180.104 (22W) Hate Speech, Extreme Speech und Inzivilität – Einführung in die digitale Hass-Forschung

Wintersemester 2022/23

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
17.10.2022 10:00 - 13:30 Turing On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Hate Speech, extreme Speech and Incivility - An introduction to digital hate research
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
Anmeldungen 13 (30 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch
LV-Beginn 17.10.2022
eLearning zum Moodle-Kurs
Anmerkungen

Das Proseminar richtet sich an alle interessierten Personen, die sich mit der theoretischen Erfassung, den inhaltlichen Ausprägungen und Dynamiken von 'Hate Speech' näher auseinander setzen möchten. Neben einem disziplinübergreifenden Überblick über theoretische Konzeptionalisierungen (Hate Speech, Extreme Speech, Inzivilität ...) sollen im Kurs Fallstudien aus den Bereichen der Diskurs-, Inhaltsanalyse- aber auch Rezeptions- und Wirkungsforschung besprochen werden. Je nach Interesse der Kursteilnehmer:innen können die Schwerpunkte des Kurses gesetzt werden. Neben einem fachlichen Überblick sind so auch Themen wie die Vorstellung von außereuropäischen Studien, rechtliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen gegen 'Hate Speech' wie Counter Speech, komparative Forschungen z.B. zu Sozialen Medien, Hate Speech als Mittel der politischen Kommunikation sowie die Diskussion um methodische und theoretische Herausforderungen Gegenstand des Proseminars. Die Seminarteilnehmer:innen sind eingeladen sich aktiv an der Themensetzung zu beteiligen und können gern vorab Anregungen und Wünsche der Lehrveranstaltungsleitung übermitteln. 

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Interesse an dem Thema zu vertiefen sowie die Seminarteilnehmer:innen zu bemächtigen, sich selbstständig und weiterführend mit dem Thema Hate Speech auseinanderzusetzen, kritisch dem Thema und Forschungen zu begegnen sowie Kompetenzen im Umgang mit Hate Speech auszubauen. 

Lehrmethodik

Kontinuierliche Partizipation, Lektüre von Pflicht- und freigewählter Literatur, ein kurzer Impulsvortrag zu einem selbstgewählten Thema, eine abschließende Proseminararbeit.

Inhalt/e

Das Proseminar richtet sich an alle interessierten Personen, die sich mit der theoretischen Erfassung sowie den inhaltlichen Ausprägungen und Dynamiken von 'Hate Speech' näher auseinander setzen möchten. Ziel ist es einen Überblick über theoretische Konzeptionen, Methoden aber auch Inhalte der Hate Speech Forschung zu gewinnen. 

Neben einem disziplinübergreifenden Überblick über theoretische Konzeptionalisierungen (Hate Speech, Extreme Speech, Inzivilität ...) sollen im Kurs Fallstudien aus den Bereichen der Diskurs-, Inhaltsanalyse- aber auch Rezeptions- und Wirkungsforschung besprochen werden. Dafür nutzen wir Literatur aus allen Sozialwissenschaften (Von der KW, über Politologie und Soziologie bis hin zur Erziehungswissenschaft, Psychologie und Rechtswissenschaften) und schauen uns an - wer sind (potentielle) Opfergruppen (Frauen*, LGBTQII+, Politiker:innen, Medienschaffende, Wissenschaftler:innen, Menschen mit einer Migrationsbiographie etc.), aber auch "Täter:innen" (Rechtspopulist:innen, Incels, Medien, Zivilgesellschaftliche Gruppen etc.). Wir sprechen auch über Maßnahmen gegen Hate Speech wie Counterspeech und sprechen über Subdiskurse wie Freespeech vs. Hate Speech und die Wirkung von Hate Speech. Je nach Interesse der Kursteilnehmer:innen können die Schwerpunkte des Kurses gesetzt werden. Neben einem fachlichen Überblick sind so auch Themen wie die Vorstellung von außereuropäischen Studien, rechtliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen gegen 'Hate Speech' wie Counter Speech, komparative Forschungen z.B. zu Sozialen Medien, Hate Speech als Mittel der politischen Kommunikation sowie die Diskussion um methodische und theoretische Herausforderungen Gegenstand des Proseminars. Die Seminarteilnehmer:innen sind eingeladen sich aktiv an der Themensetzung zu beteiligen und können gern vorab Anregungen und Wünsche der Lehrveranstaltungsleitung übermitteln. 

Curriculare Anmeldevoraussetzungen

Für die Aufnahme in das Proseminar müssen folgende Lehrveranstaltungen positiv absolviert sein:

  • Positiv absolvierte StEOP
  • Positiv absolvierte LV Einführung in die Methoden (quantitativ und/oder qualitativ)
  • Positiv absolvierte LV Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in den Medien- und Kommunikationswissenschaften

Literatur

Zum Einstieg in das Thema

Fischer, G. et al. (2021). Online Hate Speech. Perspektiven aus Praxis, Rechts- und Medienwissenschaften. NWV.

Fortuna, P. et al. (2021). How well do hate speech, toxicity, abusive and offensive language classification models generalize across datasets? Information Processing and Management, 58, 102524, https://doi.org/10.1016/j.ipm.2021.102524

Schäfer, S. et al. (2021). Hate Speech as an Indicator for the State of the Society. Journal of Media Psychology: Theories, Methods, and Applications. Advance online publication, https://doi.org/10.1027/1864-1105/a000294

Sponholz, L. (2018). Hate Speech in den Massenmedien. Theoretische Grundlagen und empirische Umsetzung. Springer VS.

Wachs, S. et al. (Hg.) (2021). Hate Speech -Multidisziplinäre Analysen und Handlungsoptionen. Theoretische und empirische Annäherungen an ein interdisziplinäres Phänomen. Springer VS.

Wilhelm, C. et al. (2020). Reporting Hate Comments: Investigating the Effects of Deviance Characteristics, Neutralization Strategies, and Users’ Moral Orientation. Communication Research, 47(6), 921–944.

Links zu wissenschaftlichen Projekten und zivilgesellschaftlichen Initiativen

https://internationalhatestudies.com/

https://www.turing.ac.uk/research/research-projects/hate-speech-measures-and-counter-measures

https://hatelab.net/

https://dlab.berkeley.edu/research/hate-speech

https://www.klicksafe.de/hate-speech/initiativen-gegen-hate-speech

https://www.bundeskanzleramt.gv.at/agenda/jugend/lebensqualitaet-und-miteinander/no-hate-speech.html

https://www.nohatespeech.at/ 

https://hateaid.org/

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Für einen positiven Abschluss der LV bedarf es drei Teilleistungen.

1) In Absprache mit der LV-Leitung soll ein Impulsvortrag zu einem Seminar-immanenten Thema gehalten werden. Themendiskussion und Vergabe der Referatsthemen erfolgt in der 1. LV-Einheit. 

2) Neben einer kontinuierlichen Lektüre der Pflichttexte (werden zur nach der ersten Sitzung hochgeladen) sollen Fragen an den jeweiligen Text verfasst werden (Weiterführende Forschungsfragen, Inhaltliche/methodische Kritik an die:den Autor:in, Grundlegende Verständnisfragen) (genaue Anzahl der Texte wird am Anfang der LV bekanntgegeben).

3) Die Abfertigung einer kurzen Proseminararbeit (2.500 bis 3.000 Wörtern) über ein selbstgewähltes Seminarthema. Es ist dabei erwünscht, die im Verlauf des Proseminars verwendete Literatur als auch selbst recherchierte (Fach)Literatur und ggfs. Daten für einen Essay zu verwenden. Thema, Umfang und Art der reflexiven Proseminararbeit sollen in Absprache mit der LV-Leitung fixiert werden. 

Prüfungsinhalt/e

Methodische und theoretische Kenntnisse rund um die Seminarthemen. Wichtig ist ein kritischer und reflexiver Umgang rund um Hate Speech und die Befähigung sich weiterführend mit den Seminarinhalten auseinander setzen zu können.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

1) Der Impulsvortrag (max. 15 Min) umfasst möglichst viele Aspekte des gewählten Themas. Als Grundlage wurde relevante und aktuelle deutschsprachige und internationale (Forschungs-)Literatur herangezogen und die vortragende Person reflektiert (selbst-)kritisch das von ihr gewählte Thema und kontextualisiert es in der Forschungs- und Diskurslandschaft. Eine vorbereitete visuelle Präsentation kann bei der Vermittlung des Themas hilfreich sein.

2) Die Fragen zu der Pflichtlektüre soll einen Tag vor dem Kurs der LV-Leitung via Mail gesendet werden. Die Fragen sollen zeigen, dass die:der Kursteilnehmer:in sich mit dem Text und dem Thema des Textes auseinandergesetzt hat. Etwaige Verständnisfragen zum Text sollten ebenfalls aufzeigen, dass die Person sich näher mit dem Text beschäftigt hat.

3) Die Proseminararbeit soll wie die Fragen und der Impulsvortrag deutlich machen, dass die:der Kursteilnehmer:in sich mit den selbstgewählten Inhalten umfassend auseinandergesetzt hat und hier kenntnisreich und kreativ eine selbstformulierte Frage bearbeitet.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Bachelorstudium Medien- und Kommunikationswissenschaften (SKZ: 641, Version: 16W.3)
    • Fach: Medienwandel und Medienbildung (Wahlfach)
      • Konzepte des Medienwandels ( 0.0h PS / 4.0 ECTS)
        • 180.104 Hate Speech, Extreme Speech und Inzivilität – Einführung in die digitale Hass-Forschung (2.0h PS / 4.0 ECTS)
          Absolvierung im 5. Semester empfohlen

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet