Erkennen zwischen Gut und Böse

Mein Beitrag ermisst den jeweiligen Abstand, den Musil und Döblin zur Frage des literarischen Umgangs mit dem (als solcher für beide außer Streit stehenden) Erkenntniswert von Gut und Böse einnehmen, wie er in Schilderungen erotischer Begegnung zum Ausdruck kommt. Methodisch stellt sich dies als Verschiebung der von Bataille her vertrauten Rede vom Gebrauchswert Sades vom ausschließlichen Bezug auf diesen zur Frage nach der Erkenntnisfunktion des Eros in der (modernen) Literatur im Allgemeinen und die erwähnten Autoren im Besonderen dar. Ich lese also Musil und Döblin mit Bataille, aber auch vice versa Bataille mit Musil und Döblin, zumal letztere Perspektive auch historische Anhaltspunkte hat, ganz manifest-intertextuelle, was das Verhältnis Bataille-Musil betrifft, mehr latente, genauer gesagt: interdiskursive, was Bataille und Döblin betrifft.