Stammdaten

Forschungswerkstatt: Qualitative Analysen impliziter Theorien zu Gender und Fach von naturwissenschaftlichen LehrerInnen.
Beschreibung:

In der aktuellen LehrerInnenbildungsforschung sind Fragen zur Ausbildung von Professionswissen mit Blick auf fachdidaktisches, theoretisches sowie Erfahrungswissen von hoher Relevanz (Fischler 2010). Das Modell Professional Content Knowledge (PCK) von Shulman (1987) nimmt in der Diskussion um Professionsverständnis von Naturwissenschaftslehrkräften einen zentralen Platz ein. PCK versteht sich als Amalgam von Fachwissen, allgemein pädagogischem Wissen und Kontextwissen und unterscheidet Fachspezialisten von Lehrkräften, die über Fähigkeiten verfügen, Fachgegenstand zu einem „Lerngegenstand“ zu transformieren.

Unterrichtliches Handeln stützt sich allerdings nicht ausschließlich auf explizites Wissen, sondern wird von tiefverinnerlichten, subjektiven Theorien zu Lehren und Lernen geleitet. Ebenso fallen Intention für pädagogisches Handeln und konkretes Handeln im Unterricht mitunter auseinander, da unbewusste Strukturen ihre Wirkung entfalten. Gerade jenen impliziten Theorien wollen wir hier in ihrer Wechselwirkung zwischen Gender und Fach (Lembens & Bartosch, 2012) auf die Spur gehen und fragen, inwiefern jene Strukturen das unterrichtliche Handeln beeinflussen und in welcher Weise Bewusstsein über Wirkungsweisen besteht.

Ausgehend vom Begleitforschungsprojekt („Fallstudien und Train the Trainer zu Gender und Diversität in PFL neu“ Bartosch 2015)[1] wird im vorliegenden Forschungsprojekt eine weiterführende und datentriangulierende Analyse zu impliziten Theorien beim unterrichtlichen Handeln vorgenommen. Eine Gruppendiskussion, Interviews und Unterrichtsbeobachten werden nach der Dokumentarischen Methode (Bohnsack/Nohl/Przyborski) ausgewertet und in Form von Case Studies (Yin) dargestellt und diskutiert.

Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts ist es, aus unterschiedlichen theoretischen sowie disziplinären Ansätzen (Gender Studies, Fachdidaktik, Pädagogik, Soziologie, Psychologie) unterrichtliches Handeln zu erforschen und gewonnene Ergebnisse PraktikerInnen zu Verfügung zu stellen.

Literatur

Bartosch, I., Turner, A., Abels, S., Ertl, D., Rauch, F, Schuster, A. (2014). Forschung als Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis – Beispiele aus der LehrerInnenbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern. In: Schrittesser, I. et. al. (Hrsg.) Zauberformel Praxis. Wien: new academic press, 174191.

Lembens, A., Bartosch, I. (2012). Genderforschung in der Chemie- und Physikdidaktik In M. Kampshoff & C. Wiepcke (Eds.), Handbuch Geschlechterforschung und Fachdidaktik (pp. 83-98). Wiesbaden: SpringerVS

[1] Gefördert vom Genderreferat des BMBF

Schlagworte: Qualitative Analysen, implizite Theorie, Gender, naturwissenschaftlichen LehrerInnen.
Kurztitel: Professionsforschung zu Gender und NAWI
Zeitraum: 01.03.2014 - 01.03.2018
Kontakt-Email: agnes.turner@aau.at
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Anja Lembens (intern)
  • Kooperationspartner/in
  • 01.03.2014 - 01.03.2018
Bernhard Müllner (extern)
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.03.2014 - 01.03.2018
Agnes Turner (intern)
  • Koordinator/in
  • 01.03.2014 - 01.03.2018
Malte Hüsing (intern)
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.03.2014 - 01.03.2018
Ilse Bartosch (extern)
  • Antragsteller/in
  • 01.03.2014 - 01.03.2018

Kategorisierung

Projekttyp laufender Arbeitsschwerpunkt
Förderungstyp Sonstiger
Forschungstyp
  • Grundlagenforschung
  • Angewandte Forschung
Sachgebiete
  • 503006 - Bildungsforschung
  • 504005 - Bildungssoziologie
  • 503025 - Schulpädagogik
Forschungscluster
  • Bildungsforschung
Genderrelevanz 100%
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: II)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Organisation Adresse
Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien
Österreich - Wien
Universitätsring 1
AT - 1010  Wien