Die neue Willkommenskultur? Stabile Bev...

Die Bevölkerung ist eine wesentliche Vorgabe für die Raum- und Wirtschaftsentwicklung. In Kärnten ist die Bevölkerungsentwicklung seit langem ein wichtiges Thema. Die Bevölkerungszahl hat längere Zeit abgenommen mit auffallenden Unterschieden zwischen den beiden Oberzentren Klagenfurt und Villach, den umliegenden zentralen Bezirken und den übrigen Randbezirken, oder etwas differenzierender formuliert, dem strukturstarken Zentralraum und der strukturschwachen Peripherie. Die zentralen Bezirke verzeichnen seit den 1980-er Jahren deutliche Zunahmen, während die Randbezirke spätestens seit 2001 deutliche Bevölkerungsabnahmen aufweisen. Mit der anhaltenden Bevölkerungsabnahme geht auch eine Überalterung einher mit einem immer größer werdenden Anteil der 65-Jährigen und Älteren und einer Abnahme der unter 20-Jährigen sowie der 20- bis 64-Jährigen – also jenen Personen im erwerbsfähigen Alter. Bevölkerungsverluste und Überalterung führen meist zu mangelnder Auslastung und oft Schließung von Infrastrukturen der Daseinsvorsorge wie Schulen, Geschäfte und Dienstleister, Dienststellen, Gemeinschaftseinrichtungen, öffentliche Verkehrseinrichtungen usw. Die kleiner werdende Anzahl von Personen im erwerbsfähigen Alter wird künftig den Arbeitskräftemangel in der Peripherie noch deutlich verstärken. Daher kam vielfach der Wunsch auf, etwas gegen die Abwanderung vor allem junger Leute aus dem ländlichen Raum zu unternehmen. Es stellt sich daher die Frage, ob durch Abwanderungsverhinderung die Bevölkerung in der Peripherie stabil gehalten werden kann.