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Titel: Süßer die Kassen nie klingeln: (Trans)mediale Erlebniswelten für Kinder und deren medienpädagogische Implikationen
Beschreibung:

„Medien- und Kinderwelten sind […] eng miteinander verbunden“ und in ein Konsumnetz eingebunden (Paus-Hasebrink/Kulterer 2014: 48). Kindheit stellt sich im 21. Jahrhundert somit zum einen als „mediatisiert“ (Tillmann/Hugger 2014) dar, zum anderen als „kommerzialisiert“ (Paus-Hasebrink/Kulterer 2014). Transmediale Erlebniswelten für Kinder vereinen beide Aspekte. Das Verbreiten einer Geschichte quer über unterschiedliche Medienkanäle hinweg verlangt nach konvergenter und flexibler Mediennutzung und fördert den Konsum. Was ist mit transmedialen Erlebniswelten gemeint? Zunächst handelt es sich dabei um Medienverbundprodukte, wonach ein Script in mindestens drei verschiedenen Medien verfügbar ist (Hengst 1994: 240). Darüber hinaus beinhalten sie den Aspekt des transmedialen Erzählens bzw. transmedia storytellings, das Henry Jenkins als Geschichtenerzählen „across multiple media platforms, with each new text making a distinctive and valuable contribution to the whole“ (Jenkins 2006: 98) beschrieben hat. So werden unterschiedliche mediale Kanäle (z. B. TV, Social Media, Online-Games, Print-Magazine, Smartphone-Apps) eingesetzt, um ein Narrativ zu verbreiten. Tobias Kurwinkel (2017: 17) verweist in Zusammenhang mit Medienverbünden auf den Rhizombegriff, also ein Wurzelsystem aus der Biologie. Es hat keine Hauptwurzel; zwischen allen Knoten können Verbindungen hergestellt werden, die jedoch wieder zerstört werden können, um an anderer Stelle weiterzuwuchern. Ziel transmedialer Produktionen ist es, durch bausteinhaftes Erzählen von Inhalten über mehrere Kanäle hinweg und durch Nutzung ihrer jeweiligen Stärken zu einem affektiven Medienerlebnis beizutragen. Durch transmediales Erzählen entstehen so genannte Geschichtenwelten, die alle Figuren, narrativen Fragmente und mediale Darstellungsformen rahmen und zusammenhalten (Marie-Laure Ryan 2013: 90). Als „Erlebniswelten“ werden sie im vorliegenden Paper bezeichnet, da sie nicht nur eine Story vermitteln, sondern diese erlebbar machen. Dies wird insbesondere über interaktive Medien ermöglicht (Webapplikationen, Computerspiele), aber auch über alltagsbezogene Merchandisingprodukte und Spielwaren, die ein aktives und affektives Erleben der Geschichte und Immersion ermöglichen.

Der Vortrag nimmt Produktionen in den Blick, welche sich an eine kindliche Zielgruppe richten. Es werden die multiplen (trans)medialen Zugänge am Beispiel der Disney-Produktion „Eiskönigin“ aus der Perspektive der Produktion wie auch der Rezeption erläutert, wobei auch auf die medienpädagogischen Implikationen eingegangen wird. 

Schlagworte:
Typ: Angemeldeter Vortrag
Homepage: https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/medienethik-in-zeiten-der-digitalisierung
Veranstaltung: IMEC Jahrestagung 2018 (St. Pölten)
Datum: 16.03.2018
Vortragsstatus:

Zuordnung

Organisation Adresse
Fakultät für Sozialwissenschaften
 
Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft
Universitätsstraße 65 - 67
A-9020 Klagenfurt am Wörthersee
Österreich
   mk@aau.at
https://www.aau.at/mk
zur Organisation
Universitätsstraße 65 - 67
AT - A-9020  Klagenfurt am Wörthersee

Kategorisierung

Sachgebiete
  • 503020 - Medienpädagogik
  • 509008 - Kinderforschung, Jugendforschung
  • 508 - Medien- und Kommunikationswissenschaften
Forschungscluster
  • Humans in the Digital Age
Vortragsfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: I)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
TeilnehmerInnenkreis
  • Überwiegend international
Publiziert?
  • Nein
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt