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Titel: Lituraderridaktik. Zum Verhältnis von Theorie und schulischer Praxis in der Schule der Dekonstruktion
Beschreibung:

„Faut le faire“ – muss man machen: Unter dieser Devise, die Jacques Derridas vor kurzem (2019) veröffentlichtem Seminar über Théorie et pratique (gehalten 1975-76) entnommen ist, versucht mein Beitrag, die schulpraktischen Effekte eines mit dem gebotenen Ernst unternommenen Gangs durch die „Schule“ der Dekonstruktion zu skizzieren und aufzuzeigen, dass diese im Gegensatz zur landläufigen Meinung von Anfang an als eine Praxis mit allgemein pädagogischem Anspruch angelegt ist, den es indes freilich – wie alle anderen (literatur-)theoretischen Zugänge auch – (schul-)didaktisch zu konkretisieren gilt.

Diese Konkretisierung unternehme ich im Rückgriff auf einen weiteren (allerdings nicht zu Unrecht) als „schwierig“ punzierten Autor vor, den Psychoanalytiker Jacques Lacan, genauer auf dessen für die Literaturwissenschaft fundamental wichtigen, dabei aber nach wie vor hinsichtlich entscheidender Aspekte unausgeschöpften Text Lituraterre (vorgetragen 1971 im Rahmen von Lacans Seminar XVIII, D’un discours qui ne serait pas du semblant / Über einen Diskurs, der kein Schein wäre [alt.: Über eine Rede, die nicht vorgetäuscht wäre], und im selben Jahr in der Zeitschrift Littérature veröffentlicht), in dem es u. a. heißt: „L’important, c’est que l’effet de l’écriture reste attaché à l’écriture“ / „Das Wichtige ist, dass die Wirkung der Schrift an die Schrift gebunden bleibt“.

Lässt sich ein schulischer Literaturunterricht denken, geschweige denn gestalten, der dieser doppelten Devise Rechnung trägt? Lituraderridaktik – ein r zu viel, ein t zu wenig, um ein echtes Anagramm von Literaturdidaktik zu bilden – unternimmt das Wagnis, eine Antwort auf diese Frage zu geben.

Schlagworte: Literaturdidaktik; Literaturtheorie; Jacques Derrida; Jacques Lacan; Unterricht; Theorie-Praxis-Verhältnis; Dekonstruktion
Typ: Vortrag auf Einladung
Homepage: https://www.aau.at/blog/59-literaturtagung-21-23-november-2019-stift-melk-noe/
Veranstaltung: Die beste aller Literaturdidaktikerinnen ist die Literatur. Literaturdidaktische Theorien und ihre Anwendung in der Praxis. (Stift Melk/Niederösterreich)
Datum: 21.11.2019
Vortragsstatus:

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Sachgebiete
  • 503011 - Fachdidaktik Geisteswissenschaften
  • 602016 - Hermeneutik (603106)
  • 503007 - Didaktik
  • 603113 - Philosophie
  • 501017 - Psychoanalyse
  • 603112 - Phänomenologie
  • 602014 - Germanistik
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
Vortragsfokus
  • Science to Professionals (Qualitätsindikator: n.a.)
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TeilnehmerInnenkreis
  • Überwiegend national
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  • Ja
Keynote-Speaker
  • Nein
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