210.903 (22S) Normative Perspektiven der Human- und Sozialwissenschaften
Überblick
Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
- Lehrende/r
- LV Nummer Südostverbund ETB04001UL
- LV-Titel englisch Normative Perspectives in the Humanities and Social Sciences
- LV-Art Vorlesung
- LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 68
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch , Französisch , Italienisch
- LV-Beginn 08.03.2022
- eLearning zum Moodle-Kurs
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Die Absolvent_innen haben einen Überblick über die ethisch-normativen, methodologischen und wissenschaftstheoretischen Grundlagen der GSK (Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften).
Lehrmethodik
Vortrag, interdisziplinäre Diskussion, Feedback
Inhalt/e
Die Vortragenden dieser Lehrveranstaltung (LV) sind in unterschiedlichen Disziplinen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften (GSK) ausgebildet, um die Breite des Feldes nicht nur aus einer philosophisch-spekulativen Perspektive zu überfliegen. Die beiden Medien- und Kommmunikationswissenschafter Matthias Karmasin (auch Philosoph und Ökonom) und Matthias Wieser (auch Soziologe), die Literaturwissenschafterin Cristina Beretta (auch Philologin und Übersetzerin) sowie die Philosophin Alice Pechriggl (auch Politologin und Gruppenpsychoanalytikerin) werden versuchen, tiefere Einblicke in die ethischen Dimensionen dieser Disziplinen zu gewähren. Dazu wird die LV an drei Terminen mit einer LV der Medien- und Kommunikationswissenschaften zusammengelegt (siehe Termine!).
Die Lehrveranstaltung geht den Fragen der Ethik in den GSK also in Verbindung mit methodologischen Fragen nach. Diese Fragen beginnen bereits dort, wo diese Wissenschaften ihren Forschungsgegenstand „Mensch“, „Gruppe“, Gesellschaft“, „Sprache“, „Text“, „Medien“ etc. konstituieren und methodologisch absichern: Wie tun sie das? Die Frage kommt auf, ob sie sich über diesen "Gegenstand" erheben, oder sich auf ihn einlassen, ihn respektieren oder nicht, und welche Implikationen dies für unsere Beziehungen zueinander in einer zunehmend automatisierten Wissens- und Expert_innengesellschaft hat. Mediatisierung als ethische Herausforderung wurde bereits von Platon in Bezug auf die Schrift aufgeworfen (Phaidros), doch diese Frage nimmt im Zeitalter der digitalen Medialität und (Re)produzierbarkeit von Ereignissen, Kommunikation und sogar Lebewesen eine völlig neue Gestalt an. Die Ethik in den Wissenschaften ist immer auch eine Ethik der Beziehungen zwischen denen, die sie betreiben, durchführen, hervorbringen etc. Die Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften richten ihren Gegenstand zu, rücken ihn sich zurecht und ihre Standesvertreter_innen erklären, ja rationalisieren diesen Umgang mit den Forschungsgegenständen durch die jeweilige „scientific community“. Der durch die Wissenschaften vergesellschaftete Umgang mit den Forschungsgegenständen wird dabei auch durch die Beziehungen der Forscher_innen zueinander, zu ihren Forschungsinstitutionen, allen voran der Universität, und der Gesellschaft, in der sie forschen, geprägt. Aber auch das Umgekehrte gilt: diese wissenschaftssoziologischen Faktoren prägen die Konstituierung unserer Forschungsgegenstände maßgeblich, sodass gefragt werden darf, ob nicht der Elfenbeinturm ein Gespenst derer ist, die darin zu vereinsamen fürchten.
Diese und andere Fragen, sowie ausgewählte Themen wie Geschlecht, Nation, Akteur werden wir je einzeln und gemeinsam behandeln.
Literatur
wird in moodle und in den LV-Einheiten bekannt gegeben
Prüfungsinformationen
Geänderte Prüfungsinformationen (COVID-19 Ausnahmeregelung)
Schriftliche Prüfung am 28.6. (letzte LV-Einheit), danach weitere Termine, wenn erforderlich. In Ausnahmefällen sind mündliche Prüfungen möglich.
Prüfungsmethode/n
MC und offene Fragen
Prüfungsinhalt/e
Die Inhalte der Vorlesung und der dazu bearbeiteten Literatur
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
Sinnverstehen, Kenntnisreichtum im Detail, Nachvollziehen der interdisziplinären wissenschafttheoretischen, methodologischen und ethischen Zusammenhänge
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelor-Lehramtsstudium Bachelor Unterrichtsfach Ethik
(SKZ: 439, Version: 21W.1)
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Fach: Grundlagen und Grundbegriffe der Ethik
(Pflichtfach)
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ETB.004 Normative Perspektiven der Human- und Sozialwissenschaften (
2.0h VO / 3.0 ECTS)
- 210.903 Normative Perspektiven der Human- und Sozialwissenschaften (2.0h VO / 4.0 ECTS) Absolvierung im 2. Semester empfohlen
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ETB.004 Normative Perspektiven der Human- und Sozialwissenschaften (
2.0h VO / 3.0 ECTS)
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Fach: Grundlagen und Grundbegriffe der Ethik
(Pflichtfach)
- Bachelorstudium Philosophie
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
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Fach: Freie Wahlfächer
(Freifach)
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Freie Wahlfächer (
0.0h XX / 12.0 ECTS)
- 210.903 Normative Perspektiven der Human- und Sozialwissenschaften (2.0h VO / 4.0 ECTS) Absolvierung im 2., 6. Semester empfohlen
-
Freie Wahlfächer (
0.0h XX / 12.0 ECTS)
-
Fach: Freie Wahlfächer
(Freifach)