Veranstaltung: Kommunikationswissenschaftliche Tage 2023
Stammdaten
Titel: | Kommunikationswissenschaftliche Tage 2023 |
Beschreibung: | Zweijahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kommunikationswissenschaft Mediale und kommunikative Ambivalenzen sind allgegenwärtig und bestimmen unseren Alltag. Diese mit sozialen und kulturellen Transformationen (Globalisierung, Individualisierung, Digitalisierung, Konnektivität …) einhergehenden Uneindeutigkeiten und Widersprüchlichkeiten treten in den unterschiedlichsten Lebensbereichen auf und führen zu gesellschaftlichen Spannungszuständen. Ambivalenzen zeigen sich beispielsweise konkret in der Aneignung digitaler Medien durch ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten: So wird die Option, berufliche E-Mails auf das private Smartphone weiterzuleiten, einerseits als Chance auf erhöhte Effizienz oder Flexibilität wahrgenommen. Andererseits birgt sie das Risiko einer Always-On-Mentalität, die zulasten der Balance zwischen beruflichen und privaten Lebensbereichen geht. Ein weiteres Beispiel ist, dass Onlinekommunikation die Anzahl der Sprecher*innen vervielfacht und damit die Teilhabe am Diskurs niederschwellig ermöglicht hat. Gleichzeitig hat sich aber die Gefahr einer gesellschaftlichen Polarisierung durch Filterblasen und die zunehmende Zirkulation von Fake News und Verschwörungstheorien erhöht. In den Medien werden Ambivalenzen oft ausgeblendet, um Komplexität zu reduzieren und somit der öffentlichen Erwartung zu entsprechen, eindeutige Informationen und Fakten bereitzustellen. Insbesondere im Kontext der medialen Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse kann die Zuspitzung und Vereinfachung empirischer Ergebnisse problematisch sein. Doch auch in der Wissenschaft selbst scheinen Ambivalenzen teils verpönt zu sein oder zumindest unbeachtet zu bleiben: Beispielsweise finden empirische Resultate, die vieldeutige Interpretationen zulassen, schwieriger ihren Platz in wissenschaftlichen Journals. Widersprüchliche theoretische Zugänge zu gleichen Phänomenen werden eher ausgeblendet denn als Perspektivenerweiterung berücksichtigt. Die Komplexität sozialer Wirklichkeit(en) legt jedoch nahe, Ambivalenzen in der Wissenschaft mehr Raum zu geben. Für die Medien- und Kommunikationswissenschaft ist die Betrachtung und Reflexion von Ambivalenzen auf mindestens zwei Ebenen relevant: erstens ambivalente Kommunikation und Ambivalenzen in den Medien als Forschungsgegenstand und zweitens Ambivalenzen als wissenschaftsinhärentes Merkmal, weil Theorien, Methoden und Ergebnisse von Widersprüchen oder Uneindeutigkeiten geprägt sind. |
Schlagworte: | Ambivalenzen der Wissenschaft, Ambivalenzen im Journalismus, Ambivalenzen der Technik, Ambivalenzen von Gesundheit, Ambivalente Datennutzung, Ambivalenzen mediatisierter Bildungs- und Arbeitsräume, Ambivalenzen der Kommunikation |
VeranstalterInnen
MitarbeiterInnen | Zeitraum | |
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Caroline Elisabeth Roth-Ebner (intern) | (Bevollmächtigte/r) |
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Isabell Koinig (intern) |
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Christina Peter (intern) |
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Rebecca Scheiber (intern) |
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Matthias Wieser (intern) |
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Florian Woschnagg (intern) |
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Alice Binder (extern) |
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Nina Victoria Ebner (intern) |
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Zuordnung
Organisationseinheit | ||||
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Fakultät für Sozialwissenschaften
Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft
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Kategorisierung
Förderungstyp | §27 |
Veranstaltungstyp |
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Sachgebiete | |
Forschungscluster |
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TeilnehmerInnenkreis |
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Veranstaltungsfokus |
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
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Arbeitsgruppen | Keine Arbeitsgruppe ausgewählt |
Finanzierung
Förderprogramm | |||
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Kärntner Universitätsbund
Organisation: Kärntner Universitätsbund |
Kooperationen
Organisation | Adresse | ||
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Österreichische Gesellschaft für Kommunikationswissenschaft (ÖGK)
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AT
Salzburg |
Forschungsaktivitäten
(Achtung: Externe Aktivitäten werden im Suchergebnis nicht mitangezeigt)
Projekte | Keine verknüpften Projekte vorhanden |
Publikationen |
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Veranstaltungen | Keine verknüpften Veranstaltung vorhanden |
Vorträge |
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Vorträge der Veranstaltung
Der Widerspruch als Erkenntnisgegenstand von Medien- und Kommunikationsethik
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L. Krainer |
Ambivalenter Nutzen? Praktische und konzeptionelle Herausforderungen einer Austrian News Media Infrastructure.
Ambivalenter Nutzen? Praktische und konzeptionelle Herausforderungen einer Austrian News Media Infrastructure.
A. Schulz-Tomancok |
The Good, the Bad and the Ambivalent? Eine Komparative Rezeptionsanalyse anti-genderistischer Social Media-Kommunikation in Deutschland und Ungarn
The Good, the Bad and the Ambivalent? Eine Komparative Rezeptionsanalyse anti-genderistischer Social Media-Kommunikation in Deutschland und Ungarn
A. Schulz-Tomancok, C. Wilhelm |
Nachhaltigkeit vs. Profit – Wie Social Enterprises ambivalente Zielsetzungen an Konsument*innen kommunizieren
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A. Bausch, S. Diehl, M. Karmasin |