210.603 (22S) Wertepluralismus
Überblick
Weitere Informationen zum Lehrbetrieb vor Ort finden Sie unter: https://www.aau.at/corona.
- Lehrende/r
- LV-Titel englisch Plurality of Values
- LV-Art Proseminar (prüfungsimmanente LV )
- LV-Modell Präsenzlehrveranstaltung
- Semesterstunde/n 2.0
- ECTS-Anrechnungspunkte 4.0
- Anmeldungen 8
- Organisationseinheit
- Unterrichtssprache Deutsch
- mögliche Sprache/n der Leistungserbringung Deutsch , Englisch
- LV-Beginn 25.03.2022
- eLearning zum Moodle-Kurs
- Seniorstudium Liberale Ja
Zeit und Ort
LV-Beschreibung
Intendierte Lernergebnisse
Studierende sollen nach Abschluss der Lehrveranstaltung in der Lage sein:
- einen Überblick über zentrale Begriffe und Argumente der Debatte um den Wertepluralismus zu geben,
- Querverbindungen zwischen verschiedenen dabei relevanten erkenntnistheoretischen Begrifflichkeiten und Konzepten herzustellen,
- aktuelle philosophische Texte zu lesen und zu interpretieren,
- Argumente und Thesen zu erkennen, zu analysieren und kritisch zu hinterfragen,
- eigenständig ein geeignetes Thema zu finden und eine philosophische Arbeit zu verfassen
Lehrmethodik
Einführung, Textlektüre und -analyse, kritische Diskussion, schriftliche Übungen.
Inhalt/e
Eine zentrale Frage in der Ethik ist, ob es einen zentralen Wert/ein zentrales Prinzip gibt, worauf sich alle weiteren Werte reduzieren lassen (Monismus), oder ob es eine Vielzahl an Werten/Prinzipien gibt, die nebeneinander bestehen und sich nicht in eine allgemeine Hierarchie bringen lassen (Pluralismus). Ein klassisches Beispiel für einen monistischen Zugang wäre ein Utilitarismus, der in der Glücksmaximierung den obersten Wert festmacht. Alle weiteren Dinge die wir üblicherweise als Werte bezeichnen (Freiheit, Freundschaft, Unabhängigkeit, Authentizität, etc.) wären demnach nur insofern wertvoll, als sie zum obersten Wert beitragen. Monistische Zugänge haben den zentralen Vorteil, dass sie auf gewisse theoretische Vorzüge ihrer Theorie verweisen können (z.B. Einheitlichkeit und Einfachheit). Pluralistische Zugänge verweisen dagegen darauf, dass wir Phänomene von Wertekonflikten kennen, die einen Monismus in Erklärungsnot bringen. Dabei werden beispielsweise Fälle angeführt, in denen Wiedergutmachungspflichten entstehen (bspw. wenn wir ein Versprechen brechen müssen, weil andere moralische Pflichten überwiegen, die ursprüngliche Verpflichtung dadurch aber nicht aufgehoben wird) oder solche, in denen wir tragische Entscheidungen treffen müssen, bei denen wir plausiblerweise moralisches Bedauern empfinden, obwohl wir moralisch richtig gehandelt haben (bspw. die Situation, mit der Sophie in der Novelle Sophies Choice konfrontiert wird).
Wir werden in diesem Proseminar besprechen, welche Unterschiede zwischen fundamentalem und nicht-fundamentalem Pluralismus bestehen, ob die vermeintlichen Vorzüge eines Wertepluralismus ausreichen, diesen einem Monismus vorzuziehen, und ob dieser mit klassischen Einwänden, die sich gegen dessen theoretische Einheitlichkeit oder die Unvergleichbarkeit von Werten richten, umgehen kann.
Erwartete Vorkenntnisse
keine
Literatur
Die relevante (und weiterführende) Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung genannt und in einer Literaturliste auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Prüfungsinformationen
Prüfungsmethode/n
Proseminararbeit von 6-10 Textseiten (ohne Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis)
Aktive Mitarbeit in den LV-Einheiten
Verfassen eines Kurzprotokolls zu einer LV-Einheit
Ergänzende Arbeitsaufträge auf Moodle
Prüfungsinhalt/e
Abschlussarbeit zu einem selbstgewählten Thema aus den Inhalten der LV.
Beurteilungskriterien/-maßstäbe
1) Anwesenheit, 2) vorbereitende Lektüre und Ausarbeitung, 3) aktive Mitarbeit, 4) Verfassen eines Kurzprotokolls zu einer LV-Einheit, 5) Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit im Umfang von 6-10 Textseiten (ohne Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis).
Beurteilungsschema
Note BenotungsschemaPosition im Curriculum
- Bachelorstudium Philosophie
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
-
4.2 PS aus Praktische Philosophie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
- 210.603 Wertepluralismus (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5. Semester empfohlen
-
4.2 PS aus Praktische Philosophie (
0.0h PS / 4.0 ECTS)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
- Bachelorstudium Philosophie
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
-
4.4 VO/PS/SE Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 20.0 ECTS)
- 210.603 Wertepluralismus (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5. Semester empfohlen
-
4.4 VO/PS/SE Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 20.0 ECTS)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
- Bachelorstudium Philosophie
(SKZ: 541, Version: 20W.1)
-
Fach: Thematische Vertiefung
(Wahlfach)
-
VO/PS/SE aus Geschichte der Philosophie/ Theoretische Philosophie/ Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 12.0 ECTS)
- 210.603 Wertepluralismus (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 6. Semester empfohlen
-
VO/PS/SE aus Geschichte der Philosophie/ Theoretische Philosophie/ Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 12.0 ECTS)
-
Fach: Thematische Vertiefung
(Wahlfach)
- Bachelorstudium Philosophie
(SKZ: 541, Version: 16W.1)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
-
Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 36.0 ECTS)
- 210.603 Wertepluralismus (2.0h PS / 4.0 ECTS) Absolvierung im 1., 2., 3., 4., 5., 6. Semester empfohlen
-
Praktische Philosophie (
0.0h VO, PS, SE / 36.0 ECTS)
-
Fach: Praktische Philosophie
(Wahlfach)
- Masterstudium Philosophie
(SKZ: 941, Version: 10W.1)
-
Fach: Praktische Philosophie und ihre Geschichte
(Wahlfach)
-
Praktische Philosophie und ihre Geschichte (
0.0h XX / 24.0 ECTS)
- 210.603 Wertepluralismus (2.0h PS / 4.0 ECTS)
-
Praktische Philosophie und ihre Geschichte (
0.0h XX / 24.0 ECTS)
-
Fach: Praktische Philosophie und ihre Geschichte
(Wahlfach)