180.093 (22W) Algorithmen und Demokratie

Wintersemester 2022/23

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
12.10.2022 13:00 - 15:00 V.1.34 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Algorithms & Democracy
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 21 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch
LV-Beginn 12.10.2022
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Nach Absolvierung des Kurses haben die Studierenden ein gutes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten, welche digitale Technologien und algorithmische Systeme in Demokratien darstellen. Sie werden in der Lage sein, diese Themen mit grundlegenden Konzepten der Demokratietheorie und ihrem eigenen Studienfach in Verbindung zu bringen. Darüber hinaus haben sie ein grundlegendes Verständnis für die aktuellen technischen Möglichkeiten in zunehmend digitalen Demokratien.

Lehrmethodik

Das Seminar umfasst:


  • Input des Dozenten zu verschiedenen (theoretischen) Perspektiven auf digitale Demokratien.
  • Lektüre verschiedener Texte, die für die diskutierten Themen von zentraler Bedeutung sind, sowie deren Kommentierung durch kurze Reflexionspapiere.
  • Präsentationen der Studierenden zu den in ihrer Seminararbeit behandelten Themen und Fällen.
  • Feedback zur laufenden Arbeit an der Seminararbeit.

Das Seminar basiert auf aktiver Diskussion und Beteiligung. Literatur sowie Möglichkeiten zur Abgabe von Arbeiten werden über Moodle zur Verfügung gestellt. Die Studierenden müssen sich bereits zu Beginn des Kurses ein Thema für ihre abschließende Seminararbeit überlegen und vorbereiten und erhalten Feedback zu dem Thema und ihrem Fortschritt.

Inhalt/e

Die Tatsache, dass Algorithmen und digitale Infrastrukturen unseren heutigen Demokratien Chancen eröffnen und sie gleichzeitig vor Herausforderungen stellen kann nur mehr schwer geleugnet werden. Obama war einer der ersten Politiker, der die Macht der sozialen Medien erkannte und nutzte, um eine digitale politische Bewegung zu starten. Und auch bei der bevorstehenden Bundespräsidentenwahl in Österreich werden die sozialen Medien eine wichtige Rolle spielen. Algorithmen, insbesondere Empfehlungs- und Filtersysteme, stehen jedoch in der Kritik, Echokammern und Filterblasen zu erzeugen und die Öffentlichkeit zu isolieren. Und damit dienen sie nicht nur nicht dem demokratischen System, sondern schaden ihm sogar. Gleichzeitig bedrohen andere Formen algorithmischer Intervention die Demokratie auf einer ganz anderen Ebene. Formen algorithmischer Regulierung und Überwachung stellen neue Formen der Normsetzung jenseits der klassischen Verfahren der Rechtsetzung und -durchsetzung dar. Und in den letzten Jahren haben wir erlebt, wie statistische Modellierung einen scheinbar großen Einfluss auf die politische Entscheidungsfindung hatte. Das Seminar erörtert daher Fragen wie: Wie werden durch Algorithmen als Medien neue Öffentlichkeiten (mit-)konstruiert? Wie wird soziale Kontrolle durch neue algorithmische Mittel auf Kommunikationsplattformen durchgesetzt? Wie ermöglichen oder bedrohen neue Kommunikationsplattformen wie Telegram unsere heutigen Demokratien? Mit welchen Problemen sind wir konfrontiert, wenn Algorithmen in der öffentlichen Verwaltung und in der Regierung eingeführt werden? Und warum sollte ich für den Algorithmus liken und abonnieren? Diese Fragen werden im Seminar in Verbindung mit verschiedenen Ideen der Demokratietheorie diskutiert.

Erwartete Vorkenntnisse

Grundlegendes Verständnis von demokratischen Institutionen (Wahlen, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit usw.), Interesse an demokratietheoretische Fragen und an digitalen Technologien und Medien.

Curriculare Anmeldevoraussetzungen

Für die Aufnahme in das Seminar müssen folgende Lehrveranstaltungen absolviert sein:

  • Positiv absolvierte StEOP
  • Positiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (quantitativ und/oder qualitativ)
  • Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und Kommunikationswissenschaften
  • Min. ein positiv absolviertes Proseminar

Literatur

tba

Intendierte Lernergebnisse

After the course the students will have a good understanding of challenges and possibilities posed by digital technologies and algorithmic systems for contemporary democracies. They will be able to relate these issues to basic concepts of democratic theory and their own field of study. Further they will have a basic understanding about the actual technical possibilities within increasingly digital democracies.

Lehrmethodik

The seminar will consist of:

  • input from the lecturer on different (theoretical) perspectives on digital democracy
  • reading, commenting via short reflection papers, and discussing different texts central to the issues discussed
  • presentations of students on issues and cases discussed in their seminar paper
  • feedback on the ongoing writing of the seminar paper

The seminar is based on active discussion and participation. Literature as well as possibilities to hand in papers will be provided via moodle. Students are also required to think about and prepare a topic for their final seminar paper early on in the course and will receive feedback on the topic and their progress.



Inhalt/e

It is hard to neglect the fact that algorithms and digital infrastructures are creating opportunities and posing challenges to our contemporary democracies at the same time. Obama was one of the first politicians who recognized and utilized the power of social media to start a digital political movement. And in the upcoming election for the Austrian presidency, social media will play a major role. However, algorithms, especially recommender and filter systems, have been in the critique for producing echo chambers and filter bubbles, segregating the public sphere. And thus, not serving but harming democracy. At the same time other forms of algorithmic intervention is threatening democracy on a whole different level. Forms of algorithmic regulation and surveillance impose new forms norm setting beyond the classical procedures of law making and enforcement. And in the last years we experienced how statistical modelling had a seemingly high impact on political decision making. The seminar thus discusses issues like: How algorithms as media are (co-)constructing new publics? How is social control enforced through new algorithmic means on communication platforms? How are new communication platforms like Telegram enabling or threatening our contemporary democracies? What issues are we facing when algorithms are introduced in public administration and the government? And why should I like and subscribe to help with the algorithm? These questions will be discussed in conjunction with different ideas of democratic theory.

Erwartete Vorkenntnisse

A basic understanding of democratic institutions (elections, separation of powers, rule of law, etc.), curiosity to explore democratic theory, and interest in digital technologies and media.

Curriculare Anmeldevoraussetzungen

The following courses must be completed for admission to the seminar:

  • Positive completion of StEOP
  • Positive completion of the course Introduction to Methods (quantitative and/or qualitative)
  • Positive completion of the course "Introduction to Scientific Work in Media and Communication Sciences
  • Min. one positively completed proseminar

Literatur

tba

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Die Studierenden müssen

  • eine Präsentation halten
  • ein Reflexionspapier über die gelesene Literatur einreichen
  • ein Seminararbeit abgeben.

Prüfungsinhalt/e

In ihren Arbeiten und Präsentationen sollen die Studierenden zeigen, dass sie ein gutes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten digitaler Technologien, insbesondere Algorithmen und künstlicher Intelligenz, für demokratische Gesellschaften erworben haben. Darüber hinaus zeigen sie, dass sie in der Lage sind, diese Herausforderungen und Möglichkeiten mit (grundlegenden) Konzepten aus der Demokratietheorie zu verbinden und auf der Grundlage dieser Konzepte für oder gegen bestimmte Anwendungen zu argumentieren.

Die Reflexionspapiere sollen zeigen, dass sich die Studierenden aktiv mit der Lektüre auseinandergesetzt haben.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Die Note setzt sich zusammen aus:


  • 25% Reflexionspapiere
  • 25% Präsentation
  • 50% Seminararbeit

Alle Teilaufgaben müssen erfüllt sein, um eine positive Note zu erhalten.

Prüfungsmethode/n

The students have to

  • hold a presentation
  • hand in reflection papers on the read literature
  • hand in a final seminar paper

Prüfungsinhalt/e

In their papers and presentations the students will show that they have acquired a good understanding of the challenges and possibilities provided by digital technologies, esp. algorithms and artificial intelligence, to democracy. Further they show that they are able to connect these challenges and possibilities to (basic) concepts from democratic theory and make an argument for or against certain applications based on these concepts.

The reflection papers will show that the students have actively engaged with the reading.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

The grade will consist of:

  • 25% reflection papers
  • 25% presentation
  • 50% seminar paper

All of the tasks have to be fulfilled in order to get a positive grade.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Masterstudium Geographie und Regionalforschung: Regionale Transformationen (SKZ: 855, Version: 22W.1)
    • Fach: Humanwissenschaft des Digitalen (Wahlfach)
      • 11.2 Theorien der Digitalisierung ( 0.0h VO, SE / 4.0 ECTS)
        • 180.093 Algorithmen und Demokratie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 16W.3)
    • Fach: Media and Communications Management (Wahlfach)
      • Current Issues in Organizational Communication ( 0.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 180.093 Algorithmen und Demokratie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 16W.3)
    • Fach: Medienwandel und Medienbildung (Wahlfach)
      • Spezielle Fragestellungen der Medienbildung ( 0.0h SE / 6.0 ECTS)
        • 180.093 Algorithmen und Demokratie (2.0h SE / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 5., 6. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet