Mentalisierende Berufsausbildung

Zentral für die Teilhabe an der Gesellschaft ist die Befähigung zur selbstständigen Lebensführung. Dazu gehört auch eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt, die für die meisten Menschen auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung fußt. Im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit bieten die Berufsbildungswerke (BBW) eine geeignete berufliche Förderung für junge Menschen, die wegen individueller Beeinträchtigungen eine reguläre betriebliche Ausbildung nicht erfolgreich bewältigen können. Im BBW Nordhessen werden junge Menschen mit Beeinträchtigungen im Lern- und Leistungsverhalten über die gesamte Ausbildung von multiprofessionellen Rehateams begleitet. Trotz guter Vermittlungschancen nach einem erfolgreichen Berufsabschluss gibt es eine größer werdende Abbrecherquote sowie eine geringe Motivation an der aktiven Teilhabe an der Ausbildung, die sich insbesondere durch vermehrtes Störverhalten sowie verbale und indirekte Aggressionen äußert. Daher soll mit einer Integration von Interventions- und Evaluationsforschung das Interventionsprojekt „Mentalisierende Berufsausbildung“ zur Wirksamkeitssteigerung der beruflichen Rehabilitation im BBW prozessbegleitendend evaluiert werden.