Veranstaltung: Vom Krankmelden und Gesundschreiben. Literatur und/als Psycho-Soma-Po...
Stammdaten
Titel: | Vom Krankmelden und Gesundschreiben. Literatur und/als Psycho-Soma-Poetologie? |
Beschreibung: | Gesundheit und Krankheit gehören seit jeher zum Themenkreis der Literatur, die insofern an deren jeweiligem Verständnis mitschreibt. Ganze Narrative der Weltliteratur präsentieren sich als gleichsam protokollarische Meldungen über die Veränderungen und Entwicklungen von Gesundheitszuständen oder Krankheitsbildern. Darüber hinaus spielt die Frage der Gesundheit/Krankheit bei der Motivation von Autor*inn*en, überhaupt literarisch tätig zu werden, eine maßgebliche Rolle. Für andere Schriftsteller*innen wiederum sind ihre eigenen fachmedizinischen Kenntnisse Inspiration zumindest bei der Themenwahl gewesen und haben wohl auch weiterreichende Spuren in ihrem Werk hinterlassen. Und nicht zuletzt fungiert die Differenz gesund/krank als eines jener oppositionellen Begriffspaare, um die herum sich eine Kultur bzw. eine Epoche über ihre jeweiligen Werthaltungen verständigt – was immer auch im Medium der Kunst und ihrer vielfältigen Erscheinungsweisen geschieht, von denen die literarische zweifellos eine der wichtigsten ist. Wie wahr/falsch und gut/böse gehört auch gesund/krank zu den konstitutiven Parametern der „Episteme“ eines Zeitraums, wie sie im Ensemble von dessen spezifischen Wissensdiskursen zum Ausdruck kommt. Die Tagung thematisiert die an der „großen Vernunft des Leibes“ (Nietzsche) ausgerichtete metaphorische Kraft dieser kulturbildenden Unterscheidung, deren Stoßrichtung im Übrigen keineswegs nur in eine Richtung geht. Wie die Differenz zwischen Psyche und Soma ist auch die Grenze zwischen Gesundheit und Krankheit begrifflich-definitorisch diffus bzw. historisch wandelbar; umso vielversprechender die Aussicht, an ihr entlang die Frage nach der ärztlichen Dimension von Literatur resp. der literarischen Dimension von Medizin zu verfolgen: Wie erscheinen Gesundheit und Krankheit in der Literatur? Wie gehen Autor*inn*en literarischer Werke mit eigener und/oder fremder Krankheit um? Wie werden die jeweiligen Auffassungen und Definitionen von Gesundheit/Krankheit in der Literatur zum Ausdruck gebracht? Welchen Einfluss üben umgekehrt literarische Werke auf solche Auffassungen aus? Welche Rolle spielen sie im diskursiven Kontext einer bestimmten Epoche – und der Gegenwart? |
Schlagworte: | Literatur; Krankheit; Gesundheit; Poetik; Somatik; Medizin; Psychoanalyse; Literaturwissenschaft; Philosophie |
VeranstalterInnen
MitarbeiterInnen | Zeitraum | |
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Artur Reginald Boelderl (intern) |
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Zuordnung
Organisationseinheit | ||||
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Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften
Robert Musil-Institut für Literaturforschung - Kärntner Literaturarchiv
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Kategorisierung
Förderungstyp | Sonstiger |
Veranstaltungstyp |
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Sachgebiete | |
Forschungscluster | Kein Forschungscluster ausgewählt |
TeilnehmerInnenkreis |
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Veranstaltungsfokus |
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
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Arbeitsgruppen | Keine Arbeitsgruppe ausgewählt |
Finanzierung
Kooperationen
Forschungsaktivitäten
(Achtung: Externe Aktivitäten werden im Suchergebnis nicht mitangezeigt)
Projekte | Keine verknüpften Projekte vorhanden |
Publikationen |
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Veranstaltungen | Keine verknüpften Veranstaltung vorhanden |
Vorträge | Keine verknüpften Vorträge vorhanden |