Stammdaten

Themenfeld: Landnutzung und Kolonisierung
Beschreibung:

Landnutzung ist ein Schlüsselelement der Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Natur und eine zentrale Komponente des globalen Umweltwandels. Eine der zentralen Funktionen der Landnutzung ist die Bereitstellung von Ressourcen für die Gesellschaft, von denen viele nicht substituierbar sind. Die durch Landnutzung bereitgestellten ecosysetm services umfassen Nahrungs- und Futtermittel, Bioenergie, oder Fasern, aber auch saubere Wasser und Luft. Landnutzung ist der Schlüssel zur Ernährungssicherheit. Der Begriff „Kolonisierung natürlicher Prozesse“ bezeichnet den gezielten Eingriff in natürliche Prozesse oder Ökosysteme, um sie für die Gesellschaft nutzbringender zu machen. Landnutzung erhöht aber nicht nur die Bereitstellung von Ökosystemleistungen, sondern beeinflusst auch natürliche Prozesse und verändert ökologische Funktionen, mit weitreichenden Auswirkungen. Da terrestrische Ökosysteme wesentliche Komponenten des globalen Klimasystems sind und Lebensräume und Gen-Reserven für Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen zur Verfügung stehen, ist die Landnutzung direkt und indirekt mit vielen Nachhaltigkeitsherausforderungen verbunden, einschließlich des Verlustes der biologischen Vielfalt und des Klimawandels und deren trade-offs und Synergien.

Unsere Forschung im Themenbereich Landnutzung zielt darauf ab, unser grundlegendes Verständnis für die hochdynamischen Prozesse der Interaktion zwischen Gesellschaft und Natur, die die Muster, Dynamik und Nachhaltigkeit von Landsystemen prägen, zu verbessern. Dabei verfolgen wir eine systemischen Perspektive, in deren Zentrum die Erforschung von systemischen Zusammenhängen und Rückkopplungsschleifen steht. Ein besonderer Fokus liegt auf den Wechselbeziehungen zwischen Ressourcennutzung (Land, Material, Energie, Zeit etc.), Landschaftsveränderungen und deren Auswirkungen auf Muster und Prozesse in Ökosystemen, und zwar von der lokalen bis hin zur globalen Ebene, und über Zeitskalen, hinweg. Zu untersuchende Phänomene umfassen z.B. die forest transition, die Auswirkungen der Landnutzung auf biogeochemische Kreisläufe, Entwicklung von Indikatoren und Analyseframeworks der Landnutzungs-Intensivierung und -Extensivierung, die Zusammenhänge zwischen Produktion und Verbrauch, die Ernährungssicherheit und den globalen teleconnections. Dabei bedienen wir uns einer Vielzahl an Datenquellen, ein Schwerpunkt unserer Forschung ist die systematische Verknüpfung von z.B. Daten aus Zensusstatistiken, Landnutzungsstatistiken und hochauflösenden Daten der Fernerkundung und von Modellen. auf verschiedenen raum-zeitlichen Ebenen. Die konsequente Integration von Landnutzungsdaten mit anderen sozioökonomischen Variablen, z.B. Informationen über Zeitnutzung, Energieverbrauch oder Nahrungsmittelbedarf, ermöglicht es, Veränderungen in Ökosystemprozessen mit sozioökonomischen Dynamiken zu verknüpfen und leverage points für eine nachhaltigere Landnutzung zu identifizieren.

Schlagworte: Landnutzung, Kolonisierung, forest transition,
Kurztitel: Landnutzung und Kolonisierung
Zeitraum: 01.01.2010 - 28.02.2018
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Karlheinz Erb (intern)
  • Projektleiter/in
  • 01.01.2010 - 28.02.2018

Kategorisierung

Projekttyp laufender Arbeitsschwerpunkt
Förderungstyp Sonstiger
Forschungstyp
  • Angewandte Forschung
  • Grundlagenforschung
Sachgebiete
  • 507006 - Kulturlandschaftsforschung
  • 405004 - Nachhaltige Landwirtschaft
  • 507024 - Umweltpolitik
  • 107004 - Humanökologie
  • 105904 - Umweltforschung
  • 502022 - Nachhaltiges Wirtschaften
  • 105205 - Klimawandel
  • 504029 - Umweltsoziologie
  • 502042 - Umweltökonomie
Forschungscluster
  • Nachhaltigkeit
Genderrelevanz Genderrelevanz nicht ausgewählt
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt