DAS EIGENTLICHE PROBLEM IST… MIGRATION & GESCHLECHT AUS DER PERSPEKTI...

In diesem Beitrag wird der Konnex Migration & Geschlecht aus der Perspektive der Kritischen Friedens- und Konfliktforschung (KFuK) beleuchtet, wobei zunächst jene Begriffe und Konzepte eingeführt werden, die in der KFuK prägend sind und in anderen Forschungsrichtungen z.T. wenig Beachtung erfahren haben. Dazu zählen beispielsweise die Ausführungen zu (gewaltfreiem) Widerstand sowie zu unterschiedlichen Sichtweisen auf Frieden, angefangen beim „positiven Frieden“ (Galtung 1998) bis hin zu „transrationalem Frieden“ (Dietrich 2008). Vor dem Hintergrund dieser Begriffe und Konzepte werden Forschungsvorhaben diskutiert, die insbesondere jugendliche, männliche Geflüchtete in den Blick nehmen. Zum einen handelt es sich um ein Projekt, das zu erheben versucht, wie Jugendliche mit Fluchterfahrung Ermächtigungsprozesse und gesellschaftliche Teilhabe durch Bildungsangebote erleben. Zum anderen handelt es sich um ein Forschungsvorhaben, das die mediale Selbstdarstellung jugendlicher Geflüchteter in Österreich betrachtet. Im Fokus steht die Frage, inwiefern die Einbeziehung zentraler Konzepte und Herangehensweisen der KFuK dazu beitragen kann, gerade die Beforschung der Zusammenhänge von Migration & Geschlecht so anzulegen und durchzuführen, dass problematische Prozesse und Diskurse nicht reproduziert werden.