514.010 (22S) Psychosoziale Interventionsformen im Kontext von Familienintensivbetreuung

Sommersemester 2022

Anmeldefrist abgelaufen.

Erster Termin der LV
04.03.2022 17:00 - 18:30 N.1.43 On Campus
... keine weiteren Termine bekannt

Überblick

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können kurzfristige Änderungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen (z.B. Absage von Präsenz-Lehreveranstaltungen und Umstellung auf Online-Prüfungen) erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
Lehrende/r
LV-Titel englisch Psychosocial Interventions Connected With Family Intensive Care
LV-Art Seminar (prüfungsimmanente LV )
LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
Semesterstunde/n 2.0
ECTS-Anrechnungspunkte 2.0
Anmeldungen 32 (35 max.)
Organisationseinheit
Unterrichtssprache Deutsch
LV-Beginn 04.03.2022
eLearning zum Moodle-Kurs

Zeit und Ort

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LV-Beschreibung

Intendierte Lernergebnisse

Erlangen eines Überblicks zur Familienintensivbetreuung, wie sie insbesondere in Kärntner Trägerorganisationen angelegt ist; d.h. Rahmenbedingungen, Anforderungen und Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung als BetreuerIn, daneben möglichst viele Einblicke in die alltägliche Fallarbeit mit ihren jeweiligen Herausforderungen; Vertiefte Selbstreflexion mit dem Ziel, in bestimmten psychosozialen Spannungsfeldern bewusster handeln zu können bzw. die Anzahl der eigenen Optionen zu vergrößern - nicht nur für den Kontext Familienintensivbetreuung; Kennenlernen (bzw. Üben) unterschiedlicher Interventionsformen, die im psychosozialen Feld hilfreich sein können (z.B. systemische Fragetechniken, Gesprächsführung, Krisenintervention, Beziehungsarbeit i.A.)

Lehrmethodik

Kurze Vortragselemente und Fallanekdoten; Reflexionszirkel in Einzel-, und Kleingruppen, sowie im Plenum; Kurzreferate durch die Studierenden; Rollenspiele.

Inhalt/e

Familienintensivbetreuung (FIB) ist eine Maßnahme im Spektrum der Jugendwohlfahrt, bei der eine oder zwei Fachkräfte im unmittelbaren häuslichen Kontext von zu betreuenden Familien arbeiten. Ausgangspunkt ist stets eine "Gefährdung des Kindeswohls". FIB ist in der Regel auf ein Jahr Betreuungszeit angelegt, mit etwa 2 Kontakten mit der Familie pro Woche. Im Rahmen der LV wird FIB in ihren wesentlichen Facetten (historische Aspekte, gesetzliche Grundlagen, organisationale Rahmenbedingungen, Betreuungsphasen, Klientel, Handlungskonzepte, Qualitätssicherung, Stand der Forschung) vorgestellt. Die Vermittlung dieses Rahmens wird etwa 1/4 der LV in Anspruch nehmen. Innerhalb des Arbeitsfeldes FIB werden sodann spezifische Herausforderungen und Möglichkeiten des Umgangs mit ihnen erörtert. "Umgang" meint dabei einerseits die Reflexion einer Situation, wie sie mir begegnet, andererseits konkrete Interventionen (bzw. auch den bewussten Verzicht darauf). Hinweis: Die Lehrveranstaltung wird gemeinsam mit Mag. Anton Liegl (Familienintensivbetreuer und Anti-Gewalt-Trainer) geleitet.

Themen

  • Bindung und Beziehungsarbeit
  • Spannungsfelder in der Arbeit als FamilienintensivbetreuerIn
  • Krisenintervention
  • Interventionen abseits der "Theorie"
  • Familie und damit verbundene Bedeutungsinhalte
  • Systemische Interventionstools
  • Selbstreflexion: Wo liegen meine persönlichen Grenzen?

Erwartete Vorkenntnisse

Keine speziellen inhaltlichen Voraussetzungen. Ein gewisses Interesse an Selbstreflexion wäre jedoch wünschenswert.

Literatur

Helming, E. / Schattner, H. / Blüml, H. (2005): Handbuch Sozialpädagogische Familienhilfe. Baden-Baden: Nomos. Semmler, J. (2008): Familienintensivbetreuung aus der Perspektive der Fachkräfte. Eine qualitative Studie im Kontext der LSB-Netzwerk-GmbH in Kärnten. Dissertation: Universität Klagenfurt. Petko, D. (2004): Gesprächsformen und Gesprächsstrategien im Alltag der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Göttingen: Cuvillier. Fröhlich-Gildhoff, K. / Engel, E.-M. / Rönnau, M. / Kraus, G. (2006): Forschung zur Praxis in den ambulanten Hilfen zur Erziehung. Beiträge zur Kinder- und Jugendforschung, Band 1. Freiburg: FEL-Verlag. Scheipl, J. / Rinder, B. / Skergeth-Lopic, E. (1995): Evaluation eines ausgewählten Bereiches des Jugendwohlfahrtgesetzes von 1989 – am Beispiel der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Themenbezogener Rechtsvergleich und Analyse des Angebots von SFH in ausgewählten Bundesländern Österreichs. Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Sozialpädagogik.

Prüfungsinformationen

Im Fall von online durchgeführten Prüfungen sind die Standards zu beachten, die die technischen Geräte der Studierenden erfüllen müssen, um an diesen Prüfungen teilnehmen zu können.

Beurteilungskriterien/-maßstäbe

Anwesenheit und aktive Mitarbeit; 

Literaturbasiertes Kurzreferat (in Kleingruppen) ODER Führen eines Interviews mit im Bereich Familienintensivbetreuung tätigen Fachkräften (in 2er oder 3er Teams, wobei die IV-Inhalte ebenfalls knapp zusammenzufassen wären, um damit eine Diskussionsgrundlage im Seminar zu liefern; die Kontakte werden rechtzeitig von der LV-Leitung vermittelt); 

Schriftliche Reflexion (mind. 3 Seiten) über in der LV behandelte Themen und damit verbundene persönliche Zugänge/Standpunkte.

Beurteilungsschema

Note Benotungsschema

Position im Curriculum

  • Universitätslehrgang Psychotherapeutisches Propädeutikum (SKZ: 818, Version: 21S.1)
    • Fach: Psychosoziale Interventionsformen (Pflichtfach)
      • Psychosoziale Interventionsformen ( 2.0h SE / 4.0 ECTS)
        • 514.010 Psychosoziale Interventionsformen im Kontext von Familienintensivbetreuung (2.0h SE / 2.0 ECTS)

Gleichwertige Lehrveranstaltungen im Sinne der Prüfungsantrittszählung

Diese Lehrveranstaltung ist keiner Kette zugeordnet