Fünf funktionale Formen der Intertextualität in wissenschaftlichen Te...

Im Rahmen der Forschungsarbeit zu „Intertextualität in den Wissenschaften“ wurden klassische wissenschaftliche Kurztexte (Forschungsartikel/research article, Literaturbericht/state of the art report) sowie Langtexte (Dissertationen) aus den drei Disziplinen Psychologie, Informatik und Kulturwissenschaft in Hinblick auf ihre intertextuellen Formen, Funktionen sowie die Lokalisation dieser in den Teiltexten hin untersucht. Parallel dazu wurden Interviews zu intertextuellen Verfahren mit den Autor*innen geführt, die an unterschiedlichen deutschsprachigen Universitäten sozialisiert und als Universitätsprofessor*innen an die AAU Klagenfurt berufen worden waren. Im Fokus standen dabei biographische Erfahrungen der Aneignung von Intertextualitätsformen, wissenschaftliche Vertextungsstrategien heute sowie disziplinenspezifische Besonderheiten der Textvernetzung. Als ein Ergebnis dieser explorativen Untersuchung zu IT in Schreibprozess und Schreibprodukt wurden ein vorläufiges Konzept sowie ein didaktisches Raster für das Schreibenlernen an der Hochschule entwickelt, das vier funktionale Grundformen des Zitierens aufweist und das bisher im Kontext des wissenschaftspropädeutischen Schreibens an Schule und Universität in ersten Schritten erprobt wird. In diesem Raster können die intertextuellen Konventionen der unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen berücksichtigt werden.