Stammdaten

Forschungsprojekt: „München. Wohnen und Wohnraumpolitik in der spätmodernen Stadt“ im Rahmen der interdisziplinären Forscher_innengruppe „Urbane Ethiken“ (DFG) an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Beschreibung:

Wohnen ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einem der Schauplätze geworden, auf denen der Kampf um gesellschaftliche Teilhabe und die Verteilung von Kapital ausgetragen wird. Die Finanzkrise in den USA hat sich aus dem abstrakten Raum der Spekulation heraus vor allem in einer konkreten Immobilienkrise manifestiert, in Spanien ist das Wohnen – und d.h. in erster Linie der Wohnraumverlust – ebenso eng mit einer Talfahrt der Märkte verknüpft. Gleichzeitig ziehen insbesondere prosperierende Städte und globale Ballungszentren immer mehr Menschen an, während im Verhältnis dazu nicht genügend Neubauten errichtet werden. Was im Zuge von Sanierungen entsteht und in der Regel zahlreich angeboten wird, sind Luxusimmobilien oder Apartments im gehobenen Preissegment. Bezahlbares Wohnen oder Affordable Housing sind im Wesentlichen Aufgabe von Kommunen, die mit dem Bauen aber meist nicht mehr hinterherkommen, zumal häufig auch die Flächen knapp werden. Wohnraum ist so zu einer Ware geworden, um die mit dem Einsatz aller Kapitalsorten gerungen wird.

Am Exempel des Wohnens lassen sich Diskurse sichtbar machen, die in den Handlungsfeldern der (spät-)modernen Stadt, ihrer sozialen und gebauten Räume festgemacht werden können. Das Projekt "Wohnen und Wohnraumpolitik in München" beschäftigt sich als Teil der DFG-Forschergruppe "Urbane Ethiken" in erster Linie mit der Frage, wie der Topos des „guten Lebens“ in Auseinandersetzung mit dem Wohnen in der Stadt verhandelt wird. Theoretisch ist die Untersuchung mit moralischen Ökonomien und der Konstruktion ethischer Subjekte im urbanen Raum verknüpft. Unser Fokus richtet sich dabei vorwiegend auf Akteur_innen, die der Mittelschicht zuzuordnen sind[1], und blickt auf diverse Praktiken von Aktivismus, die vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks auf den Wohnraum entwickelt werden und stets in Diskurse eingebettet sind. 

[1] Die Angst der Mittelschicht vor dem sozialen Abstieg http://www.zfs-online.org/index.php/zfs/article/viewFile/1309/846





Schlagworte: Stadt, Raum, Mittelschicht, Aushandlungsprozesse, Diskurse, Wohnen
Kurztitel: Wohnraumpolitik
Zeitraum: 01.04.2014 - 30.03.2017
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Simone Caroline Egger (intern)
  • Projektleiter/in
  • 01.04.2014 - 30.03.2017
Laura Gozzer (extern)
  • Dissertant/in
  • 01.03.2015 - 30.03.2017
Johannes Moser (extern)
  • Projektleiter/in
  • 01.04.2014 - 30.03.2017

Kategorisierung

Projekttyp laufender Arbeitsschwerpunkt
Förderungstyp Sonstiger
Forschungstyp
  • Angewandte Forschung
Sachgebiete
  • 605004 - Kulturwissenschaft
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
Genderrelevanz Genderrelevanz nicht ausgewählt
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: I)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt