren:

  • Zustimmung und/oder begründeter Widerspruch
  • eigene Erfahrung mit dem Text
  • Vorschlag zur Beantwortung der offenen Fragen
  • Ergänzung nicht berücksichtigter Aspekte 
4. Essay/Referat: (wird in der 1. Sitzung gemeinsam festgelegt)

Option Essay: Die Teilnehmer*innen verfassen ein individuelles wissenschaftliches Essay zu einem der Seminar behandelten Themen oder diskutieren ein alltagsweltliches Beispiel anhand der im Seminar behandelten Theorien. Das Essay soll dabei in Kriterien und Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit entsprechen, aber kürzer sein (ca. 3.500 Worte = 6-7 Seiten).

Option Referat: Die Teilnehmer*innen halten unter dem Semester alleine oder zu zweit ein 20-minütiges Referat zu einem der optionalen Texte (im Seminarplan grau unterlegt). Das Ziel der Referate ist es, Autor*innen und Entstehungskontext des Textes vorzustellen (1) und die zentralen Argumente und Aussagen so zu präsentieren, dass sie für diejenigen, die den Text nicht gelesen haben, verständlich werden (2). Bezüge zur Pflichtliteratur der jeweiligen Einheit oder des Seminares generell sind dabei explizit gewünscht. Das Referat beinhaltet eine visuelle Präsentation (Powerpoint o.ä.) (3) und ein Handout (4), das Vorbereiten von 2-3 Diskussionsfragen (5) und die Moderation der folgenden Diskussion (6). [Die Teilleistungen eines erfolgreichen Referates sind zur Übersichtlichkeit in Klammern ( ) nummeriert]  

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 642, Version: 16W.2)
    • Fach: Felder kulturwissenschaftlicher Forschung (Pflichtfach)
      • Alltagskulturen ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 200.015 Kulturen der Sorge (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Angewandte Kulturwissenschaft (SKZ: 642, Version: 16W.2)
    • Fach: Felder kulturwissenschaftlicher Forschung (Pflichtfach)
      • Medienkulturen ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 200.015 Kulturen der Sorge (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet