521.531 (22W) Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext

Wintersemester 2022/23

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
06.10.2022 18:00 - 19:30 Online Off Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Textsemiotics and textpragmatics in the context of (mass-)media
LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Onlinelehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 6.0
Anmeldungen 12 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 06.10.2022
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

Beachten Sie bitte, dass sich aufgrund von COVID-19-Maßnahmen die derzeit angezeigten Termine noch ändern können.
Liste der Termine wird geladen...

LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen multimodale (massen-)mediale Texte bzw. Kommunikate (also etwa Text-Bild-Ton-Konglomerate, d.h. Texte zusammengesetzt aus unterschiedlichsten semiotischen Modi) und insbesondere deren potentielle Funktionen und Wirkungen. Diskutiert werden u.a. Texte aus den Printmedien und aus der Werbung sowie Texte aus dem WWW und Web 2.0 (Social Web/Facebook). Es werden – mit einem Fokus auf dieses für Medienprodukte des 21. Jahrhunderts speziell im Bereich der Printmedien und der elektronischen Medien typische multimodale Textdesign – theoretische Fragestellungen problematisiert bzw. diskutiert und zudem soll auch praktisch mit nicht-linearen bzw. multimodalen Texten gearbeitet werden, um semiotische und auch pragmatische Prinzipien aufzuzeigen, die solchen multimodalen Kommunikaten zugrunde liegen, sodass deren wissenskonstituierende, aber zugleich auch potentiell manipulative Kraft erkennbar wird und letztendlich sowohl die Gestaltung solcher Texte als auch deren Rezeption bewusster angelegt werden kann (vgl. dazu auch das Konzept der „media literacy“).

Intendierte Lernergebnisse und  zu entwickelnde Kompetenzen im Detail:

- Kenntnisse unterschiedlichster sprachwissenschaftlicher und sprachphilosophischer Perspektiven betreffend (massen-)mediale nicht-lineare bzw. multimodale Texte und deren unterschiedlichste Darstellungsformen bzw. deren Textdesign und deren Textwirkung (auch im Kontext der Social Web Kommunikation und der Fake-News-Debatte )

- Kenntnisse bezüglich dynamisch-pragmatischer Zeichentheorien sowie Kenntnisse der Grundzüge der Social Semiotics (Multimodalitätstheorien), Kenntnisse über die Funktionsweisen und die intentionale Gestaltung massenmedialer Texte bzw. Kommunikate sowie das damit potentiell vorhandene Manipulationspotential

- Befähigung zu einer verstärkt kritischen Medienrezeption unter Miteinbezug unterschiedlichster Kontexte und Schärfung der Medienkompetenz im Allgemeinen sowie Reflexion über die Wirkung des jeweiligen Mediums bzw. der jeweils verwendeten Modi im Speziellen ("media literacy" und "multimodal literacy"), Entwicklung eines reflektierten Umgangs mit multimodalen (massen-)medialen Texten

- Kenntnisse von frühen Formen von nicht-linearen Texten bzw. Vorläufern von multimodalen Texten auch  im Kontext der medialen Bildverwendung

- Verschärftes Reflexionsbewusstsein im Zusammenhang mit der Medien- und Realität-Problematik (insbesondere auch im Zusammenhang mit der allgegenwärtigen Fake-News-Thematik)

Lehrmethodik inkl. Einsatz von eLearning-Tools

Online-Vortrag – Vorstellung von textsemiotischen und textpragmatischen Theorien und Methoden sowie von praktischen Beispielen zu Text-Bild-(Ton-)Konglomeraten bzw. multimodalen (massen-)medialen Texten, Kurzpräsentationen der LV-TeilnehmerInnen, gemeinsame Diskussion und Analyse in den Online-Sitzungen, Beispielanalysen im Rahmen der schriftlichen Arbeit, Lektüre ausgewählter Texte (die Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt)

Die LV wird als Online-LV mit sowohl synchronen als auch asynchronen LV-Einheiten abgehalten (nähere Informationen dazu folgen).

Inhalt/e

Im Zentrum der LV stehen die textpragmatischen und textsemiotischen Grundlagen zur multimodalen (massen-)medialen Kommunikation, das sind u.a. etwa: Sprechakttheorie und Textfunktionen, die Grice’schen Konversationsmaximen sowie auch die Textbegriffsdebatte im Kontext der multimodalen Kommunikation (auch untersucht an einer Vielzahl an Beispieltexten aus unterschiedlichsten Trägermedien), zeichentheoretische Grundlagen von multimodalen Texten, die drei Ansätze in der Multimodalitätsforschung – Social Semiotics, relationsgrammatischer sowie dynamisch-pragmatischer Ansatz – bzw. ganz generell statische vs. dynamische Zeichenkonzepte usw. (in Verbindung mit der semiotischen Analyse von multimodalen Texten).

Medien sind ubiquitär geworden und multimodale Texte erscheinen als die prototypische Textform der gegenwärtigen massenmedialen Kommunikation ("multimodal turn"). Jeder Rezipient nimmt im Alltag täglich zahllose massenmediale, vorwiegend nicht-lineare Texte – also nicht sequentielle Textformen ohne festen Anfang und ohne festes Ende –, Bilder und andere Zeichen bzw. multimodale Zeichengebilde wahr. Die Medien sowie die sich in ihnen entwickelnden Konstitutions- und Darstellungsformen von Wissen prägen unsere Sicht der Welt und beeinflussen unser soziales und gesellschaftliches Handeln. Aufgrund dessen, dass wir in zunehmendem Maße das, was wir wahrnehmen und kommunizieren, mithilfe der Medien bzw. durch diese wahrnehmen und kommunizieren, kann die zentrale Rolle von Printmedien, Radio, Fernsehen und vor allem und gerade auch die des Universalträgermediums Internet – in Bezug auf das Leben eines jeden Einzelnen und insbesondere auf die Gesellschaft als Kollektiv – gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der kognitive und kommunikative Umgang mit den neuen medientechnischen Möglichkeiten erfordert jedoch – sowohl auf Produzenten- als auch auf Rezipientenseite – auch ein spezielles Wissen, respektive spezielle Kenntnisse über die Nutzung der neuen Medien und damit zugleich auch ein Bewusstsein über die ihnen inhärenten Manipulationspotentiale (gerade bzw. verstärkt auch im Kontext der Fake-News-Problematik). Die angesprochene Medienkompetenz umfasst also keineswegs nur die Beherrschung technischer Fähigkeiten im Umgang mit Medien, sondern vor allem und insbesondere ein Metawissen bezüglich unterschiedlichster massenmedialer Darstellungsformen (spezifische Charakteristika und Wirkungen unterschiedlichster kommunikativer Modi, wie Text, Bild etc.) und auch ein reflektiertes Herangehen an die Rezeption massenmedialer Texte im Wissen um deren Eingebettetsein in unterschiedlichste Kontexte (institutionelle, ökonomische,  kulturelle etc.) und die daraus resultierenden Wechselwirkungen und Dynamiken. 

In der Lehrveranstaltung soll sowohl ein Überblick über die Entwicklung linguistischer bzw. auch sprachphilosophischer Beschäftigung mit dem Thema gegeben als auch über diesbezüglich aktuelle Untersuchungen diskutiert werden. Es werden in diesem Kontext sowohl textsemiotische und textpragmatische Ansätze als auch medientheoretische und mediengeschichtliche Zugänge in Bezug auf neue Medien – auch mit einem besonderen Fokus auf Fake-News – vorgestellt und kritisch betrachtet werden.

Erwartete Vorkenntnisse

Textlinguistische Grundkenntnisse sowie Kenntnisse der linguistischen Pragmatik sind von Vorteil

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Prüfungsmethode/n

Online-LV-Teilnahme: Mitarbeit/Kurzpräsentationen, schriftliche Abschlussarbeit (Minimum: 12-15 Seiten) – dabei kann bei der Themenwahl ein individueller Fokus gesetzt werden.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Die Note setzt sich zusammen aus der Kurzpräsentation, der schriftlichen Arbeit sowie der Mitarbeit/Anwesenheit (Online).

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Diplom-Lehramtsstudium Unterrichtsfach Deutsch (SKZ: 333, Version: 04W.7)
    • 2.Abschnitt
      • Fach: Sprachwissenschaft (Pflichtfach)
        • 1.2 Linguistik ( 2.0h PS, VO / 3.0 ECTS)
          • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 3.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 17W.3)
    • Fach: Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (Pflichtfach)
      • 5.3 Germanistische Linguistik ( 0.0h PS / 6.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 3., 4. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 17W.3)
    • Fach: Sprachwissenschaft und/oder Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (WF) (Wahlfach)
      • Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 36.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
          Absolvierung im 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Ältere Deutsche Sprache und Literatur und Sprachwissenschaft (Wahlfach)
      • 1.2.2 Sprachwissenschaft ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 19.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (Wahlfach)
      • Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 36.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Gender Studies und Germanistik (Wahlfach)
      • 1.5.2 Germanistik, nach Wahl aus § 10 (1) 1.1-1.4 ( 0.0h VO, VK, PS, SE / 24.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
  • Bachelorstudium Germanistik (SKZ: 617, Version: 15W.1)
    • Fach: Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (Pflichtfach)
      • 5.3 Germanistische Linguistik ( 0.0h PS / 6.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Germanistik (SKZ: 817, Version: 15W.2)
    • Fach: Ältere Deutsche Sprache und Literatur / Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremd-/Zweitsprache (Wahlfach)
      • 2.2 Ergänzung ( 0.0h VO, PS, VK / 12.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)
  • Masterstudium Germanistik im interkulturellen Kontext / Laurea Specialistica in Letteratura e Cultural Austriaca (SKZ: 814, Version: 18W.1)
    • Fach: Sprachwissenschaft / Linguistica (Pflichtfach)
      • 2.2 Sprachwissenschaft ( 0.0h VC,PS / 6.0 ECTS)
        • 521.531 Textsemiotik und Textpragmatik im (masssen-)medialen Kontext (2.0h PS / 6.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet