Richtungsentscheidungen: bewährte pädag...

Alphabetisierung und Basisbildung (AuB) wurden in Österreich jahrzehntelang von einer tragfähigen Kooperation und Netzwerkarbeit der AuB-Fachkräfte geprägt. Im Zentrum standen die Lernenden und damit individuelle Lernpläne, die auf Basis eines participatory ethos entwickelt wurden. 2018 kam es zu einer Veränderung der Fördervorgaben, 2019 erfolgte die Implementierung des sog. Curriculums Basisbildung, was nicht nur disruptive Auswirkungen auf das professionelle Handeln im Feld hatte, sondern einer Neuerfindung der AuB gleichkam. Alles Lernen sollte nun dokumentierbar und verwertbar sein, Prozessorientierung und die grundsätzlich erforderliche Ergebnisoffenheit von Forschung und Entwicklung wurden zurückgedrängt. Der vorliegende Beitrag dient der Dokumentation der Entwicklungsphasen der AuB in Österreich und diskutiert vormals bestehende und gelingende Strukturen des forschenden Handelns, der Wirkungsfeststellung und der Ausbildung der AuB-Fachkräfte. Zum einen soll so an die traditionell verankerte Zusammenarbeit von Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern im Feld erinnert werden. Zum anderen wollen die Autorinnen bewährte pädagogische Konzepte sichern und Richtungsentscheidungen beeinflussen.