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Title: Internationale Tagung: Werner Kofler intermedial
Description:

Die Tagung hat einen doppelten Fokus: Zum einen Intermedialität allgemein, zum anderen Werner Kofler, einen der ganz großen Sprachvirtuosen der deutsch­sprachigen Literatur, der dieses Jahr 70 Jahre alt geworden wäre.

Über die evidente, gut erforschte Intertextualität von Koflers Werk gehen wir hinaus und weiten den Fokus auf die Intermedialität dieses Werks aus. Vorausgesetzt wird ein breiter, kulturanthropologischer Medienbegriff, der von der Stimme als ältestem menschlichem Medium und der Sprache als audiovisuellem Archimedium ausgeht und über Schrift und Druck bis zu den analogen und digitalen Medien reicht – und die bei Kofler involvierten, Literatur überschreitenden Künste umfasst wie Theater, Musik, Film … Werner Koflers Prosa ist polyphon, vielstimmig im wörtlichen Sinn. Die Stimmen in seinen Texten restituieren akustische Körperlichkeit und simulieren die unmittelbare Ko-Präsenz von Sprechendem und Hörendem – eine mediale Konstellation, die die RezipientInnen massiv ‚packt‘. Es ist also konsequent, dass neben Prosatexten Hörspiele einen Groß­teil seines Werks ausmachen – Texte, die meisterhaft für die radiophone Umsetzung geschrieben sind. Zugleich montiert Kofler Auszüge daraus regelmäßig in seine Romane oder nimmt Hörspielaufführungen zum literarischen Erzählanlass. Die enge Verwobenheit seiner Texte untereinander gilt auch für intermediale Verbindungen, und zwar über den Ton hinaus: In Drehbüchern und Filmprojekten sowie in seinen zwei Theaterstücken erweitert Kofler seine medialen Darstellungsformen um die visuelle Dimension, auf die er wiederum in seiner Prosa Bezug nimmt. Nicht zuletzt thematisieren Koflers Werke permanent Theater, Musik, Film … und sie realisieren sie durch musikalische und filmische Verfahren bis hin zur selbstreflexiven theatralen Inszenierung seiner Schreibszene.

Auf der Tagung sind Beiträge willkommen, die (a) sich mit Intermedialität allgemein – theoretisch und/oder methodologisch – auseinandersetzen, (b) Medien generell als Objekt der Koflerschen Werke analysieren – von der Einzelreferenz eines konkreten Werks bis zur Systemreferenz in Entsprechung von Verfahren, Techniken, Wahrnehmungsdispositiven eines bestimmten Mediums oder der Kombination mehrerer Medien, oder (c) sich der Frage stellen, welche intermedialen Zugänge das Werk jener AutorInnen charakterisiert, zu denen Kofler seine Arbeit explizit in Bezug setzt: Bernhard, Beckett, Kleist …

Die Tagung wird begleitet von einer Neuinszenierung seines Theaterstücks Tanzcafé Treblinka.

Keywords: Intermedialität, Kofler, Werner Kofler, Literatur, Theater, Hörspiel, Theater, Musik, Film, Drehbuch
Short title: Werner Kofler intermedial
City: Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv
Country: Austria
Period: 19.10.2017 - 21.10.2017
Veranstaltungsstatus:
Contact e-mail: anke.bosse@aau.at
Homepage: -

Categorisation

Funding type §27
Event type
  • Congress/Conference
Subject areas
  • 602003 - General literature studies
  • 605004 - Cultural studies
  • 602014 - German studies
Research Cluster No research Research Cluster selected
Group of participants
  • Mainly international
Event focus
  • Science to Science (Quality indicator: I)
Classification raster of the assigned organisational units:
working groups No working group selected

Cooperations

No partner organisations selected

Lectures of the event

Zerstörung als Bewahrung: Koflers intermediales Archiv
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Koflers locations einer reality show
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Trans- und intermediale Phänomene in Ida H. Bemerkungen zur aktuellen Ausstellung
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PAUSE, Manker“. Inventionen im bzw. zum Fall „Unruhe“
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Werner Koflers "Oliver"-Komplex - genreübergreifend und multimedial
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