"Ethik von unten": Ethisch-existenziell...

Das Projekt geht über das mittlerweile „klassische“ Standardmodell Klinischer Ethikberatung hinaus und leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Ethikberatung bzw. der Organisationsethik. Beschränkungen des Standardmodells der Klinischen Ethikberatung, wie oft mangelnde Betroffenenorientierung und -einbindung, Reduktion von Ethik auf Dilemmata, Delegation an das Ethikkomitee, sollen überwunden werden, indem eine für die Altenhilfe und Altensorge angemessene, alltagsnahe Ethik, die „von unten“ mit Beteiligten und Betroffenen entsteht, entwickelt wird. Konkret werden Runde Tische geschaffen, durch die sich Angehörige alter und sterbender Menschen mit Mitarbeiter/innen verschiedener Organisationen über die Sorgen der Angehörigen verständigen. Dadurch sollen durch das Projekt existenziell-bedeutsame Kommunikationen stattfinden, Angehörige entlastet und deren Sorgen ein Stück weit Teil des Wissens in der professionellen Versorgung werden. Im Sinne einer „Sorge-Ethik“ wird Anteilnahme am Erleben und den Sorgen anderer Menschen strukturell zwischen „Profis“ und Bürger/innen bzw. Organisationen und kommunalem Raum ermöglicht. Im Projekt wird ein Moderationsleitfaden „von unten“ entwickelt werden, das heißt eine Moderationshilfe für die ethischen Gespräche, die nicht nur ExpertInnen verwenden können, sondern jedermann und jedefrau. Diese Leitfäden werden deswegen auch partizipativ entwickelt werden.