521.232 (23S) Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen?

Sommersemester 2023

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
02.03.2023 14:00 - 15:30 N.1.45 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Lehrende/r
LV-Titel englisch Modal particles, a typically German phenomenon?
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 8.0
Anmeldungen 4 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Französisch
LV-Beginn 02.03.2023
eLearning zum Moodle-Kurs
Seniorstudium Liberale Ja

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Nach Abschluss der Lehrveranstaltung sind die Studierenden dazu in der Lage, über die deutschen Modalpartikeln und die Besonderheiten in ihrer Bedeutung und Verwendung zu reflektieren. Außerdem sind ihnen die Schwierigkeiten bei der Erkennung von Äquivalenten in anderen Sprachen bewusst und sie können kritisch und fundiert zu Behauptungen über die (Nicht-)Existenz von Modalpartikeln in anderen Sprachen Stellung beziehen.

Lehrmethodik

Vortrag, Referate, Diskussion

Die einzelnen Einheiten bestehen aus einer Abwechslung von theoretischem Vortrag durch den LV-Leiter und gemeinsamer Diskussion anhand von Beispielen und zur Verfügung gestellter Literatur. Am Ende des Semesters halten die Studierenden außerdem ein Kurzreferat, in dem sie das Konzept Ihrer Seminararbeit vorstellen und sich dazu Feedback vom LV-Leiter und von den anderen Studierenden holen.

Inhalt/e

Das Deutsche gilt generell als eine sehr partikelreiche Sprache, wobei dieser besondere Partikelreichtum insbesondere darauf zurückzuführen sei, dass im Deutschen vergleichsweise viele Modalpartikeln (= Abtönungspartikeln, Einstellungspartikeln) zur Verfügung stünden, die zudem vergleichsweise häufig zum Einsatz kämen. Ein vergleichbarer, wenn auch durchaus geringerer Modalpartikelreichtum sei lediglich in einigen anderen germanischen Sprachen (insbesondere im Niederländischen sowie teilweise auch in den skandinavischen Sprachen) zu finden.

In dieser Lehrveranstaltung unterziehen wir diese Behauptung einer näheren Betrachtung. Im ersten Teil des Seminars schauen wir uns die Modalpartikeln des Deutschen (sowohl gesamtdeutsche als auch regionale Partikeln) näher an und versuchen, den Besonderheiten in ihrer Verwendung und den Herausforderungen bei ihrer Beschreibung auf den Grund zu gehen. Besprochen werden sowohl ihre formalen Eigenschaften als auch ihr Funktionsspektrum. Dabei werfen wir auch einen Blick auf das Verhältnis zu anderen (verbalen wie nonverbalen) Ausdrucksformen mit verwandter Funktion.

Im zweiten Teil des Seminars gehen wir über das Deutsche hinaus und wenden uns der Frage zu, inwiefern die Modalpartikeln tatsächlich ein typisch deutsches Phänomen sind. Dazu schauen wir uns funktionale Äquivalente der deutschen Modalpartikeln in anderen Sprachen an und reflektieren über die Frage, inwiefern diese tatsächlich auch als Modalpartikeln betrachtet werden können. So soll einerseits gezeigt werden, dass das Deutsche zwar als die Modalpartikelsprache schlechthin gelten kann, dass das Phänomen an sich aber dann doch weiter verbreitet ist, als die Ausgangsthese vermuten lässt. Andererseits soll die Vielfalt an Möglichkeiten illustriert werden, über die Sprachen mit einem geringeren Partikelreichtum als das Deutsche verfügen, um Modalpartikelbedeutungen zum Ausdruck zu bringen.

Für diesen zweiten Teil des Seminars stehen aufgrund der Sprachenkenntnisse des LV-Leiters vor allem andere westeuropäische Sprachen im Fokus (Niederländisch, Französisch, Englisch, Italienisch sowie die Gebärdensprachen des deutschsprachigen Raums, insbesondere DGS und ÖGS). Immer wieder sollen aber auch andere Sprachen Beachtung finden (u. a. Spanisch, Baskisch) und gerne kann die Liste der einbezogenen Sprachen auch um weitere Sprachen erweitert werden, die in der Studierendengruppe vertreten sind.

Erwartete Vorkenntnisse

Linguistisches Grundwissen und eine gewisse Vertrautheit mit den Grundlagen der grammatischen Beschreibung werden vorausgesetzt. Im Idealfall wurden also bereits einschlägige Lehrveranstaltungen absolviert (für Germanistik: 521.131 Grundkurs Sprachwissenschaft und 525.502 Grammatik; für Romanistik: 240.020 Einführung in die Sprachwissenschaft und das Linguistische Proseminar II (Pflichtfach 5.2); alternativ auch entsprechende Lehrveranstaltungen aus anderen Curricula bzw. auch aus anderen Philologien).

Eine gute Beherrschung der deutschen Sprache (mindestens B2) ist ebenfalls erforderlich, ein zumindest passives Verständnis mindestens einer weiteren Sprache, aus der Beispiele besprochen werden, auf jeden Fall vorteilhaft (Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, DGS, ÖGS). Vertrautheit mit weiteren Sprachen (aus der Liste oder darüber hinaus) wird begrüßt, aber nicht verlangt.

Curriculare Anmeldevoraussetzungen

VC "Grundkurs Sprachwissenschaft" bzw. VO/VC "Sprache und Kommunikation" bzw. VO "Einführung in die Sprachwissenschaft" (oder eine äquivalente Lehrveranstaltung) sowie im Idealfall auch ein linguistisches Proseminar.

Literatur

Schoonjans, Steven. 2022. Schwierige Wörtchen leicht übersetzt! Modalpartikeln und sinnverwandte Ausdrücke im Deutschen, Englischen, Niederländischen und Französischen. Wien: Böhlau. (Kann auch als E-Book verwendet werden.)

Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters zur Verfügung gestellt.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Mitarbeit (aktive Beteiligung im Unterricht, ggf. auch kleinere Vorbereitungsaufträge), Seminararbeit (inkl. Referat, in dem das Konzept der Arbeit als "Work in Progress" präsentiert wird)

Prüfungsinhalt/e

Die Seminararbeit kann sich auf den ersten Teil (Modalpartikeln im Deutschen) oder auf den zweiten Teil (Modalpartikeln kontrastiv) der Lehrveranstaltung beziehen. Das genaue Thema und die genaue Vorgehensweise/Methodik werden einzeln mit dem LV-Leiter abgesprochen; der Umfang der Arbeit hängt von der ECTS-Zahl ab.

Studierende aus der Romanistik können die Seminararbeit auch auf Französisch und zu den romanischen Sprachen verfassen.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Da diese Lehrveranstaltung eine prüfungsimmanente ist, sollte die Obergrenze von maximal drei Fehleinheiten (zu je 90 Minuten) nicht überschritten werden.

Für das Referat und die Seminararbeit gelten folgende Beurteilungskriterien:

- Inhaltliche Kriterien: Themenentfaltung, Aufbau und Struktur der Arbeit, (für die Arbeit auch) angemessene Verwendung von Literatur

- Formale Kriterien: sprachliche Gestaltung (Stil und Ausdruck, Syntax), sprachliche Korrektheit, gepflegtes Layout

- Methodische Kriterien (nur für die Arbeit, und abhängig von Thema und Methode): Einbettung in den Forschungsdiskurs, Anwendung einer geeigneten Methode

Es werden nur solche Arbeiten angenommen, die den sprachlich-formalen Anforderungen im Wesentlichen genügen.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Diplom-Lehramtsstudium Unterrichtsfach Deutsch (SKZ: 333, Version: 04W.7)
    • 2.Abschnitt
      • Fach: Sprachwissenschaft (Pflichtfach)
        • 1.2 Linguistik ( 2.0h SE / 4.0 ECTS)
          • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 4.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Ältere Deutsche Sprache und Literatur und Sprachwissenschaft (Wahlfach)
      • 1.2.2 Sprachwissenschaft ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 19.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (Wahlfach)
      • Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 36.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Gender Studies und Germanistik (Wahlfach)
      • 1.5.2 Germanistik, nach Wahl aus § 10 (1) 1.1-1.4 ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 24.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Erweiterungscurriculum und Germanistik (Wahlfach)
      • 1.6.2 Germanistik, nach Wahl aus § 10 (1) 1.1-1.4 ( 0.0h VK, SE / 12.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache - Fachseminar (Wahlfach)
      • 2.3 Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ( 0.0h SE / 8.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 17W.3)
    • Fach: Ältere Deutsche Sprache und Literatur und/oder Sprachwissenschaft (WF) (Wahlfach)
      • 1.2 Ältere Deutsche Sprache und Literatur und/oder Sprachwissenschaft ( 0.0h VO, VC, PS, SE / 36.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
          Absolvierung im 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 17W.3)
    • Fach: Sprachwissenschaft und/oder Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (WF) (Wahlfach)
      • Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 36.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
          Absolvierung im 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 17W.3)
    • Fach: Erweiterungscurriculum und Germanistik (Wahlfach)
      • 1.6.2 Germanistik, nach Wahl aus § 10 (1) 1.1-1.4 ( 0.0h VK, SE / 12.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 17W.3)
    • Fach: Sprachwissenschaft und/oder Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache - Fachseminar (Wahlfach)
      • 2.3 Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ( 0.0h SE / 8.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
          Absolvierung im 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Masterstudium Germanistik (SKZ: 817, Version: 15W.2)
    • Fach: Ältere Deutsche Sprache und Literatur / Sprachwissenschaft (Pflichtfach)
      • 2.2 Seminar aus Ältere Deutsche Sprache und Literatur / Sprachwissenschaft ( 0.0h SE / 8.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Romanistik (SKZ: 646, Version: 17W.2)
    • Fach: Gebundenes Wahlfach II: Romanistisches Erweiterungsfach (Wahlfach)
      • Romanistisches Erweiterungsfach ( 0.0h XX / 20.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Romanistik (SKZ: 646, Version: 17W.2)
    • Fach: Freie Wahlfächer (Freifach)
      • Freie Wahlfächer ( 0.0h XX / 10.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
          Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Romanistik (SKZ: 646, Version: 11W.1)
    • Fach: Gebundenes Wahlfach II: Romanistisches Erweiterungsfach (Wahlfach)
      • Romanistisches Erweiterungsfach ( 0.0h XX / 20.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Romanistik (SKZ: 646, Version: 11W.1)
    • Fach: Freie Wahlfächer (Freifach)
      • Freie Wahlfächer ( 0.0h XX / 10.0 ECTS)
        • 521.232 Modalpartikeln, ein typisch deutsches Phänomen? (2.0h SE / 8.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet