Das Es-gibt des Nicht-ohne oder: Alle Dinge sind in Wahrheit ... Körp...

Das Spiel mit der Assonanz zwischen dem letzten Wort des Borges-Zitats im Original („Alle Dinge sind in Wahrheit Wörter“) und dem letzten Wort des dieses Zitat emulierenden Titels („Körper“) erschließt das Leitmotiv meiner Überlegungen, deren Fluchtpunkt das Verständnis des Körpers beim späten Lacan bildet. So wie die beiden Wörter „Wörter“ und „Körper“ phonetisch ineinander verschlungen sind, sind Körper in erster Linie Schlingen: Ein Körper ist, was Schlinge / Schleife macht. Körper sind Verkörperungen. „Es gibt“ daher keine Körper, vielmehr geben Körper „es“ (S). Der Körper ist, um einen Begriff auszuborgen, den Lacan im Sem VII zunächst für das Ding verwendet, ein „hors-signifié“, weniger ein „Signifikats-Außerhalb“, wie die dt. Übers. nahelegt, als vielmehr ein „Signifikat(s)außen“, ein „Außen des Signifikats“, das es nicht gibt („il n’y a pas de hors-texte“, in einer anderen, der Lacan’schen nicht gänzlich fremden Theoriesprache gesagt) und das daher im Rang des Realen firmiert, des Realen einer (unmöglichen) Benennung.