180.182 (23S) Medienskandale
Überblick
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Media scandals
- LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
- LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 32 (30 max.)
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch
- LV-Beginn 10.03.2023
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Die Lehrveranstaltung thematisiert den akademischen Diskurs rund um den Begriff Medienskandal vor dem Hintergrund des Medienwandels. Dabei werden theoretische Grundlagen besprochen sowie deren Umsetzung für die Erarbeitung eines wissenschaftlichen Konzepts.
Ziel ist einerseits die Auseinandersetzung mit einem kommunikationswissenschaftlichen Phänomen um Skandal und Skandalisierung, um Konzepte der Veränderung und deren Auswirkungen auf strukturelle wie akteurszentrierte Aspekte im Journalismus. Andererseits wird auch die spezifische und individuelle Umsetzung für das Verfassen einer Proseminararbeit vertieft.
Lehrmethodik
Vorträge der Lehrenden, Übungen und Diskussionen wechseln einander ab. Wesentlich sind die Lektüre und Diskussion von Texten. (N.B.: Unterrichtssprache ist deutsch, auch wenn einige der zu lesenden Beiträge in englischer Sprache verfasst sind).
Dadurch sollen theoretische Kenntnisse vermittelt werden, aber auch Anwendungswissen generiert werden.
Inhalt/e
Skandale, die medial präsentiert werden und wurden, sind oft mit mächtigen Persönlichkeiten verknüpft. Zumeist konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf diejenigen, die im Zentrum der Empörung stehen – seien es Politiker*innen, Wirtschaftsgrößen, Sportler*innen oder Kunst- und Kulturschaffende.
Als akademisches Phänomen betrifft der mediatisierte Skandal aber mehrere Ebenen, die das kommunikationswissenschaftliche Interesse wecken. So hängt der Skandal (1) von Medien, Medienlogiken und journalistischer Motivation ab, (2) von dem Ereignis samt der involvierten Personen und deren Motiven und schließlich (3) von der Reaktion des Publikums. Jedoch: Nicht um jedes skandalträchtige Ereignis entsteht eine wütende Öffentlichkeit und nicht jedes als Skandal präsentierte und rezipierte Ereignis ist skandalös.
Diskutiert werden Entwicklungen von Medienskandalen in Bezug zu journalistischen Praktiken, gesellschaftlichen Hegemonien und Wertvorstellungen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Medienlogiken in einer sich wandelnden Medienlandschaft.
Erwartete Vorkenntnisse
Abgesehen von den curricualren Anmeldevoraussetzungen (Grundkenntnisse bzgl. wissenschaftlicher Arbeit und Methoden) sind keine weiteren Vorkenntnisse notwendig.
Curriculare Anmeldevoraussetzungen
Für die Aufnahme in ein PS müssen folgende Lehrveranstaltungen positiv absolviert sein:
- StEOP
- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
- Einführung in quantitative und/oder qualitative Methoden
Literatur
Die vollständige Literaturliste und jeweiligen Texte werden in der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt.
Bergmann, J., & Pörksen, B. (Eds.). (2009). Skandal! Die Macht öffentlicher Empörung. Halem.
Bulkow, K., & Petersen, C. (Eds.). (2011). Skandale. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93264-4
Ehrat, J. (2011). Power of scandal: Semiotic and pragmatic in mass media. University of Toronto Press.
Entman, R. M. (2012). Scandal and silence: Media responses to presidential misconduct. Polity Press.
Esser, F., & Hartung, U. (2004). Nazis, Pollution, and no Sex: Political Scandals as a Reflection of Political Culture in Germany. American Behavioral Scientist, 47(8), 1040–1071. https://doi.org/10.1177/0002764203262277
Haller, A. (2013). Dissens als kommunikatives Instrument: Theorie der intendierten Selbstskandalisierung in der politischen Kommunikation. University of Bamberg Press.
Haller, A., Michael, H., & Kraus, M. (Eds.). (2018). Scandalogy. An interdisciplinary field. Herbert von Halem Verlag.
Haller, A., & Michael, H. (Eds.). (2020). Scandalogy 2: Cultures of scandals - scandals in culture. Herbert von Halem Verlag.
Haller, A., Michael, H., & Seeber, L. (Eds.). (2021). Scandology 3: Scandals in New Media. Springer International Publishing. https://doi.org/10.1007/978-3-030-85013-5
Kepplinger, H. M. (2012). Die Mechanismen der Skandalisierung: Zu Guttenberg, Kachelmann, Sarrazin & Co.: warum einige öffentlich untergehen, und andere nicht. Olzog.
Kepplinger, H. M., Geiss, S., & Siebert, S. (2012). Framing Scandals: Cognitive and Emotional Media Effects. Journal of Communication, 62(4), 659–681. https://doi.org/10.1111/j.1460-2466.2012.01653.x
Kepplinger, M. (2018). Medien und Skandale. Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21394-7
Lapinski, M. K., & Rimal, R. N. (2005). An Explication of Social Norms. Communication Theory, 15(2), 127–147.
Thompson, J. B. (2000). Political scandal: Power and visibility in the media age. Polity Press ; Blackwell.
Wischermann, U. (2005). Tabubruch als Programm? Soziale Bewegungen und Öffentlichkeit(en). Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, 1, 14–23.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Der Leistungsnachweise erfolgt in Form von Mitarbeit, Ausarbeitung von Präsentationen und der pünktlichen Abgabe schriftlicher Aufgaben.
Prüfungsinhalt/e
- Literaturlektüre und Diskussionsteilnahme
- Präsentationen
- Schriftliche Abschlussarbeit (Proseminararbeit)
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Die abschließende Beurteilung berücksichtigt die aktive Teilnahme an Diskussionen und Gruppenarbeiten, die Qualität der Übungsaufgaben und der Abschlussarbeit:
- Anwesenheit: Um positiv abzuschließen kann höchstens ein Blocktermin, d.h. zwei Einheiten, gefehlt werden.
- Theoretische Grundlagen (Gruppenarbeit, individuelle Lektüre und Vorbereitung, aktive Diskussionsteilnahme) = 25% der Gesamtnote
- Wissenschaftliche Anwendung und Umsetzung (Recherche, Mitarbeit) = 25% der Gesamtnote
- Proseminararbeit (Abgabe bis 30. September 2023; Nachreichfrist bis 31. Jänner 2024) = 50% der Gesamtnote
Notenschlüssel:
- Sehr gut (1) = 88-100 Punkte
- Gut (2) = 75-87 Punkte
- Befriedigend (3) = 62-74 Punkte
- Genügend (4) = 50-61 Punkte
- Nicht genügend (5) = 0-49 Punkte
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften
(SKZ: 641, Version: 16W.3)
-
Fach: Medienwandel und Medienbildung
(Wahlfach)
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Konzepte der Medienbildung (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
- 180.182 Medienskandale (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 5. Semester empfohlen
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Konzepte der Medienbildung (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
-
Fach: Medienwandel und Medienbildung
(Wahlfach)