Supervision und experientielles Lernen ...

In der Beratungs- und Psychotherapieausbildung stellt die Supervision als fallbezogenes Reflexions- und Lernangebot ein entscheidendes Bindeglied zwischen den vermittelten theoretischen und methodischen Grundlagen der Ausbildung und der eigenständigen professionellen Tätigkeit der Studierenden dar. Fallbezogenes Lernen kann dabei mit Hilfe verbaler Formen der Fallreflexion – verbale Darstellung und kritische Analyse des Falles, Assoziationen zum Fall, Analyse von Schlüsselsätzen oder Metaphern etc. – oder unter Einbeziehung psychodramatischer/ soziometrischer Verfahren – szenische Darstellung in Form eines Rollenspieles, Rollen- bzw. Perspektivenwechsel etc. – erfolgen.

Das Projekt hat zum Ziel, die Lernerfahrungen in der Supervision aus der Sicht der Studierenden einzuschätzen und nach den hilfreichen methodischen Aspekten psychodramatischer Supervision zu fragen. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund: In welchem Ausmaß werden die Ziele in der Supervision erreicht? Welche methodischen Aspekte in der Supervision werden von den Studierenden als hilfreich erlebt? Wie stark schätzen die Studierenden die Belastung in ihrer psychotherapeutischen Praxis ein? Und welchen Beitrag leistet die Supervision, um die Belastung der Studierenden in ihrer Beratungstätigkeit bzw. in ihrer psychotherapeutischen Arbeit zu reduzieren? Anhand eines Vergleiches von ausschließlich verbal orientierten und szenischen Formen der Fallreflexion wird untersucht, ob mit Hilfe szenischer Verfahren bessere Lernergebnisse erzielt werden.