Stammdaten

Titel: Forschungstag "Friedensbildung"
Beschreibung:

Unter Friedensbildung (Learning Peace) verstehen wir einen umfassenden friedens- und konfliktbezogenen Ansatz, der sich nicht auf Friedenspädagogik im engeren Sinne, also schulische und jugendpädagogische Praxis-felder beschränken lässt. Eine auf Frieden und konstruktive Konfliktbearbeitung bezogene Bildung in diesem Sinne bezieht sich auf gesamtgesellschaftliche Lernprozesse: Es geht letztlich darum, wie Gesellschaften lernen, eine jahrtausendealte Kultur der Gewalt abzulegen und Verhaltensweisen, Einstellungen und Konzepte einer Kultur des Friedens zu übernehmen.

Friedensbildung als Ausbildung einer “Kultur des Friedens“ muss politische Veränderungen begleiten und vertiefen. Ohne eine entsprechende Friedensbildung fehlt jeder Friedenspolitik die langfristige Basis und das zivilgesellschaftliche Fundament. Friedensbildung in diesem weiten Sinne nimmt dabei auch immer ökono-mische, soziale, politische und kulturelle Prozesse im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext in den Blick und analysiert, wie über Bildung weitergehende transformative gesellschaftliche Prozesse angeregt werden können.

In analoger Weise wird Konflikttransformation nicht mehr bloß als Ausgleich widerstreitender (materieller) Interessen verstanden, sondern auch als Arbeit an sich als einander ausschließend verstehenden Identitäten und Narrativen. Konstruktive Konfliktbearbeitung hat in diesem Sinne ebenfalls eine Bildungsdimension.

Das hat zur Konsequenz, dass die Arbeitsfelder Konflikttransformation, Erinnerungspolitik (als Bearbeitung von Narrativen, die unsere Identität konstruieren) und Friedenspädagogik zusammen gedacht werden müssen. Dieses Konglomerat kann mit dem Ausdruck Friedensbildung begrifflich gefasst werden.

Diese Zielsetzung erfordert eine breite Auseinandersetzung mit wesentlichen philosophischen, ethischen  und gesellschaftspolitischen Fragestellungen und Grundannahmen, die keineswegs bereits „erledigt“ sind und innerhalb der Gesellschaft immer neu reflektiert und ausverhandelt werden müssen:

Solche und ähnliche Fragen sind der Ausgangspunkt für alle Ansätze der Friedensbildung und geben auch den Hintergrund für alle Vorträge der geplanten Tagung ab.

Schlagworte: Friedensbildung
Kurztitel: Friedensbildung
Ort: Klagenfurt
Staat: Österreich
Zeitraum: am 30.10.2014
Veranstaltungsstatus:
Kontakt-Email: bettina.gruber@aau.at
Homepage: -

VeranstalterInnen

MitarbeiterInnen Zeitraum
Bettina Gruber (intern)
  • 30.10.2014 - 30.10.2014

Kategorisierung

Förderungstyp Sonstiger
Veranstaltungstyp
  • Tagung/Konferenz
Sachgebiete
  • 503033 - Politische Bildung
  • 506006 - Friedensforschung
Forschungscluster
  • Nachhaltigkeit
  • Bildungsforschung
TeilnehmerInnenkreis
  • Überwiegend national
Veranstaltungsfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt

Vorträge der Veranstaltung

Präsentation der Publikation "Learning Peace - An Integrative Part of Peace Building"
Präsentation der Publikation "Learning Peace - An Integrative Part of Peace Building"

B. Gruber, W. Wintersteiner
Österreich
seit 30.10.2014

Zum Vortrag
Erinnerungskultur und Friedenspädagogik - Beispiele aus dem internationalen Raum
Erinnerungskultur und Friedenspädagogik - Beispiele aus dem internationalen Raum

W. Wintersteiner
Österreich
seit 30.10.2014

Zum Vortrag
Präsentation der Studie "Angewandte Friedens- und Demokratieerziehung"
Präsentation der Studie "Angewandte Friedens- und Demokratieerziehung"

B. Gruber, U. Gamauf-Eberhardt
Österreich
seit 30.10.2014

Zum Vortrag
Politische und gesellschaftspolitsche Rahmenbedingungen und Perspektiven für Friedensbildung
Politische und gesellschaftspolitsche Rahmenbedingungen und Perspektiven für Friedensbildung

B. Gruber
Österreich
seit 30.10.2014

Zum Vortrag