Stammdaten

Titel: Die Ansprüche der Literatur und deren Vermittlung
Beschreibung:


 

Aus dem Abschlussbericht:

Das inhaltliche „Programm“ unserer Tagung war die Vernetzung und Diskussion verschiedener literaturdidaktischer Ansätze, die sich vom deutschdidaktischen Mainstream der letzten Jahre abheben. Dieser Mainstream hat seine Forschungsansätze v.a. den Ansprüchen von Kompetenzorientierung und Standardisierung unterworfen, was zwangsläufig zu einer Vernachlässigung bzw. Verdrängung des spezifischen (ästhetischen) Potenzials literarischer Texte geführt hat. Die Eigenart des Kunstwerks, trotz aller Auslegungsversuche vieldeutig zu sein und zu bleiben, wurde im Zuge dieser Prozesse häufig missachtet, was letztlich ein Verschwinden des Textes hinter seiner didaktischen Instrumentalisierung zwecks erlernbarer Kompetenzen zur Folge hatte. Die bei dieser Tagung anwesenden WissenschaftlerInnen beschäftigen sich – gegenläufig zu diesen Strömungen – seit vielen Jahren mit der Frage, wie literaturdidaktische Zugänge aussehen könnten, die ihrem „Gegenstand“ und den RezipientInnen gerechter werden können. Denn nicht nur der Literatur, auch den Schülerinnen und Schülern
wird unrecht getan, wenn man sie auf ein vermeintlich automatisierbares
„Verstehen literarischer Texte“ konditioniert, anstatt ihre Wahrnehmung dessen, was sie lesen ernst zu nehmen und sukzessive zu verbessern. Wie dringlich die Bearbeitung oben genannter Fragestellungen innerhalb des Fachbereichs der Literaturdidaktik derzeit ist, zeigte sich nicht nur an den raschen Zusagen der eingeladenen ReferentInnen, sondern auch an der angeregten Diskussion vor Ort, die schließlich zu den wesentlichen Ergebnissen dieser Tagung geführt hat:

1. 
2015 soll ein Sammelband („Mitteilbares,
Mittelbares und Unvermitteltes. Theoretische Perspektiven auf die
Literaturdidaktik“)
entstehen, in dem nicht nur die ReferentInnen der
Tagung, sondern auch weitere eingeladene BeiträgerInnen ihre Sicht auf
/Vorschläge zur Frage nach einem Literaturunterricht darlegen, der auf die
ästhetischen Spezifika des Textes und dessen „Erleben“ durch die SchülerInnen fokussiert.

2.  Die Tagung soll zu einer regelmäßig wiederkehrenden „Institution“ der
literaturdidaktischen Szene werden, wobei die Organisation nicht immer (allein) von Klagenfurt ausgehen wird. Für das kommende Jahr ist eine Abhaltung der Tagung im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg geplant.


Wir können angesichts dieser Ergebnisse die Veranstaltung als gelungen bezeichnen und bedanken uns herzlich für deren Unterstützung durch Incentives der SOE, ohne die diese Tagung nicht realisierbar gewesen wäre.



 



Schlagworte: Literaturdidaktik, Theoretische Fundierung
Kurztitel:
Ort: Klagenfurt
Staat: Österreich
Zeitraum: 23.04.2014 - 25.04.2014
Veranstaltungsstatus:
Kontakt-Email: -
Homepage: -

Kategorisierung

Förderungstyp Sonstiger
Veranstaltungstyp
  • Symposium/Kolloqium
Sachgebiete
  • 602 - Sprach- und Literaturwissenschaften
  • 503011 - Fachdidaktik Geisteswissenschaften
Forschungscluster
  • Bildungsforschung
TeilnehmerInnenkreis
  • Überwiegend international
Veranstaltungsfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: I)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
  • Für die zugeordneten Organisationseinheiten sind keine Klassifikationsraster vorhanden
Arbeitsgruppen
  • Deutschdidaktik

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt

Vorträge der Veranstaltung

Die besondere Sprache der Literatur und ihr Stellenwert in literarischen Lehrbüchern
Die besondere Sprache der Literatur und ihr Stellenwert in literarischen Lehrbüchern

H. Nagy
Österreich
seit 25.04.2014

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