Digitale Geographie – alter Wein in neuen Schläuchen

Die Geographie als Human- und Naturwissenschaft verwendet schon seit vielen Jahren computerbasierte Methoden und digitale Daten um aktuelle Fragestellungen zu bearbeiten. Hinter dem erst in den letzten Jahren entstandenen Begriff einer „Digitalen Geographie“ stehen somit eine Reihe von Ansätzen, wie „Quantitative Geographie“, „Locational Analysis“ oder „Data-driven Geography“, die in den letzten Jahrzehnten die Analyse von und die Modellbildung mit Daten für raumbezogene Phänomene im Computer oder Internet charakterisiert haben.

Im Vortrag werden die aktuellen Trends aufgezeigt, die in der „Digitalen Geographie“ bzw. einer „Spatial Data Science“ existieren. In einem historischen Rückgriff wird die Entwicklung der Datafizierung und Informationsverarbeitung in einer empirisch arbeitenden Raumwissenschaft, wie es die Geographie ist,während der letzten 50 Jahre nachgezeichnet. Abschließend wird der Ansatz der„Digitalen Geographie“ kritisch diskutiert und notwendige Weiterentwicklungen skizziert, die ihre Quellen schon in der Vergangenheit haben, wie Korrelation versus Kausalität, Privatheit von Daten oder datenbasierte räumliche Entscheidungsunterstützung.