Stammdaten

Titel: Runder Tisch - Palliative Care in Graubünden (2)
Beschreibung: Unter großer Beteiligung von Bündnern aus dem Gesundheits- und Sozialbereich fand die Präsentation der Projektergebnisse statt. Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer (Universität Gießen) als Gastreferent ermöglichte zunächst einen Blick über die Schweizer Grenzen hinaus. Im gesamteuropäischen Kontext betonte er insbesondere die Wichtigkeit von Palliative Care als Gradmesser einer humanitären Gesellschaft, die eben nicht die „Selbstabschaltung“ der Alten und Schwachen durch assistierten Suizid und Euthanasie befördert, sondern mit einer guten Palliativversorgung menschliche Alternativen dazu anbietet. Die Projektergebnisse des Forschungs- und Beratungsteams der IFF-Wien zeigten anschließend, dass eine gute Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden dann möglich ist, wenn Palliative Care Bestandteil der Regelversorgung wird. Nicht die Schaffung von hoch spezialisierten Versorgungsinseln für wenige Menschen ist das Ziel, sondern eine gute Versorgung für alle Schwerkranken und Sterbenden. Neben der Hebung der individuellen Kompetenzen in Palliative Care quer zu den Professionen ist dabei insbesondere eine „palliative Organisationskultur“ der Einrichtungen und Dienste gefordert. Um hinkünftig die Versorgung in der letzten Lebensphase insbesondere in dezentralen Regionen zu verbessern, sollen 3 – 4 Palliative-Care-Support-Teams, nach dem Modell des Hospice Ticino, in den nächsten Jahren aufgebaut werden. Diese sollen ergänzend mit den auf- und auszubauenden, ehrenamtlichen Hospizdiensten in den Regionen die bestehenden Versorgungsstrukturen unterstützen und die Angehörigen entlasten. Mittelfristig sind auch stationäre Palliativ- und Hospizeinheiten anzustreben. Die anstehende Umwidmung des Kreuzspitals in Chur könnte hier die Chance bieten, gleichzeitig eine geriatrische Abteilung und eine Palliativstation mit angeschlossenem Palliativem-Brückenteam zu verwirklichen. In einer ersten Phase, bis Anfang 2007, steht der Aufbau eines Bündner Palliativnetzwerkes im Zentrum des Konzeptes. Das Vernetzen schon bestehender Projekte und Initiativen, sowie das gemeinsame, koordinierte Vorgehen der bestehenden Bündner Dienste und Organisationen im Gesundheitssystem soll die Basis für die weiteren Entwicklungen der Bündner Palliativversorgung darstellen.
Schlagworte: Bedarfsanalyse, Interventionsforschung, Palliativversorgung, Implementierung von Palliative Care, Organisations- und Regionalentwicklung, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung
Kurztitel:
Ort: Chur
Staat: Schweiz
Zeitraum: am 18.11.2005
Veranstaltungsstatus:
Kontakt-Email: -
Homepage: -

VeranstalterInnen

Kategorisierung

Förderungstyp §27
Veranstaltungstyp
  • Tagung/Konferenz
Sachgebiete
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
TeilnehmerInnenkreis Kein TeilnehmerInnenkreis ausgewählt
Veranstaltungsfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt

Vorträge der Veranstaltung

Keine verknüpften Vorträge vorhanden