Inter- und transmediales Schreiben bei ...

Leben und Schreiben bedingen einander zwingend – dies ist Kern der posture Josef Winklers, seines Selbstverständnisses und seiner Selbstdarstellung, und seiner Poetologie. Diese gründet sich wesentlich im Schreiben als Prozess und ist darin performativ. Sie artikuliert sich – oft über intermediale Bezüge – vor allem in den autoreflexiven Thematisierungen des Schreibens (‚Schreib-Szenen‘) während des Schreibens. Sie sind also insbesondere in seinen Arbeitsmaterialien im Literaturarchiv zu finden. Der Beitrag zeigt anhand von Beispielen zu Winklers Roman Der Leibeigene, wie diese ‚Schreib-Szenen‘ durch wiederholte Überarbeitungen transformiert werden und dabei transmediale Umwandlungen erfahren bis ins publizierte Buch. Hier inszenieren sie öffentlich, vor dem Lesepublikum, diePoetologie und die posture des Autors.